Zweifellos: Im Schaffen von Project Pitchfork gibt es einige Konstanten. Beispielsweise das Nachdenken über die eigene Vergänglichkeit, das Universum als großem Ganzen, der Rolle des Individuums darin… Was Konstanten aber nicht bedeuten: Stillstand oder Selbstwiederholung. Nein, auch nach bald 30 Jahren vermag die Band es, Themen neu zu beleuchten, andere Aspekte hervorzuheben und spannende Werke zu erstellen. So auch auf Fragment. Laut Mastermind Peter Spilles sind wir als Individuen winzige Teile eines großen Ganzen, Fragmente also, die dennoch das Universum mit sich tragen, ja, es sogar jeder einzelne sind. Das Individuum wird der Unendlichkeit gegenüber gestellt – eine Gegenüberstellung, die viele Themen mit sich zieht.
Lass Dir den Beitrag vorlesen:
Das klingt nun alles sehr verkopft und komplex, wenn man es versucht in Worten darzustellen. Verpackt man es aber in Musik, so verschwindet die gedankliche Komplexität. Was wiederum nicht heißen soll, dass es die Arrangements nicht wären. Auch auf diesem zweiten Album der aktuellen Trilogie (die mit Akkretion begann) ist wieder ausgefeiltes Songwriting mit Abwechslungsreichtum zu hören, das dem Vorgänger in nichts nachsteht und sogar noch weiterentwickelt. Das merkt man schon beim Opener The Great Storm. Pulsierende Elektro-Klänge mit Groove begegnen einem mit einer sphärischen Note und holt den Hörer direkt von Anfang an ab.
Treibend und eingängig geht es auf dem Album auch weiter. In Your Heart zeigt sich mit stufigen Synthie-Klängen, gelungener Harmonieführung und einfühlsamem Gesang. Dieser druckvolle Stil ist auf dem Album häufig anzutreffen, in unterschiedlichen Ausprägungen. Ein gutes Beispiel hierfür ist auch There Is Much More. Immer wieder mit Synthie-Akzenten, nachdenklichem Ton, aber dennoch auch sehr tanzbar dabei. Zudem zeigt es auch gut die Reflexionen, die man auf dem Album heraushören kann. Denn: Ja, der Mensch ist eben ein kleines Fragment und da ist noch so viel mehr. Was auch auf das Album zutrifft, denn auch ruhigere Töne sind zwischendurch zu finden.
Ruhiger beispielsweise ist das folgende On This Small Blue Planet. Im mittleren Tempo angesiedelt ist hier die Nachdenklichkeit deutlich zu spüren. „What are we doing? Why do we do it?“ stellt Peter Spilles hier als Frage in den Raum. Und ja, da könnte man ruhig mal häufiger drüber nachdenken. Das Album stößt dazu an. Auch im ruhigsten Stück A Clockwork, das die Zwischenmenschlichkeit thematisiert, aber auch dieses Thema weiter abstrahiert. All diese Themen gehören zu dem Universum, in dem wir uns befinden, das wir sind. Passenderweise endet das Album dann auch mit The Universe, das noch einmal tanzbar das Werk beendet. Ein weiteres Mal ein sehr gelungenes Project Pitchfork-Album!
Tracklist PROJECT PITCHFORK – Fragment:
01. The Great Storm
02. In Your Heart
03. Peruse How Infinite You Are
04. A Fragment
05. A Clockwork
06. There Is Much More
07. On This Small Blue Planet
08. Hearts Got Wings
09. And Everything Reflects
10. The Universe
Weblinks PROJECT PITCHFORK:
Homepage: www.project-pitchfork.eu
Facebook: www.facebook.com/ProjectPitchfork
Twitter: www.twitter.com/PPFofficial