KATIE MELUA – Love & Money

KATIE MELUA - Love & Money
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9 Gesamtnote

Gesamtnote

9

Katie Melua ist jetzt wieder Katie Melua. Okay, sie war auch nie jemand anderes, aber bezieht man diese Aussage auf das Musikalische, so machte sie schließlich Mitte vergangenen Jahres mit dem Album Aerial Objects gemeinsam mit Simon Goff auf sich aufmerksam, das fernab des gewohnten eingängigen Pop-Sounds agierte. Aber Moment! Die Frage, ob Katie Melua nun so mir nichts dir nichts in den Pop-Bereich eingeordnet werden kann, ist sicherlich richtig, oft werden auch Einflüsse unter anderem aus Folk, Jazz und Blues mit erwähnt. Was sicherlich nicht falsch ist, aber nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass das neue Album viel Pop-Appeal in sich trägt. Vermutlich ist dies auch eine Folge ihres Herangehens, „die Überzeugung loszulassen, dass Glück weniger schwer ist als das Gegenteil“.

Lass Dir den Beitrag vorlesen:

Von Dankbarkeit und Positivität ist da die Rede, was einem auch schnell einleuchtet, wenn man das Cover anschaut und die schwangere Katie Melua erblickt, die das Album während ebendieser Schwangerschaft einspielte. Aber weg von den Nebenschauplätzen und hin zum Album, das mit Golden Record beginnt und hier ruhig einsteigt. Im mittleren Tempo mit klaren Sounds leitet die Musikerin den Hörer in ihr Album und schwingt sich im Chorus zu dezent opulenteren Tönen auf. Der Einstieg ist gemacht! Und wenn man schon vom „Aufschwingen“ spricht: Das folgende Quiet Moves ist im Endeffekt weniger „quiet“ und zieht das Tempo an. Eine gelungene eingängige Nummer, bei der man gern auch wieder von Pop sprechen kann, aber auch vom „Folk-Pop“, wenn es einem weniger weh tun sollte.

Die Positivität der Klänge ist auf jeden Fall eine große Stärke von Love & Money, was man auch gut im bereits vorab veröffentlichten Those Sweet Days spüren kann. Ein leicht cineastischer Touch ist hier zu spüren, die süßliche Note wird gut ausgespielt und im Gegensatz zu vielen ruhigen Momenten wird es hier auch mal etwas lauter, wenn im Chorus tatsächlich ein Chor zur Begleitung dazustößt. „It’s those sweet days I live for“ singt Katie Melua hier zum Schluss und stellt damit noch einmal direkt klar, worum es ihr auf diesem Album geht. Und dann begegnet sie doch noch einmal, die Melancholie, wenn das Album mit seinem Titeltrack beendet. Folkig gezupfte Gitarren und Streicher lassen einen nachdenklich, aber auch mit wohligem Gefühl zurück.

Nun sind wir an dieser Stelle bereits ordentlich um den Begriff des Pop herum mäandert und können das Kind ruhig beim Namen nennen: Ja, Katie Melua präsentiert uns hier Pop-Musik. Allerdings mit einem ganz anderen Herangehen, das den Begriff des Pop von seinen unschönen Assoziationen befreit. Es ist nicht die Art von Musik, die geschrieben wurde, um niemandem weh zu tun und gerade dadurch ebendiesen Schmerz verbreitet. Nein, Katie Melua hat hier Musik geschrieben und veröffentlicht, um ein Gefühl zu transportieren. Dass dies nun nicht gerade weh tut, ist eher ein Nebeneffekt. Und gerade dadurch ist die britisch-georgische Sängerin hier ziemlich nah am perfekten Pop-Album!

Tracklist KATIE MELUA – Love & Money:

01. Golden Record
02. Quiet Moves
03. Windows
04. Lie in the Heat
05. Darling Star
06. Reefs
07. First Date
08. Pick Me Up
09. Those Sweet Days
10. Love and Money

Weblinks KATIE MELUA:

Homepage: www.katiemelua.com
Facebook: www.facebook.com/katiemeluamusic
Twitter: www.twitter.com/katiemelua

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