Buchrezension: TANGERINE DREAM – Force Majeure (Autobiografie)

Buchrezension: TANGERINE DREAM - Force Majeure (Autobiografie)
Force Majeure
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8 Gesamtnote

8

Edgar Froese, das 2015 verstorbene Mastermind der Krautrock Band Tangerine Dream und Pionier auf dem Gebiet der elektronischen Musik hat seine Erfahrungen mit der Gruppe in einem 402 seitigen, großformatigen Buch mit vielen Fotos verarbeitet und schafft dadurch faszinierende Einsichten in die Musikszene der 70er und 80er Jahre. Wegbegleiter wie Salvador Dali, David Bowie, Iggy Pop, Jimi Hendrix oder Starfotograf Jim Rakete prägten den Menschen Froese und ließen ihn zu dem werden, wofür er bekannt war: ein hochintelligenter, belesener, kunstinteressierter Artist, der seine Musik geliebt und gelebt hat. Scores für große Hollywoodfilme der Regisseure Michael Mann, Oliver Stone oder Ridley Scott gehörten zu den Arbeiten von Tangerine Dream, genau so wie Probleme mit der Plattenfirma Virgin, windige Labelbosse, Erpressungen durch die Mafia und viele Stolpersteine auf dem Weg im Musikbusiness. Man erfährt viel über Berlin an der Mauer, die kräftezehrende Polen Tour 1983, die ersten USA Tourneen mit Lasertechnik oder die unendliche Suche nach der bestmöglichen Bandbesetzung. Die sehr lebendig geschriebenen Seiten sorgen dafür, dass man hineingezogen wird in die Geschichte der Kultband und man atmet die Passion für bahnbrechende Innovationen der Musik ein. Flappsig-sarkastische Dialoge unter den Musikern wechseln sich ab mit philosophischem Gedankengut des Verfassers und machen das Buch zu einem hoch unterhaltsamen Werk, welches man ungern aus der Hand legt.

Lass Dir den Beitrag vorlesen:

Tangerine Dream – Force Majeure, Autobiografie
Gebundene Ausgabe: 402 Seiten
Verlag: EASTGATE MUSIC & ARTS; Auflage: 1 (29. September 2017)
Sprache: Englisch, Deutsch
ISBN-10: 3000565248
ISBN-13: 978-3000565243

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