Als die dänische Experimental-Folk Band Heilung 2015 ihr erstes Album Ofnir als self-release via Bandcamp herausbrachten, ahnten sie wohl selbst noch nicht, was sich kurz darauf ereignen würde. Innerhalb kürzester Zeit war die erste Version der Buch-CD gnadenlos vergriffen. Jetzt ist sie nur noch zu Fantasiepreisen über Drittanbieter erhältlich. Aufwändige Live-Shows, was sag ich: pagane Spektakel, auf den ganz großen Festivals, wie dem legendären Roadburn, folgten und auch ein Plattenvertrag bei der Mutter aller Indie-Label: Season Of Mist ließ nicht lange auf sich warten. 2017 wurde Ofnir noch einmal über das Label veröffentlicht. Das Live-Album Lifa erschien parallel dazu. Fassen wir zusammen, obwohl die Band einen doch anderen Ansatz verfolgt und sich auch in wesentlichen Momenten von dieser unterscheidet, wurde sie rasend schnell in einem Atemzug mit den Pagan-Folk Legenden Wardruna genannt.
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In der Tat gibt es da einen kleinen, aber feinen Unterschied. Heilung bezeichnen ihren Ansatz, ihre Musik bzw. ihr musikalisches Wirken und gesamtkünstlerisches Konzept als Amplified History. Ihr Fundament stützen sie dabei zwar auf historische Überlieferungen, wie z. B. aus der frühen Besiedlungsgeschichte Islands und weiteren Quellen des Mittelalters. Diese werden dann aber spirituell aufgeladen und durch die musikalische Interpretation ins Hier und Heute gebracht. Dieser Herangehensweise ist eine neo-pagane Sicht zu eigen, die eine Deutung und Umdeutung der Überlieferungen von heidnischen Bräuchen “unserer Ahnen” (von denen man zu allem Überfluss in der Tat auch noch wirklich wenig weiß) beinhaltet, die einem Historiker schon teilweise die Haare zu Berge stehen lassen können. Darüber hinaus kann es durchaus vorkommen, dass man sich als Besucher auf einem dieser perfekt durchchoreografierten Auftritten fragt: Ist das jetzt noch ein Konzert oder schon ein äußerst fantasievolles Ritual?
Zeigte das Debüt Ofnir noch eine stark maskuline Seite, soll der Nachfolger komplementär dazu gelagert sein. Futha beschäftigt sich mit dem Weiblichen. In der Vorstellung der Band bedeutet dies: das Heilende, das Leben-Gebende, aber auch die weiblich wilde Urkraft und die ihr innewohnende weibliche Magie. Auf der ersten veröffentlichten Single Norupo dominieren sodann auch die weibliche Stimmen, die sich in den so typisch pulsierenden, meditativen, Folk-Ambient Stil der Band einfügen.
Futha wird am 28. Juni bei Season Of Mist erscheinen.
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Tracklist HEILUNG – Futha:
01. Galgaldr
02. Norupo
03. Othan
04. Traust
05. Vapnatak
06. Svanrand
07. Elivagar
08. Elddansurin
09. Hamrer Hippyer
Heilung sind ab September auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz live zu sehen:
Termine HEILUNG – European Tour:
07.09.2019 Selb, Mediaval Festival 2019
19.10.2019 Hameln, Autumn Moon Festival 2019
24.10.2019 Berlin, Admiralspalast
26.10.2019 Essen, Colosseum Theater
28.10.2019 München, Circus Krone
01.11.2019 Halle, Händelhalle
03.11.2019 Wien, Der Globe
05.11.2019 Zürich, Volkshaus
07.11.2019 Kiel, Kieler Schloss
Weblinks HEILUNG:
Bandcamp: https://heilung.bandcamp.com/
Facebook: https://www.facebook.com/amplifiedhistory/
Beitragsbild: Season Of Mist Promotion
