FOLKSHILFE – Kufstein, Festungsarena (07.07.2023)

Fotos: FOLKSHILFE
FOLKSHILFE, © Marius Meyer
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Die Vorzeichen standen denkbar gut: Nicht nur, dass das Gelände der Festungsarena in Kufstein an sich schon ein beeindruckendes Ambiente bietet, auch sonst standen die Zeichen gut, denn neben dem sommerlichen Wetter war an diesem Freitag auch der letzte Schultag vor den Sommerferien in vielen österreichischen Bundesländern, so eben auch in Tirol, in dem Kufstein liegt. Kein Wunder also, dass der Andrang groß war, wie man am Einlass sah, nachdem man den Aufstieg aus der Stadt auf die Höhe der Festungsarena geschafft hat. Dass diejenigen, die heute hier die Festung besuchten, zum Feiern da waren, das war bereits vor der Show deutlich zu spüren.

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Gut für Folkshilfe, die an diesem Abend ohne Support-Act auftraten und somit dennoch ein bereits gut warmgelaufenes Publikum vorfanden. So konnte es mit Wanderer munter losgehen, direkt gefolgt von Najo eh, das zeigt, dass die Band genug hochkarätiges Material hat, um eine Nummer dieser Qualität so früh „raushauen“ zu können. Mit Wana wurde es noch einmal kurzzeitig ruhiger, aber mit Wir heben heid o war die Party dann endgütig eröffnet. Mal schneller, mal langsamer, mit gut gelaunten Ansagen – der Quetschn-Synth-Pop war an diesem Abend ein Selbstläufer. Sei es aktuelles Material oder auch ältere Nummern, es ging gut Hand in Hand. Auch das Quetschn-Solo fand großen Anklang, das den Beweis antreten sollte, dass es hier wirklich zu 100% live zuging.

Nach den letzten Tönen des schmissigen Simone aus dem 2019er-Album Sing musste man sich erst einmal kurz sortieren: Sind die schon von der Bühne verschwunden? Warum gucken die alle ganz woanders hin? Alles klar: Die Band ist einmal auf die andere Seite der Location gewandert und spielten nun vom „Oberrang“ zwei Stücke in minimalistischer Form. Mama und Hey du waren auch nahezu prädestiniert dafür. Schluss sollte aber auch jetzt noch nicht sein, das Ende wurde erst erreicht als Kummama als letztes Stück des Abends angekündigt wurde. Vermeintlich letztes Stück natürlich, denn natürlich: Ohne Zugabe kommt hier heute keiner raus.

Somit kam die Band natürlich noch einmal für zwei Stücke raus und spielte Alles in mir sowie eine ausgiebige Version von Seit a poa Tag. Nun war aber wirklich Schluss und man spürte, dass dies ein guter Abend für alle Beteiligten war, also sowohl vor als auch auf der Bühne. Wer nun noch feiern wollte, konnte direkt in der Festungsarena bleiben, denn es folgte eine Silent Disco – mit Kopfhörern und zwei Kanälen. Aber ob mit oder ohne Weiterfeiern: Das Konzert bleibt sehr positiv im Gedächtnis.

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