Was machen wir denn mal damit? Wofür benötigen wir Assistenten? Und was hat das eigentlich alles hiermit zu tun? Gute Frage… Schauen wir uns erst einmal die Vorzeichen an: Der Assistent nennt sich eigentlich Tom Hessler und ist vor allem bekannt mit seiner Band Fotos, gemischt wurde sein selbstbetiteltes Album von Olaf Opal, was zunächst einmal eine Konstellation darstellt, die einiges verspricht. Aber wer ist nun Assistent und was für einen Assistenten meinen die? Geht es um die Haushaltshilfe, um R2D2 oder um Siri, Alexa und Konsorten? Man weiß es nicht. Aber wie all das im Endeffekt klingt, das kann man zum Glück jetzt ganz einfach nachhören.
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Wer nun erwartet hat, dass das klingt wie… Ja, wie eigentlich? Auf jeden Fall dürfte er sich vermutlich getäuscht haben, denn es ist dubbige Pop-Musik mit einem sehr entspannten Flair, wie schon der Opener Signale zeigt. „Signale // Schick‘ eine Botschaft // die Trost schafft“ heißt es da unter anderem und es mag vielleicht kryptisch klingen, aber es holt einen ab, auch im weiteren Verlauf, wenn im folgenden Domino das Tempo angezogen wird und man im tanzbaren Dub klingt wie „Die Sterne auf Dub, The Durutti Column in ‚little fluffy clouds‘, den Traumwelten von Anna Domino oder den bittersüßen Spannungsbögen eines Krzysztof Komeda“, wie es Maurice Summen in der Albuminfo beschreibt.
Manchmal hat es auch etwas Reise-Artiges, was uns hier Nahe gebracht wird. Das Stück Titelmelodie bspw. hat, ohne zu benennen, zu was es eigentlich die Titelmelodie sein möchte, nimmt einen mit seinen karibisch anmutenden Tönen mit unter Palmen. Und auch da ist es wieder, dieses kryptische Moment im Schaffen. Genauso, wenn man sich in der Folge fragt, wer eigentlich der Mann ohne Vergangenheit ist, wenn man nicht mal so recht greifen kann, was bei ihm denn in der Gegenwart Sache ist. Und doch kann man sich gut darin fallen lassen. Trotzdem? Oder vielleicht gerade deswegen? Man weiß es nicht.
Ist Tom Hessler nun ein Assistent, weil er uns mit seinen Klängen so etwas wie ein wohliges Gefühl musikalisch nahebringt? Wie auch immer man all das für sich interpretiert, es ist auf jeden Fall ein gutes Album geworden. Leider auch ein recht kurzes, hat es doch nur acht Stücke. Ein bisschen mehr und es wäre vermutlich gar ein sehr gutes geworden, die Qualität steht für sich! Wer also einen solchen digitalen Assistenten sein eigen nennt, wird sich nicht scheuen, die Stimme zu heben und es erklingen zu lassen: „Hey Siri, bitte spiele Der Assistent!“
Tracklist DER ASSISTENT – Der Assistent:
01. Signale
02. Domino
03. Das Objekt
04. Schwalben
05. W
06. Titelmelodie
07. Mann ohne Vergangenheit
08. Das süße Leben
Weblinks DER ASSISTENT:
Bandcamp: derassistent.bandcamp.com
Instagram: www.instagram.com/derassistent