Die Tatsache, dass es ein Debüt-Album ist, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es Empire in Dust eigentlich schon lange gibt. Im Jahr 2000 in Köln gegründet, ist die Band inzwischen in Berlin ansässig, hatte immer wieder Live-Auftritte und konnte sich in der Zeit bereits eine gewisse Fanbase erspielen, nur bis zum Album hat es eben eine Weile gedauert. Aber auch dieser Missstand wurde nun behoben und mit A Place to Rest erscheint es auf dem Label Phonector und wird von Seiten der Band als Indie-Electropop bezeichnet, wobei hierbei vor allem der Elektro im Vordergrund steht – als einziges Saiteninstrument ist der E-Bass zu vernehmen.
Das pulsierende Always Blue zeigt direkt zu Beginn gut, wo die Reise hingehen soll. Eingängige Elektro-Klänge mit zweistimmigem Gesang eröffnen angenehm. Überhaupt ist die Zweistimmigkeit eine sehr positive Seite an dem Album, da hierdurch das ohnehin vorhandene Abwechslungsreichtum noch erhöht wird. In Libria beispielsweise im Wechsel begegnend, in Against Reality wiederum auch immer mal als zweistimmiger Gesang. Und auch, wenn ein Titelname wie Against Reality nicht gerade ermunternd wirkt, so ist doch immer wieder etwas Zuversichtliches in den Titeln zu hören. Oft verwoben mit einer positiv anmutenden Melancholie wie beispielsweise in Silent World.
Wie eingangs bereits erwähnt, handelt es sich zwar um ein Elektro-Album, dennoch ist der Indie-Einfluss durch den E-Bass ein Anstrich, der dem Album gut zu Gesicht steht. Beispielsweise das bereits benannte Against Reality bekommt hierdurch einen sehr druckvoll-treibenden Charakter. Dieser begegnet immer wieder in den Stücken und zieht sich auch bis zum Ende durch, wie man im abschließenden Retrospective hören kann, das ebenfalls einen sehr zuversichtlichen Klang bietet, trotz aller Nachdenklichkeit und Gedanken, die in der Musik stecken.
So kann man bei Retrospective zwar auf ein gelungenes Debüt-Album zurückblicken, darf aber auch die Zuversicht mitnehmen. Die Zuversicht darauf, dass es sicherlich nicht das einzige Album der Band bleiben wird. Hoffen wir, dass es nicht wieder 15 Jahre dauert…
Tracklist EMPIRE IN DUST – A Place To Rest:
01. Always Blue
02. Cut
03. Bliss & Starvation
04. Downtime
05. Libria
06. Against Reality
07. Silent World
08. The Glade
09. Washed Away
10. Your Light
11. Retrospective