TARJA – The Shadow Self

TARJA - The Shadow Self
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8

Gesamtnote

8

Schon wieder ein Tarja-Album? Kam nicht vor zwei Monaten erst eins? Die Antwort ist ein entschiedenes Jein. Das vor zwei Monaten veröffentlichte Werk The Brightest Void war kein Album im eigentlichen Sinne, sondern ein Prequel zum jetzt erschienenen „richtigen“ Album The Shadow Self. Eine Art Generalprobe sozusagen. Dass eine misslungene Generalprobe zu einer guten Aufführung wird, betont man gerne – umgekehrt wird dies eher selten thematisiert. Das muss es dann im Endeffekt auch bei The Shadow Self nicht, denn nach der Generalprobe folgt eine ebenfalls gelungene Album-Aufführung, die gut die beiden Pole „Symphonic“ und „Metal“ miteinander verzahnt.

Der Opener Innocence kann zu Beginn fast als eine Ouvertüre angesehen werden, denn im MidTempo-Bereich begegnen Riffs, der Gesang kommt manchmal bis in Opern-Nähe, das klassisch-symphonische Moment wird durch das Piano unterstrichen, das im Mittelteil sogar ein Solo eingeräumt bekommt. Der Anfang ist gemacht, es beginnt eine abwechslungsreiche Reise, bei der nie der Zusammenhang verloren geht. Bei Demons In You begegnet eindrucksvoll der metallische Aspekt des Albums. Gemeinsam mit Gastsängerin Alissa White-Gluz (Arch Enemy) wird die Härte vorangetrieben und es geht gut nach vorn. Immer wieder treiben die Riffs voran, wie auch in anderen Stücken. No Bitter End beispielsweise mit seinen harten Riffs in den Strophen und Eingängigkeit im Chorus.

Auch im Muse-Cover Supremacy begegnen wieder schwerfällige Riffs. Was man hierbei auch gut bemerkt, ist der symphonische – ja, beinah schon theatralische – Anteil des Albums. Der Gesang ist auch hier wieder sehr symphonisch ausgefallen. Man könnte sich Tarja auch problemlos in der Oper vorstellen, wie man an Stücken wie Diva gut merkt, das einen leicht verspielten Touch hat und dessen Launen immer wieder gut vom Gesang unterstrichen werden. Auch Undertaker zeigt es gut, wenn Tarjas Gesang auf ein treibendes Symphonic Metal-Stück trifft und hierbei die Komponenten des Albums noch einmal gut auf den Punkt bringt. Es beweist dabei auch noch einmal sehr gut, dass „Symphonic“ und „Metal“ hier nicht nur nebeneinander stehen, sondern eine gute Einheit ergeben.

Im Großen und Ganzen fällt auf, dass das Album zwar vielseitig und abwechslungsreich ist, aber dennoch einen sehr in sich geschlossenen Eindruck hinterlässt. Freude des Genres werden The Shadow Self mögen – und auch ein jeder, der eine Ader für female fronted Metal hat, sollte mal ein Ohr riskieren. Es könnte sich lohnen. Die einzige Gefahr ist, dass der Inhalt des Geldbeutels anschließend kleiner wird, aber das nimmt man bei diesem Album sehr gerne in Kauf.

Tracklist TARJA – The Shadow Self:

01. Innocence
02. Demons In You
03. No Bitter End
04. Love To Hate
05. Supremacy
06. The Living End
07. Diva
08. Eagle Eye
09. Undertaker
10. Calling From The Wild
11. Too Many

Weblinks TARJA:

Homepage: www.tarjaturunen.com
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Twitter: www.twitter.com/tarjaofficial

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