Es war mal wieder soweit. Ein halbes Jahr nach dem Ende der Frühjahrstour sind Project Pitchfork auf Herbst-Tour. Eröffnet in Nürnberg, lautete der zweite Halt der Tour: Glauchau, Alte Spinnerei. Eine Show, die weit vorher schon ausverkauft war. Mittendrin der Schreiber dieser Zeilen, der sich schon früh auf die Bahn begab, um pünktlich die bewährte Reisegruppe vor Ort anzutreffen. Denn: Das verbindende Element der Musik war auch an diesem Tage wieder zu spüren. Eine Kleinstadt in Sachsen mit rund 22.500 Einwohnern wird zum Ort, an dem aus allen Regionen Fans eintreffen, um gemeinsam ihre Band zu feiern. So tauschte man sich schon von unterwegs aus, wer welche Signalstörung hat, welche Verspätungen daraus resultieren, um am Abend nach einer gemeinsamen Stärkung am späten Nachmittag die Alte Spinnerei aufzusuchen.
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Dicht an dicht gedrängt ging es zu, wodurch auch Faderhead als Support-Act bereits ein leichtes Spiel hatten, dem Publikum einzuheizen, bevor etwa 21:30 Uhr Project Pitchfork die Bühne betraten. Zu den ruhigen Klängen von Akkretion kam die Band auf die Bühne, um im Anschluss ein Best Of-Set mit ausgewählten Stücken des neuen Albums Fragment zu kombinieren und dazu auch mal unerwartete Momente zu ergänzen. Zunächst einmal wurde mit Conjure aber gleich mal ein Klassiker zu Beginn rausgehauen, bevor es über Timekiller und Rain die erste Annäherung an Fragment gab: Auf Regen folgte sozusagen Sturm, denn The Great Storm war an der Reihe. Die pulsierenden Beats, das intensive Drumming, es fügte sich gut ein in den bisherigen Gesamteindruck des Abends.
Ein Gesamteindruck, der nicht geschmälert werden sollte. Neben Hits wie God Wrote und Alpha Omega fanden auch ruhige Töne den Weg ins Set und konnten überzeugen. A Clockwork, die Ballade des neuen Albums, beispielsweise. Ein gefühlvoller Song, der zudem seit langem mal wieder Textpassagen auf Deutsch enthält. Und wo wir bei deutschsprachigen Stücken sind: Für viele die größte Überraschung der Setlist war Die Schlange vs. (Dämon der Antwort) aus der NUN-Trilogie, das man seit vielen Jahren nicht mehr in der Setlist gefunden hat. War die Trilogie damals von vielen Fans eher kritisch betrachtet, so zündet Jahre später doch vieles im Live-Set.
Ganz klar: Der Spannungsbogen passte. So wusste im Grunde auch ein jeder, dass Beholder nicht wirklich der Schluss des Abends sein sollte. Dazu wurde hierdurch auch die Stimmung noch einmal viel zu sehr angefacht. Also entschleunigte man mit Into Orbit als erster Zugabe zunächst, um mit I Am (A Thought in Slowmotion) noch einmal alles zu geben bzw. das Publikum alles geben zu lassen. In der zweiten Zugabe sollte dann mit Souls natürlich auch der Klassiker nicht fehlen, bevor man mit Onyx und Rescue nach etwa zwei Stunden den Abend beendete. Erneut ein gelungener Abend, über den sich auch nach Konzertende in der Alten Spinnerei noch viele austauschten – bis die Halle wirklich leer war, verging eine ganze Weile. Eine Reise, die sich gelohnt hat!
Setlist PROJECT PITCHFORK – Glauchau, Alte Spinnerei (20.10.2018):
01. Akkretion
02. Conjure
03. Timekiller
04. Rain
05. The Great Storm
06. Titânes
07. God Wrote
08. Alpha Omega
09. Volcano
10. Acid Ocean
11. A Clockwork
12. The Queen of Time and Space
13. Die Schlange vs. (Dämon der Antwort)
14. Blood-Loss (Sometimes)
15. There Is Much More
16. Revolution Now
17. Beholder
18. Into Orbit (Z)
19. I Am (A Thought in Slowmotion) (Z)
20. Existence v4.1 (Z)
21. Souls (ZZ)
22. Onyx (ZZ)
23. Rescue (ZZ)
Weblinks PROJECT PITCHFORK:
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