Was hätten sie denn auch machen sollen? Das Album stand ja schließlich schon. Mitsamt Titel! Dass es dieser Tage komisch aussieht, ein Album namens The Beauty of Survival zu veröffentlichen, wissen Eric Hillman und Brian Holl natürlich, aber es ging ja auch eigentlich um etwas ganz anderes. Aufgenommen hat das Duo das Album in Wisconsin in einer kargen Hütte ohne so nützliche Dinge wie eine Heizung. Hierbei ging es also – ganz romantisiert – um die Schönheit des Überlebens. Es hat mit Corona also alles herzlich wenig zu tun, wobei es ja dennoch an bestimmten Stellen passt, denn gerade durch das Zuhausebleiben und die nicht vorhandenen Ausgehmöglichkeiten besinnt man sich auf das Wesentliche.
Lass Dir den Beitrag vorlesen:
In dem Zusammenhang mag es auch nicht verwundern, dass man es hier mit eher ruhigen Klängen zu tun hat, die im Indie-Folk verankert sind. Viele akustische Momente, Streicher, klare Gitarrenlinien, aber auch elektronische Beats sind dabei mit verarbeitet, vor allem eint die Ruhe das Album. Hier klingt es auch äußerst friedlich, wenn es um schlechte Zeiten geht, wie die Single Terrible Times es ja sogar wörtlich handhabt. Mit Fingerpicking und eingängiger Atmosphäre denkt man hier gar nicht unbedingt an schlechte Zeiten, aber durch den Einsatz von Streichern verbreitet sich eine wohlige Melancholie. All das auf sehr ruhige Weise.
Richtig ruhig sind Titel wie Light On Your Face, das bedächtig mit Synthie-Flächen aufwartet und die Gitarre in Melodielinien erscheinen lässt, während der Gesang die Harmonie verbreitet. Diese Bedächtigkeit begegnet nicht immer, ein gutes Gegenbeispiel ist Don’t Give Up, das wohl treibendste Stück des Albums. Klar, ruhig ist auch das, aber es hat Tempo, ein druckvolles Schlagzeug und klingt eben sehr „straight“. Die Wärme, die das Album insgesamt verbreitet, ist auch hier zu spüren und macht den Titel zu einem sehr eingängigen Stück.
Das ist es, woran das Album auch an einigen Stellen hakt: Stücke wie Don’t Give Up dürfte es gerne weitere geben. Der balladeske Anteil des Albums ist sehr hoch. Was nicht heißt, dass auch nur eines der Stücke schlecht wäre. Die neun Stücke des Albums sind jedes für sich gelungen, das Album lässt sich gut anhören. Schade ist nur, dass es eben bei neun Stücken geblieben ist und der treibendere Charakter eher selten anzutreffen ist. Was aber nicht heißen soll, dass Freunde des Indie-Folk nicht mal reinhören sollten. Gefallen finden werden die Klänge bestimmt!
Tracklist FOREIGN FIELDS – The Beauty of Survival:
01. Brand New
02. Don’t Give Up
03. Terrible Times
04. Light On Your Face
05. Only Water
06. A Better Person
07. Rose Colored
08. The Beauty of Survival
09. Terrible Times (Reprise)
Weblinks FOREIGN FIELDS:
Homepage: www.foreignfields.net
Facebook: www.facebook.com/foreignfields
Homepage: www.twitter.com/foreignfields