THE WAKE WOODS – Treselectrica

THE WAKE WOODS - Treselectrica
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8 Gesamtnote

Gesamtnote

8

„Moment: Das ist doch jetzt dieses Album vom Januar 2022, oder?“ So in etwa der erste Gedanke, nachdem Treslectrica von The Wake Woods seine erste Runde drehte. Man wähnt sich im 60s Rock’n’Roll, was keineswegs zu staubigen Gedanken führt, sondern mit seinem rauen Charme in Take the Money and Run schnell mitreißt. Man wundert sich lediglich, dass sich für einen kurzen Moment ein zeitversetztes Gefühl einstellt. Aber eigentlich passt das alles ganz gut zusammen, denn die Rauheit macht einen sehr „garagigen“ Sound aus und durch diesen Start ins Album ist man direkt hineingezogen und merkt, dass das eigentlich doch gar nicht so retro ist, wie man mit dem Einstieg gedacht hat.

Sieht man dann einmal, mit wem die Band so getourt hat, entdeckt man zweierlei: Auf der einen Seite einen offenbar ziemlich guten Ruf, denn eine Band wie Deep Purple nimmt nun nicht jeden mit, auf der anderen Seite eine passende Referenz, denn Triggerfinger passen in Sachen Rauheit und (positiv gemeint) sprödem Klangbild gut mit The Wake Woods zusammen. Eine Nummer wie Mr. Wizard mit seinem stampfenden Beginn, kratziger Stimme und Stakkato-Gitarre zeigt es bspw. sehr gut – und präsentiert zugleich auch Harmonie in all dem, was unter anderem am Background-Gesang, aber auch an der Songstruktur liegt. The Wake Woods wissen dabei, wie man Spannung aufbaut und halten den mit dem Opener gestarteten Spannungsbogen gekonnt aufrecht.

Das vor einer Weile bereits als erste Vorabsingle veröffentlichte Paycheck demonstriert ebenfalls gut, dass der Hang zur Eingängigkeit gar nicht versteckt werden will. Die Hookline im Stück kann man förmlich spüren, durchdrungen von Solo-Gitarrenläufe und eingängigem Gesang geben The Wake Woods hier einen weiteren guten Einblick in ihr Können. Wobei es auch mal ruhiger zugehen darf, wie in Another Way to Rule the World. Der andere Weg ist musikalisch spürbar mit einer schleifenden Orgel, dem hier etwas weniger kratzigen Gesang, dennoch aber bspw. verzerrten Gitarrenläufen und dem musikalischen „Spirit“, den man auch sonst auf dem Album hören kann.

Zum Schluss wird es mit Sweet Silence in der Tat noch ein wenig süßlich, gar Trompeten ebnen einen den Weg nach draußen. Kombiniert mit der Erkenntnis: Der Drittling ist gelungen! Mit dem Nachfolger zu Blow Up Your Radio präsentiert sich das Trio in guter Form. Ein schönes Album für Freude handgemachter Rock-Klänge!

Tracklist THE WAKE WOODS – Treselectrica:

01. Take the Money and Run
02. Electric Boogie
03. Mr. Wizard
04. Paycheck
05. All of My Life
06. Hole in the Sun
07. Another Way to Rule the World
08. Welcome to the Sanatorium
09. Magic Smashrooms
10. Sweet Silence

Weblinks THE WAKE WOODS:

Homepage: www.thewakewoods.de
Facebook: www.facebook.com/TheWakeWoods

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