ROBBIE WILLIAMS – The Christmas Present

ROBBIE WILLIAMS - The Christmas Present
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Manchmal fragt man sich beim Rezensieren, wo man da eigentlich reingeraten ist. Und wie man wieder rauskommt. Dass ein Robbie Williams eine gewisse Narrenfreiheit hat und für herausragendes Entertainment steht, wurde auch auf dieser Seite schon häufiger gewürdigt. Gerade diese Narrenfreiheit ist es auch, die es einem Robbie Williams ermöglicht, ein Weihnachtsalbum aufzunehmen, ohne dass man von vornherein anfängt, mit dem Kopf zu schütteln. Nur: Muss das mit Helene Fischer denn wirklich sein? Vermutlich nicht. Aber was hat er sich dabei gedacht? Vermutlich nichts. Ungeachtet des sonstigen Outputs von Frau Fischer: Auf diesem Album fällt es dann auch nicht sonderlich auf, ob es nun mit oder Helene Fischer stattfindet.

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Schauen wir also doch mal genauer auf das inzwischen 13. Studioalbum des beliebten Briten. Hierauf zu finden sind sowohl Coverversionen bekannter Weihnachtssongs als auch eigene Stücke. Eine gute Mischung, bei der auch ein wenig Selbstironie mitschwingt – sollte man zumindest meinen, denn gerade Stücke wie Let It Snow! Let It Snow! Let It Snow! wurden schließlich schon häufiger gespielt und interpretiert. Bei Robbie Williams wirkt das ebenfalls besinnlich, aber es hat auch etwas Schelmisches in sich. Dies denkt man sich immer mal wieder, aber eben auch nicht immer, denn man merkt auch, dass der Musiker durchaus ernst meint, was er hier macht. Auch Botschaften sind da gerne mit verpackt. Ein Let’s Not Go Shopping beispielsweise verweist auf die Besinnlichkeit, die uns in der Weihnachtszeit gerne mal abhanden kommt.

Teilweise bricht Robbie Williams aus dem Weihnachtsgestus hier auch aus, musikalisch betrachtet. Selbst wenn es inhaltlich um Weihnachtliches geht, ist unter anderem ein Stück wie Idlewild ein prototypischer Robbie Williams-Song, der auch auf seine anderen Studioalben gepasst hätte. Optimistisch und hymnisch ist es sicherlich, aber mit einem unweihnachtlichen Text hätte vieles genauso funktioniert hier. Auch Darkest Night ist ein Robbie Williams, der seinem markanten Sound zwar eine weihnachtliche Note verpasst, aber nicht versucht, den Weihnachtscharakter zu erzwingen. Eigentlich ist es ein typischer Robbie Williams – besagter Robbie Williams eben, der seine bereits eingangs erwähnte Narrenfreiheit auskostet.

Und dann sind da auch noch ein paar Gäste. Helene Fischer ist ja nur ein Gast. Ebenfalls dabei sind Rod Stewart, Bryan Adams, Jamie Cullum und Tyson Fury, die ebenfalls hörbar Spaß an der Sache haben hier. Wie viel Spaß einem das am Ende als Hörer macht, ist – wie immer halt – Geschmackssache. Für Weihnachtsmuffel wird natürlich keine Weihnachts-Veröffentlichung diese Einstellung ändern, wer dem Ganzen aber per se nicht abgeneigt ist, kann dieser Veröffentlichung definitiv eine Chance geben. Aus dem wiederkehrenden Weihnachtswust ragt diese eindeutig heraus. Und vom Weihnachtlichen mal ganz abgesehen, hat man es hier auch mit einem soliden neuen Robbie Williams-Album zu tun.

Auf eine Gesamtnote für die Doppel-CD sei an dieser Stelle verzichtet. Diese muss bei The Christmas Present jeder für sich finden.

Tracklist ROBBIE WILLIAMS – The Christmas Album:

1-01. Winter Wonderland
1-02. Merry Xmas Everybody (feat. Jamie Cullum)
1-03. Let It Snow! Let It Snow! Let It Snow!
1-04. The Christmas Song (Chestnuts roasting on an open fire)
1-05. Coco’s Christmas Lullaby
1-06. Rudolph
1-07. Yeah! It’s Christmas
1-08. It’s A Wonderful Life (feat. Poppa Pete)
1-09. Let’s Not Go Shopping
1-10. Santa Baby (feat. Helene Fischer)
1-11. Best Christmas Ever
1-12. One Last Christmas
1-13. Coco’s Christmas Lullaby Reprise
2-01. Time For Change
2-02. Idlewild
2-03. Darkest Night
2-04. Fairytales (feat. Rod Stewart)
2-05. Christmas (Baby please come home) (feat. Bryan Adams)
2-06. Bad Sharon (feat. Tyson Fury)
2-07. Happy Birthday Jesus Christ
2-08. New Year’s Day
2-09. Snowflakes
2-10. Home
2-11. Soul Transmission

Weblinks ROBBIE WILLIAMS:

Homepage: www.robbiewilliams.com
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