Zu Besuch in einer Stadt, die man länger nicht gesucht hat, zu einer Band, die länger nicht in dieser Stadt gesehen hat – so die Ausgangsposition des Trips nach Bremen im März. Ein Trip, der sich als lohnenswert erweisen sollte, denn man merkte, dass das Bremer Publikum (plus der vielen Besucher, die weitere Anreisen auf sich genommen haben) Lust hatte, mal wieder ein Konzert von Project Pitchfork zu sehen. Und auch, wenn das aktuelle Album Fragment ist, so hatte dieser Abend deutlich den Charakter eines Best Ofs mit Einsprengseln der jüngeren Werke. Sehr zur Freude natürlich des Publikums, das sich jedes Mal wieder über den Ausflug durch die Bandgeschichte freut.
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Nachdem Future Lied To Us das Publikum bereits gut angeheizt hatten, füllten sich die Reihen weiter und Project Pitchfork wurden bereits erwartet. So wie sie auch die aktuelle Trilogie eröffnen, eröffnete auch der Abend: Akkretion mit seinem sich langsam aufbauenden Spannungsbogen, einsetzenden Beats und pulsierenden Klängen leitete den Abend ein, um im Anschluss locker ein paar Zeitsprünge zu vollführen. Beispielsweise zum Album Lam-‘bras aus dem Jahr 1992 in Gestalt des Klassikers Conjure, das entsprechend gefeiert wurde. Zeitsprung nach vorn, mit hohem Tempo weiter: And The Sun Was Blue, ebenfalls von Akkretion, sorgte erneut für Bewegung.
Auch, wenn es in Norddeutschland hin und wieder mal verhaltener zugeht bei Konzerten:Man merkte dem Publikum die Begeisterung durch und durch an. Mit Klassikern wie Timekiller und Alpha Omega aber auch jüngeren Nummern wie Volcano wurde ein guter Spannungsbogen aufgebaut, bis etwas zur Hälfte der Show dann auch ein Stück von Fragment kam. Die Kombination aus kühlem Elektro und warmen Synthie-Klängen mit einfühlsamem Gesang fügte sich gut ein, ein Bruch zum folgenden The Longing war nicht zu spüren. Auch In Your Heart als zweites von zwei Stücken des Albums machte eine gute Figur. Gefolgt von K.N.K.A. und dem gefeierten Beholder war die Band hier auch schon am Ende des regulären Teils angekommen.
Aber Project Pitchfork wären nicht Project Pitchfork, wenn nicht noch Zugaben folgen würden. Fehlten ja schließlich auch noch ein paar herbeigesehnte Nummern. So beispielsweise Acid Ocean, das in der ersten Zugabe brillierte. Oder auch Existence, das das Ende des ersten Zugabenblocks setzte. Aber: Auch das war noch nicht alles. Souls sorgte in der Folge noch einmal für Gänsehaut und Onyx machte ordentlich Druck, bis anschließend Rescue den Schlusspunkt eines gelungenen Konzertabends markierte. Die Reise hat sich mal wieder gelohnt und man kann sich schon jetzt auf die verschiedenen Festival- und Open-Air-Auftritte freuen.
Setlist PROJECT PITCHFORK – Bremen, Tivoli (23.03.2019):
01. Akkretion
02. Conjure
03. And The Sun Was Blue
04. Timekiller
05. Titânes
06. Alpha Omega
07. An End
08. Mute Spectators
09. Volcano
10. Rain
11. Drone State
12. There Is Much More
13. The Longing
14. Terra Incognita
15. IO
16. In Your Heart
17. K.N.K.A.
18. Beholder
19. I Am (A Thought in Slowmotion) (Z)
20. Acid Ocean (Z)
21. Existence v4.1 (Z)
22. Souls (ZZ)
23. Onyx (ZZ)
24. Rescue (ZZ)
Weblinks PROJECT PITCHFORK:
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