Also so richtig begeistert wirkt es nicht, das Heimkommen auf dem Cover der CD. Da steht sie und kämpft ein wenig mit der Welcome Back Home-Girlande, aber so die große Wiedersehensfreude scheint da nicht rauszukommen bei. Auch der Opener Mary’s in Need ist da eher der melancholische Vertreter und mit seinen klarflächigen Klängen und der Feststellung „This house is not a home“ eben eher was Gegenteiliges. Warum so nachdenklich? Ein Blick in die Entstehungsgeschichte des Albums zeigt, dass Kati von Schwerin sich in der Situation befand, dass sie fast ihren Vater verloren hätte, was sich maßgeblich auf das Ergebnis, also den Klang von Welcome Back Home, niedergeschlagen hat.
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So verwundert es auch nicht, wenn das folgende Page 99 ebenfalls nicht gerade von Dur dominiert ist. Aber doch ist es ein treibendes Stück Indie-Pop, das von einer fragilen Schönheit getragen wird. Man merkt dabei aber auch: Sie möchte ihre Geschichte erzählen, die Schreibblockade ist gebrochen – und das merkt man in den Stücken mit mehr Tempo wie auch in balladesken Momenten wie dem äußerst nachdenklichen Until the Robin sings, das mit klaren Worten wie „It scares me to death“ einen guten Einblick in das gibt, was die Künstlerin auf dem Weg zu Welcome Back Home durchgemacht hat.
Was die zuletzt genannten Stücke vielleicht schon andeuten, ist aber auch eine weitere Stärke des Albums: sein Abwechslungsreichtum. Zeigt sich z.B. in den Dynamiken und auch in der Instrumentierung. Nimmt man einen Titel wie Who are you, so merkt man, dass auch Optimismus und Bläsersätze hier ihren Platz haben. Oder aber auch Streichersätze wie in Don’t lose heart, das in Sachen Melancholie wieder etwas mehr in die Vollen geht, aber immer diese Spur Hoffnung durchschimmern lässt. Und wenn das Album dann mit seinem Titelgeber Welcome Back Home endet, so denkt man, dass da irgendwie doch jemand auf die eine oder andere Art und Weise angekommen ist. Musikalisch zumindest auf jeden Fall!
In einem Spannungsfeld von intimen und breitwandigen Momenten, Hilflosigkeit und Hoffnung hat Kati von Schwerin auf Welcome Back Home einen guten musikalischen Platz gefunden. Gelungene und abwechslungsreiche Indie-Klänge, die auch auf Albumlänge sehr gut funktionieren sind am Ende dabei entstanden, bei denen ein Reinhören sehr zu empfehlen ist!
Tracklist KATI VON SCHWERIN – Welcome Back Home:
01. Mary’s in Need
02. Page 99
03. Until the Robin sings
04. Goodbye
05. Only Love
06. Who are you
07. Don’t lose heart
08. Boo
09. Not over yet
10. Welcome Back Home
Weblinks KATI VON SCHWERIN:
Homepage: www.kativonschwerin.de
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Twitter: www.twitter.com/kativonschwerin
