Dass Konzerte von Katie Melua ein Erlebnis sind, wird ein jeder bestätigen können, der einmal die Gelegenheit hatte, dabei zu sein. Da wundert es wenig, dass es mit Live in Concert nun eine neue Live-Aufnahme gibt. Wobei man hier gleich vorausschicken sollte: Es ist nicht irgendeine Live-Aufnahme. Diese Live-Aufnahme ist in verschiedener Hinsicht besonders. Nachdem die Künstlerin 2016 in Georgien mit dem Gori Women’s Choir aufnahm, tat sie dies nun erneut, diesmal aber in London. Durch diese Konstellation ergibt sich eine autobiografische Komponente in diesem Konzert, die sich auch in der Anordnung der Stücke widerspiegelt in diesen 86 Minuten.
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Dies merkt man direkt zu Beginn beim Einstieg in die Aufnahme: Mit Tu Ase Turpa Ikavi eröffnet der Abend mit der Interpretation eines georgischen Volksliedes, das Leben in der Heimat und das Auswandern nach England zeichnen die folgenden Plane Song und Belfast nach. Mit gefühlvollen Intonationen, getragen von einer ruhigen Gitarre, ist man somit mittendrin im Konzert und kann sich von der großen Live-Qualität der Künstlerin überzeugen, die hier zudem noch vom besagten Gori Women’s Choir unterstützt wird. In den folgenden Stücken fällt direkt zweierlei auf: Zum einen ist da Nine Million Bicycles, einer der größten Hits von Katie Melua. Angenehm melodiöse Klänge, viel Eingängigkeit – zurecht ein Hit! Zum anderen folgt Just Like Heaven und man merkt, wie gut Katie Melua auch darin ist, fremdes Material zu ihrem eigenen zu machen. Würde man nicht wissen, dass das Stück von The Cure ist: Man würde hier nicht darauf kommen.
Diese Stärken merkt man die ganze Live-Aufnahme über. Vor allem sind da natürlich die eigenen Nummern wie das Spannung aufbauende The Flood mit seinem hymnisch wirkenden Charakter oder auch das Gefühls-lastige The Closest Thing To Crazy, auf der anderen Seite aber eben wiederum auch Cover-Versionen. Besonders bemerkenswert dabei ist Wonderful Life von Black, das den Charme der Original-Version beibehält, aber eine beachtliche Leichtfüßigkeit durch das Arrangement von Katie Melua erhält. Originale und Interpretationen gehen hier gut miteinander Hand in Hand, ergeben eine gute Einheit und werden somit zu einer wirklich guten Live-Aufnahme, die mit What a Wonderful World harmonisch endet.
All das erscheint als Doppel-CD im Buchformat mit bislang unveröffentlichten Fotos, Illustrationen, einem von Katie Melua selbst geschriebenem Vorwort und mehr. So wird eine gelungene Veröffentlichung sehr gut abgerundet. Wer Katie Melua mag, kann hier beherzt zugreifen, wer sich einen Überblick über das bisherige Werk der Dame verschaffen will, ist hier ebenfalls an einer guten Adresse. Sehr empfehlenswert!
Tracklist KATIE MELUA – Live in Concert:
1-01. Tu Ase Turpa Ikavi
1-02. Plane Song
1-03. Belfast
1-04. Nine Million Bicycles
1-05. Just Like Heaven
1-06. River
1-07. Dreams on Fire
1-08. Cradle Song
1-09. All-Night Vigil – Nunc Dimittis
1-10. O Holy Night
1-11. Diamonds Are Forever
2-01. Perfect World
2-02. The Little Swallow
2-03. I Cried for You
2-04. The Flood
2-05. The Closest Thing to Crazy
2-06. Piece by Piece
2-07. Wonderful Life
2-08. Fields of Gold
2-09. Maybe I Dreamt It
2-10. What a Wonderful World
Weblinks KATIE MELUA:
Homepage: www.katiemelua.com
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Twitter: www.twitter.com/katiemelua