THE TESKEY BROTHERS – Köln, Kantine (30.01.2020)

THE TESKEY BROTHERS - Köln, Kantine (30.01.2020)
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Am einem kühlen Donnerstagabend spielte die australische Bluesrock-Band The Teskey Brothers in der ausverkauften Kantine und begeisterte das Kölner Publikum mit eingängigen Songs und mitreißenden Melodien. Die Geschichte des Quartetts beginnt im Jahr 2006, als die beiden Brüder Josh (Gesang) und Sam Teskey (Gitarre) ihre Liebe für die Musik entdecken und mit den gemeinsamen Schulfreunden Liam Gough (Schlagzeug) und Brendon Love (Bass) die Band gründen.

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Der Erfolg ließ jedoch auf sich warten: Fast zehn Jahre blieben The Teskey Brothers unbeachtet und spielten ihre Musik auf den Straßen in und um Melbourne herum, bis 2017 ihr selbst produziertes Debütalbum Half Mile Harvest erschien und plötzlich alles veränderte. Die Kombination von Blues und Vintage–Soul auf Half Mile Harvest weckte schnell das Interesse der lokalen Radiostationen und führte kurze Zeit später zur einer ausverkauften Tour durch Australien. Und von da an ging es für die Australier rasant weiter und brachte nach einer erfolgreichen Amerika-/ UK-Tour schließlich den langersehnten Plattenvertrag.

Pünktlich um 21.00 Uhr ist es dann so weit und das Warten hat ein Ende. Die vier sympathischen Musiker betreten die Bühne, werden mit lautstarkem Applaus empfangen und können es irgendwie noch gar nicht so richtig glauben, dass all die Besucher nur wegen ihnen da sind. Seit dem letzten Besuch vor über einem Jahr sind nämlich einige neue Fans dazu gekommen, wie man nur unschwer erkennen kann. Die Reihen sind gut gefüllt und die komplette Tour ist beinahe ausverkauft. Und das zu Recht, denn um das Quartett wird man in den nächsten Monaten nicht drum herumkommen – sie sind die Band der Stunde.

Ausgelassene Publikumsreaktionen

Gleich mit den ersten Songs Let Me Let Your Down, Crying Shame und Say You’ll Do spielen sich The Teskey Brothers direkt in die Herzen des Kölner Publikums, was gar nicht mehr genug bekommt und immer wieder begeistert jubelt, während Leadsänger Josh Tesky mit seiner verrauchten Stimme über Liebe, Verlangen und gebrochene Herzen singt. Es ist eine dieser Stimmen, die den Hörer in den Bann zieht und durch pure Emotionen fesselt und schweben lässt. Und genau das überträgt sich an diesem Abend schnell auf das Publikum, welches ausgelassen tanzt, lacht, klatscht und voller Freude singt.

Selbst die Setlist lässt bei den Fans nahezu keine Wünsche offen. Alles ist dabei, auch die großartigen So Caught Up und Rain. Live entfalten sich die Songs sogar noch mehr und gewinnen an Intensität, was nicht nur an dem wunderbaren Zusammenspiel der Musiker liegt, sondern auch an der guten Interaktion mit dem Publikum – und dieses ist mehr als begeistert. Bei dem eingängigen Louisa ist die Stimmung schließlich auf den Höhepunkt des Abends. Es folgt eine ausufernden Jam-Session, bevor sich die Australier erstmalig verabschieden und natürlich nach lautstarken Zugabe-Rufen nochmal für zwei Songs zurück auf die Bühne kommen. Weiter geht es mit dem souligen Pain And Misery, während das Publikum bei Hold Me zeigt, wie textsicher es ist, und gemeinsam den Song mit der Band zu Ende singt. Einen besseren Abschluss hätte es nach 90 Minuten nicht geben können. So verlassen The Teskey Brothers und die Besucher mit einem Strahlen die Kölner Kantine.

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