Der gefeierte Auftritt in München steckte noch in den Knochen, da ging es bereits weiter nach Frankfurt. Nachdem der Vorabend eindeutig Lust auf mehr gemacht hatte, stieg man gern in den Wagen und legte sich auf die Autobahn in Richtung der Hessenmetropole, um der Eisfabrik und ihren hochkarätigen Support-Acts evo-lution und Dirk Scheuber erneut beizuwohnen. Mit dem Club „Das Bett“ hat man auch in Frankfurt eine angenehme Größe der Lokalität gewählt. Nach dem Einlass füllte sich der Club nach und nach, am Ende war man von einem ausverkauften Haus zwar doch noch eine Ecke entfernt, aber es war dennoch eine angenehme Kulisse für die Bands anwesend.
Lass Dir den Beitrag vorlesen:
Den Opener machten auch an diesem Abend wieder evo-lution, die mit ihren Elektro-Sounds auch in Frankfurt den richtigen Nerv trafen. Druckvoll und tanzbar legten sie direkt mit Cross All Lines los und sorgten dafür, dass das Publikum sich direkt warm tanzen konnte. Eine Einladung, der gerne Folge geleistet wurde. Mit Titeln auf Englisch sowie auch deutschsprachigen Nummern wie Herzschlag ließ die Band sich einen darüber freuen, pünktlich vor Ort gewesen zu sein, denn der Auftritt machte von den ersten Tönen bis zum Ende mit Magic Of A Gun Spaß – sowohl der Band als auch dem Publikum. Eine Band, die man gerne wieder sieht. Beim nächsten Mal auch gerne mit mehr als 30 Minuten Spielzeit.
Setlist EVO-LUTION – Frankfurt, Das Bett (11.02.2017):
01. Cross All Lines
02. Herzschlag
03. Society Of Today (Live Edit 2017)
04. Geh!
05. Looking Forward
06. Magic Of A Gun
Es folgte Dirk Scheuber, der von vielen bereits sehnsüchtig erwartet wurde. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass ein nicht unwesentlicher Teil des Publikums Eisfabrik dereinst als Vorband von Project Pitchfork kennengelernt hat. Zusammen mit Markus Adamsky (auch mit Adam’s Sky bekannt) an den Instrumenten gab es einen guten Einblick in Scheubers Album The Me I See. Tanzbarer Electro-Pop mit pulsierenden Beats, der direkt vom eröffnenden Space an begeistern konnte. Es wurde dabei auch deutlich, dass hier einer auf der Bühne stand, der mit Herz bei der Sache ist und nicht nur seine Stücke runter spielt. Dabei waren es nicht nur die Nummern vom Album, sondern auch zwei Ausblicke auf das kommende Album, die es zu sehen und hören gab. Smoker beispielsweise setzt gut den Sound von The Me I See fort und ist gelungener Elektro mit viel Gefühl. Nachdem der Auftritt mit Chyta endete, konnte man nicht nur auf eine gelungene Show zurückblicken, sondern sich somit auch schon einmal auf neues Material freuen. Im Mai soll es soweit sein.
Setlist SCHEUBER – Frankfurt, Das Bett (11.02.2017):
01. Space
02. Human
03. Everything
04. Averell
05. Smoker
06. Out Of Time
07. Metabeat
08. Chyta
Wenn es einer Band gelingt, dass trotz heißer Club-Temperaturen Menschen als Yeti verkleidet, mit Eisbär-Mütze oder auch mit polartauglicher Kleidung im Publikum stehen und dies bis zum Schluss „eiskalt“ durchziehen, dann muss man ihnen attestieren, dass sie alles richtig gemacht haben. So wie Eisfabrik, die an diesem Abend in Frankfurt als Headliner die Bühne betraten. Die Vorfreude war sicht- und spürbar groß, sodass die Band bereits, als sie mit Hell is Made of Ice den Abend eröffnete, auf ein bestens gelauntes Publikum zurückgreifen konnte. Dabei präsentierten sie einen guten Querschnitt durch ihre bisherigen drei Alben, inklusive vieler Show-Elemente, die zusätzlich zur Musik Freude bereiteten, wie beispielsweise, als es bei A Million Lights zu schneien anfing.
Stillstehen war eigentlich gar nicht möglich an diesem Abend bei den tanzbaren Klängen und zudem den spielfreudigen Musikern, die da auf der Bühne standen und von eisigen Welten und vielen anderen Thematiken erzählten. Sei es mal eher humoriger mit Love Planet 69, das den Akt der Liebe im Weltraum thematisiert oder ernster mit Tiefgang wie in Rainbow Child, das den Tod des Kindes eines Freundes von Dr. Schnee erzählt. Die Menge ging stets gut mit, Stücke wie Walking towards the Sun funktionierten prima und es wunderte wenig, dass mit Friends dann eben doch nicht Schluss war. Zweimal kam die Band auf die Bühne zurück, zum Schluss hin brachten die Musiker dann den Eisbär auf die Bühne – und das in doppelter Hinsicht: Einmal als plüschigen Gesellen, der für Stimmung sorgte und einmal in musikalischer Form als Coverversion von Grauzone. Ein toller Abschluss eines starken Konzertabends!
Setlist EISFABRIK – Frankfurt, Das Bett (11.02.2017):
01. Hell is Made of Ice
02. Polar Night
03. A Million Lights
04. Magical Winter
05. Strom
06. Zu den Sternen
07. Cry For You
08. Sensations of Pain
09. Love Planet 69
10. Rainbow Child
11. The Survival of the Strongest Mind
12. Maschinen
13. Timeless
14. I don’t miss it
15. A Murdered Love
16. Walking towards the Sun
17. Far Away
18. Friends
19. Ice Crystal (Z)
20. White Storm (Z)
21. Eisplanet (Z)
22. Eisbär (ZZ)