RSO – Radio Free America

RSO - Radio Free America
Geschätzte Lesezeit: 2 Minute(n)

8 Musik

8 Abwechslungsreichtum

6 Stringenz

Gesamtnote

7.3

RSO steht in diesem Fall weder für das Radio-Symphonieorchester Wien noch für das Rundfunksinfonieorchester oder gar für eine Radiosynoviorthese, sondern bezeichnet schlichtweg die Initialen der beteiligten Musiker. Richie Sambora und Orianthi haben sich zusammengetan und in dieser Kombination und in dieser Kombination nun ihr gemeinsames Debüt-Album Radio Free America veröffentlicht. Auf der einen Seite muss es einem leidtun, Richie Sambora immer in einem Atemzug mit Bon Jovi zu nennen, aber auf der anderen Seite war er dort nun einmal Gründungsmitglied und das Gitarrenspiel hat auch auf diesem Album zeitweilig ebendiese Handschrift. Dazu kommt Orianthi, die bereits mit Größen wie Michael Jackson und Alice Cooper zusammenarbeiten durfte.

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Das Ergebnis is ein Album, das auf 15 Titeln nicht wirklich auf ein Genre festzulegen ist. Rock, Blues, Pop, Soul – hier ist einiges zu hören. Das ist zunächst einmal ein Segen, kann aber auch zum Fluch werden, da eine Stringenz nicht wirklich festzustellen ist. Aber eins nach dem anderen… Man wähnt sich zunächst einmal in deutlich Gitarren-lastigen Gefilden, wenn man beispielsweise We Are Magic hört. Gitarrenriffs der harmonischen Art, mittleres Tempo, insgesamt eher ein Pop-Appeal, durchaus gefällig. Gefolgt wird es von Rise, wo man eben die Handschrift heraushört, die man von Sambora auch bei Bon Jovi kennt. Der Wechselgesang zwischen ihm und Partnerin Orianthi passt und funktioniert dabei auch super. Im folgenden Take Me wird plötzlich gesoult, was auch gelingt, aber schon einen ziemlichen Bruch darstellt.

Musikalisch ist das stets gut gemacht, gut produziert, auch wenn nicht immer der ganz große Wurf dabei ist. Sei es blues-rockenden Bereich wie in Together On The Outside oder auch im balladesken und erneut poppigen Forever All The Way: Schlecht gemacht ist all das nicht, es tut nicht weh, aber oft fehlen die Ecken und Kanten – sowie die Zielstrebigkeit, wie schon einmal erwähnt wurde. Einen Pluspunkt wiederum gibt es für die Coverversion von Sonny & Chers I Got You Babe, das gekonnt in einen Rock-Kontext transponiert wurde und eben eine Interpretation ist und nicht nur ein Cover. Und wenn es dann am Ende bei Hellbound Train noch einmal rockige Gitarren-Klänge gibt, geht ein Album zu Ende, dem man im Grunde nicht böse sein kann.

Man hat ein handwerklich gelungenes Album gehört von zwei Musikern, die etwas von dem verstehen, was sie da machen und das auch gerne ausleben. Nur fragt man sich an mancher Stelle, ob die beiden selbst eine Vorstellung davon haben, wo die musikalische Reise hingehen soll. Etwas mehr Stringenz und hier und da eine Prise mehr Mut hätten dem Album gut getan. Aber dennoch ist die Scheibe weit davon entfernt, qualitativ gravierend abzufallen.

Tracklist RSO – Making History:

01. Making History
02. We Are Magic
03. Rise
04. Take Me
05. Masterpiece
06. Walk With Me
07. I Don’t Want To Have To Need You Now
08. Truth
09. Together On The Outside
10. Good Times
11. Forever All The Way
12. I Got You Babe
13. One Night Of Peace (Modern Mix)
14. Blues Won’t Leave Me Alone
15. Hellbound Train

Weblinks RSO:

Homepage: www.rsoofficial.com
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Twitter: www.twitter.com/RSOofficial

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