Am 26.2.2016 öffnete die Matrix in Bochum ihre Türen, um zur EOD zu laden und deren 16. Geburtstag zu feiern. Diesmal live in concert Grendel aus den Niederlanden und Faderhead aus Hamburg. Für 10€ zwei tolle Electrobands sehen zu können ist ja eigentlich preislich unschlagbar, oder? Hätten jetzt noch Ton und Licht mitgespielt, wäre ich wohl auch bei „unschlagbar“ geblieben, aber dazu komme ich gleich. In den dunklen Gemäuern der Matrix tummelte sich dann an jenem Freitag alles, was die schwarze Szene in der näheren Umgebung zu bieten hat. Die einen gaben sich die Konzerte, die anderen waren lediglich erschienen, um den DJs wie Krischan Wesenberg (Rotersand) und Vasi Vallis (Frozen Plasma, Reaper) eine Umarmung abzuluchsen und ein wenig den Stress der vorangegangenen Woche wegzutanzen.
Die Niederländer von Grendel sollten den Konzertabend eröffnen. Gut, meine Wenigkeit hätte sich wohl eine umgekehrte Auftrittsreihenfolge gewünscht, aber das war ja nun kein Wunschkonzert und so trudelte ich in eine stark gefüllte Halle. Das Publikum selbst schien beim Auftritt von Grendel noch reichlich zu schlafen. So gingen in den wenigsten Momenten die Hände wirklich nach oben, was mich doch stark verwunderte. Die Soundeinstellung war auch nicht sonderlich wundervoll, so vernahm man zwar die Melodien sehr deutlich, den Gesang eher weniger und auch eine bezaubernde Lis van den Akker konnte daran wenig ändern. Wenn ich mich zurück erinnere, habe ich bisher nur Auftritte gesehen bei denen die Technik streikte, was ich sehr schade finde. Ich mag den Aggrotech der Band und hoffe einfach auf ein nächstes Grendelkonzert mit wachem Publikum, noch mehr Lis und bitte funktionierender Technik oder motiviertem Soundmenschen.
Setlist GRENDEL @ Bochum, Matrix (26.02.2016):
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1. Age of the Disposable Body
02. Conflict Instigation
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3. Chemicals + Circuitry (feat. guest: Lis van den Akker)
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4. Pax Psychosis
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5. Timewave Zero
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6. Deep Waters (feat. guest: Lis van den Akker)
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7. Soilbleed v2
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8. Far Away
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9. Shortwired
10. Hate This
„This is the Way to Fuck God“ schrie es gleich zu Beginn vom Faderhead-Auftritt. Gut, alle erstmal wach! Warum Faderhead eine Art Trainingshose in schwarz trug, wird mir zwar ein Rätsel bleiben, genau wie die Tatsache, dass seine Keyboader so weit hinten standen. Wenn man genau hinsah, konnte man Jörg Lütkemeier erkennen, der dem einen oder anderen noch von Straftanz bekannt sein sollte. Faderhead selbst schien ziemlich guter Laune, lachte während des Auftritts, vollzog hohe Sprünge in die Luft und auch Kollege Jörg traute sich in den vorderen Bereich und schloss sich der lustigen Hüpfrunde an. Das Publikum blieb wach, klatsche, feierte und sang fleißig mit und sah wohl auch über das grausige Licht während des Auftritts hinweg, was einige in den ersten Reihen regelmäßig blendete. Falls sich jetzt die Hoffnung bei euch regt, dass der Sound dort besser war – nein, war er nicht! Auch Faderhead hatten Technikprobleme, feierten diese aber ordentlich weg. Partypotenzial ist eben bei erhöhtem Schwierigkeitsgrad alles!
Setlist FADERHEAD @ Bochum, Matrix (26.02.2016):
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1.The Way To Fuck God
02. Join Us
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3. Generation Black
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4. Stand Up
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5. The Silence Around Me
06. Dancers & Dirtygrrrls/Dirtybois Medley
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7. Fistful Of Fuck You
08. When The Freaks Come Out
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9. Champagne & Real Pain
10. Escape Gravity
11. Every Hour Kills
12. No Gods, No Flags, No Bullshit
13. Home Of The Creeps
14. Destroy Improve Rebuild
15. TZDV
Fotos: Frank Güthoff