MATHEA – M

MATHEA - M
Geschätzte Lesezeit: 2 Minute(n)

8 Musik

7 Spannungsbogen

Gesamtnote

7.5

Sie ist zwar jung, hat mit ihren Anfang 20 aber schon vieles erreicht. Streams im zweistelligen Millionenbereich, Fernsehpräsenz, eine Nummer-1-Single in der österreichischen Heimat… Was noch fehlte, war ein Debüt-Album. Das hat sich nun geändert, mit dem schlicht M betitelten Album präsentiert uns die junge Dame nun ihr Debüt-Album, auf dem sie insgesamt zwölf Stücke präsentiert, die eine Kombination aus Coolness und Zerbrechlichkeit beinhalten. Es wirkt häufig abgeklärt, was Mathea präsentiert, aber man merkt immer wieder, dass sie selbst weiß, dass dies eine Oberfläche ist, die nicht immer aufrechterhalten werden kann. Das will sie auch gar nicht, sondern gibt Einblicke in Erlebtes rund um Beziehungen und Trennungen.

Lass Dir den Beitrag vorlesen:

Ein Wollt dir nur sagen beispielsweise: Im ruhig treibenden Pop-Gewand wirkt die Darstellung der Situation zunächst einmal distanziert, schon bald aber kommt der Schwenk hin zur Gefühlwelt, wenn es aus Mathea eben heraussprudelt, dem Angehimmelten sagen zu wollen, dass sie ihn liebt – und dabei zuzugeben, dass es eine für sie selbst unbekannte Gefühlslage ist, die sie zu diesem Zeitpunkt durchmacht. Das mag zugegebenermaßen etwas platt klingen, aber es klingt so, dass man es ihr abnimmt, zumal es eben eine unerschöpfliche Thematik ist, die hier besungen wird. Beispielsweise auch im fingerschnippenden Haus, das melancholisch wirkt, aber merklich der positive Aspekt überwiegt. Auch hier geht es leichtfüßig voran und der eingängige Gesang holt einen gut ab.

Treibendere Momente gibt es ebenfalls auf dem Album. Wach beispielsweise gehört tatsächlich zu den aufgeweckteren Titeln des Albums. Wenn man so will, eine Hymne aufs Feiern, denn im Vergleich zu manch anderem Titel auf dem Album klingt es hier sehr sorglos, was besungen wird. Muss auch mal sein und steht der jungen Künstlerin gut. Eine Facette, die insgesamt nicht ganz so häufig auf dem Album zum Vorschein kommt. Auch das abschließende 2x zeigt es gut. Nicht umsonst ist es bisher der größte Hit der Sängerin, die auch hier von Trennungen singt und die verbreitete Annahme besingt, dass man sich im Leben eben immer zweimal sieht, obgleich ihr eigentlich keinmal deutlich lieber wäre.

Am Ende erhält man mit M ein gelungenes Debüt-Album, das lediglich in Sachen Abwechslungsreichtum und noch eine Schippe hätte drauflegen können – genug Zeit wäre noch gewesen. So ist es insgesamt recht ruhig ausgefallen. Aber es ist ja auch ein Debüt, da kann man sich schon mal noch ein bisschen Luft nach oben lassen. Wer deutschsprachige Popmusik per se ablehnt und sich bereits vor dem Anhören sicher ist, dass das alles gleich klingt, wird sich in diesem Album bestätigt fühlen. Aber das dürfte auch nicht die Zielgruppe sein, für die Mathea ihre Musik macht. Wer sich drauf einlässt, wird merken, dass die junge Dame es ernst meint und ihre Musik ehrlich ist, ohne dabei irgendeinem Business-Plan entsprungen zu sein.

Tracklist MATHEA – M:

01. Kein Tutu
02. Haus
03. Wollt dir nur sagen
04. 02:46
05. Welle
06. Wach
07. Irgendeine Party
08. Medium Rare
09. Jaja
10. Gib Bescheid
11. Chaos
12. 2x

Weblinks MATHEA:

Facebook: www.facebook.com/matheaelisabeth
Instagram: www.instagram/matheamathea

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