Nein, der Herr Edwards heißt mit Vornamen nicht Los Angeles, auch wenn L.A. das nahelegt. Stattdessen sind es die Initialen von Luke Andrew Edwards. Wenn man berücksichtigt, dass die Band aus Kalifornien kommt, ist es aber auch nicht so unpassend. Dennoch sehr rücksichtsvoll, nicht den (bzw. die) eigenen Vornamen in den Vordergrund zu stellen, denn in dieser Familienproduktion spielen auch Jesse Daniel und Jerry Edwards mit. In Trio-Besetzung haben sie vor allem ein Ziel: Sie möchten rocken! Und das auf ihre Art und Weise, die sich durch eine erstaunliche Klarheit und Melodiösität auszeichnet, aber dennoch das Tempo anzieht und dabei gut nach vorne geht.
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Wo wir beim Thema Namen sind: Dass es rockt, wurde bereits erwähnt, aber die im Albumtitel erwähnte Darkness bleibt – trotz des ängstlichen Jungen, der im Prelude spricht – im Grunde auch genau da, nämlich im Titel. Das gibt einem direkt zu Beginn Little Boy Blue zu erkennen, das zeigt, wie gut Rockmusik auch dann klingen kann, wenn man den Verzerrer etwas diskreter einsetzt und so etwas wie Melodie in die Stimme legt. Und doch ist es eben deutlich Rockmusik, ohne dass man vermuten mag, hier würde ein Hitrezept gesucht, es sei weichgespült oder ähnliches, was manch einem schnell in den Sinn kommen mag. Aber dafür klingt es alles viel zu ehrlich, was man hier hört.
In Sachen Dynamik und generellem Abwechslungsreichtum ist in der Folge durchaus einiges geboten. Ein Let It Out beispielsweise hat eine Spur Melancholie mit im Gepäck und eröffnet etwas verhaltener, steigert sich aber später zu einer veritablen Rocknummer mit eingängigen Piano-Läufen. Kräftig angezogen wird wiederum in Hi Rite Now!, das mit Beat und gut gelaunten Dur-Sounds ansetzt und eben genau dieses High beschreibt, das im Titel mit „Hi“ abgekürzt wird. Das darauffolgende Stick To You hingegen zeigt die gefühlvolle Seite von L.A. Edwards im Midtempo-Bereich. Auch diese Facette steht der Band gut und fügt sich gut ins Gesamtbild ein, das ansonsten überwiegend eher rockig geprägt ist.
So endet das Album dann mit Lucky One dann auch und man hat ein ansprechendes Rock-Album der melodiöseren Sorte hinter sich. Nach den knapp 40 Minuten hätte man sicher gern noch eins zwei weitere Stücke gehört, aber das ist dann wieder die berühmt-berüchtigte Nadel im Heuhaufen, denn vor allem ist das Album ziemlich gut geworden!
Tracklist L.A. EDWARDS – Out of the Heart of Darkness:
01. Prelude
02. Little Boy Blue
03. Now You Know
04. Let It Out
05. Surrender
06. Time To Go
07. Hi Rite Now!
08. Stick To You
09. Already Gone
10. Peace Be With You
11. Lucky One
Weblinks L.A. EDWARDS:
Homepage: www.laedwards.net
Facebook: www.facebook.com/laedwardsmusic