Es lässt sich ja irgendwie einfach nicht vermeiden, erst einmal mit „der anderen Band“ einzusteigen. Denn: Eigentlich spielen Marvin Nygaard und Vidar Landa schließlich bei Kvelertak. Mit ihrem Merchandiser Børild Haughom am Gesang und dem Schlagzeuger Espen Kvaløy sind sie allerdings Beachheads. Und wenn man nun denkt, man könne ein „file under Kvelertak“ setzen, hat man sich ziemlich geschnitten, denn es ist eher ein deutliches „don’t file under Kvelertak“. Das schwere Metall bleibt hier außen vor, es ist ein Album zwischen Power Pop, Garage und Post-Punkt, das zeitgenössisch und teilweise Retro klingt, bei dem einem die Kvelertak-Verbindung nur dann bewusstwird, wenn es einem jemand dazusagt.
Break It Off eröffnet direkt gut gelaunt poppig, zunächst hintergründig begleitet, bis die Gitarre nach kurzer Zeit voll mit einsteigt. Indie-Pop in Dur direkt nach vorn und schon ist man vom Sound der Beachheads mitgerissen. Auch, wenn das Album viel gute Laune zu bieten hat, ist eine melancholisch-nachdenkliche Note spürbar. Gerade Titel wie Change zeigen das gut. Während man phasenweise meint, die Smiths würden gerade um die Ecke winken, erklingt ein klares Stück, das einen mitnimmt und berührt. Überhaupt: Das „Mitgeh-Potenzial“ ist hoch, wie auch das folgende Nothing zeigt, das einen deutlichen Post-Punk-Anteil bietet und durch sägende Gitarrenlinien gut ergänzt wird.
Bei all den treibenden Stücken gönnt sich die Band mit Live And Let Live dann auch einmal eine kleine Verschnaufpause. Wobei „Pause“ eigentlich zu negativ klingt, denn auch das balladeske Format kann sich hören lassen. Zum Ende hin sägen die Gitarren aber noch einmal gut gelaunt mit Oh Joy das Album zu seinem Ende. Nach zehn Stücken ohne Aussetzer. Leider jedoch auch nur nach einer knappen halben Stunde. Schade, dass das Album somit ziemlich kurz geworden ist. Aber glücklicherweise gibt es hierfür einen Lifehack: einfach noch einmal von vorne beginnen!
Tracklist BEACHHEADS – Beachheads II
01. Break It Off
02. Jupiter
03. Change
04. Nothing
05. Down South
06. Shine
07. Death Of A Nation
08. Live And Let Live
09. 10000 Hurts
10. Oh Joy
Weblinks BEACHHEADS:
Facebook: www.facebook.com/beachheadsband
Bandcamp: beachheads.bandcamp.com