„Per aspera ad aspera“ – was aus dem Lateinischen übersetzt ungefähr bedeutet, dass man über raue Pfade zu rauen Pfaden gelangt, klingt zunächst einmal etwas resigniert. Nichtsdestotrotz beschreibt es den Weg der Düster-Combo ASP annähernd gut, denn Steine wurden den Frankfurtern um Mastermind Alexander Asp Spreng immer mal wieder in den Weg gelegt. Umso erstaunlicher, dass mit dem gleichnamigen Best-of-Album Per aspera ad aspera nun bereits das 15. Jubiläum ansteht und die Band auf ein musikalisches Repertoire zurückblicken kann, das nicht nur die Fans, sondern sicher auch so manchen Mitstreiter und selbsternannten Konkurrenten ins Staunen versetzt.
Musikalisch ist das neueste Werk für treue Weggefährten und Neulinge gleichermaßen gut geeignet, vereint es doch einen namhaften Rundumschlag aus 15 Jahren leidenschaftlichen Schaffens auf zwei CDs. Ob elektronisch hart und rockig wie Kokon, das sogar als mitreißende Live-Version auf dem Album enthalten ist, Denn ich bin der Meister oder Schwarzes Blut, gitarrenlastig-mitreißend wie das wohl bekannteste ASP-Stück Ich will brennen oder gar folkloristisch anmutend wie :Duett [Minnelied der Incubi], abwechslungsreich ist die gekonnte Zusammenstellung der Songs allemal. Natürlich beherrschen ASP auch die ruhigeren Töne, was sie unter anderem beim wundervollen Mein Herz erkennt dich immer beweisen, das gemeinsam mit Elisabeth Pawelke, die ehemals der Mittelalter-Pop-Band Faun ihre Stimme lieh, eingespielt wurde. All diese auf Silberling gepresste musikalische Magie wird getragen von Asps facettenreichen, charakteristischen Stimme, die jedem Song Persönlichkeit verleiht. Durch den Umstand, dass der Gesang von Ausnahmekünstler Asp in jedem Stück gleich vertraut klingt, ist die Vielfalt der Songs beim einfachen Durchhören von Per aspera ad aspera vielleicht im ersten Moment nicht zu begreifen. Doch genau das ist es doch, was eine Band ausmacht, die nun ihr 15. Jubiläum feiern darf: eine Stimme an der Spitze, die nicht nur Lieder singt, sondern die man, egal in welchem Kontext sie erklingt, wiedererkennt. Und das, liebe Musikfreunde, ist etwas, was man in der heutigen Zeit wirklich selten erlebt!
Per aspera ad aspera – 15 Jahre ASP! 15 Jahre Hit um Hit! 15 Jahre atemberaubender Düsterrock und Ideenreichtum, den man auf der Welt sonst so vergebens sucht. Diese 15 Jahre ASP’scher Musikgeschichte haben sich hörbar gelohnt. Auf dass wir noch viele weitere Jahre von dieser talentierten Szeneband hören dürfen und die dunkle Rabenfeder niemals aufhört, Gedanken und Eingebungen in Wort und Ton zu verfassen.
Tracklist CD 1:
01. Wechselbalg 5:56
02. Zaubererbruder 4:46
03. Die Löcher in der Menge (Edit) 5:20
04. Biotopia 6:26
05. Ich bin ein wahrer Satan 5:55
06. Carpe noctem 5:12
07. Weichen(T)Stellung [Geisterfahrer Reprise] 4:34
08. Wer sonst? feat. Micha Rhein 4:03
09. Stille der Nacht (Ein Weihnachtsmärchen) [Horror Vacui Version] 5:11
10. Denn ich bin der Meister 6:29
11. Eisige Wirklichkeit (Contra Uermes Version) 4:44
12. Wanderer (Plakat Mix) 5:47
13. How Far Would You Go? (The 6th of September) [Single Version] 3:36
14. Schwarzer Schmetterling (Live Version) 5:12
15. Rücken an Rücken (Stripped down piano version) 5:43
Tracklist CD 2:
01. Die Kreatur mit der stählernen Maske (Edit) 5:56
02. Sing Child (Horror Vacui Version) 3:57
03. Werben (Horror Vacui Version) 4:28
04. Reflexionen (Plakat Mix) 6:44
05. Ich will brennen (Horror Vacui Version) 4:10
06. Me (Video Edit 2.0) 3:55
07. Fremdkörperson, erstens (Ab-Schnitt) 4:28
08. Duett (Das Minnellied der Incubi) 4:37
09. Ballade von der Erweckung 8:55
10. Mein Herz erkennt Dich immer 5:56
11. Krabat 4:56
12. Schwarzes Blut (Club Version) 3:39
13. Und wir tanzten (Ungeschickte Liebesbriefe) 5:06
14. Kokon (Live Version) 4:41
15. Per aspera ad aspera (Plakat Mix) 6:21