LUDOVICO EINAUDI – Underwater

GREGOR MCEWAN: neues Video und Albumankündigung
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9 Gesamtnote

Gesamtnote

9

Es gibt diese Musiker, auf die können sich Hörer der verschiedensten Genres mit den unterschiedlichsten Geschmäckern einigen, obwohl man eigentlich gar nicht genau weiß, wo dieser kleinste gemeinsame Nenner eigentlich herkommt. Im Falle von Ludovico Einaudi könnte man zwei Komponenten konstatieren: Kennen und Können. Damit ein Musiker einen gemeinsamen Nenner darstellen kann, muss er schließlich erst einmal bekannt sein. Bei Ludovico Einaudi gegeben, beispielsweise durch die Soundtracks zu Nomadland und The Father. Damit ein Musiker begeistern kann, ist wiederum ein gewisses Maß an Können vorausgesetzt. Im Falle von Ludovico Einaudi ganz eindeutig kein Problem.

Die große Kunst eines Künstlers ist es nun, Zielgruppen-übergreifend zu begeistern. Etwas, das dem Italiener gelingt. Vermutlich auch mit diesem neuen Album, dem ersten Klavier-Solo-Album seit 20 Jahren. Und irgendwie auch einem Krisen-Album: Im durch die Corona-Pandemie notwendig gewordenen Lockdown setzte er sich alleine ans Klavier und ließ die Musik einfach fließen. Underwater eben, es entstand Musik, mit der der Künstler abtauchte, die aber auch den Hörer dazu einlädt, einmal abzutauchen aus der Hektik des Alltags, ab in eine Auszeit, die hier ganz nah liegt und aus zwölf Stücken in einer guten Dreiviertelstunde besteht.

Mit Luminous geht es los und man ist in einem harmonischen Umfeld mit warmen Klängen, die einladen, sich hinzusetzen und einfach zuzuhören. Es wirkt sehr positiv, was Einaudi spielt und lässt dabei Bilder entstehen – Bilder, die vermutlich bei jedem anders aussehen, aber irgendwie doch aufs selbe hinausführen. Ein Beispiel? Wenn ein Titel Rolling Like a Ball heißt, ist es genauso passend, wenn man meint, der Klang würde fließen. Und auch, wenn es ein ruhiges Album ist, so nimmt man doch die Dynamiken wahr, den Spannungsbogen, der hier aufrechterhalten wird und erst mit dem harmonisch-nachdenklichen Titelstück Underwater aufhört.

Am Ende hat man ein klassisches Klavier-Album, das auch Menschen gefallen könnte, die es sonst nicht so sehr mit Klassik haben. Wer das Klavier mag, sollte ohnehin keine Berührungsängste haben. Und wer einfach mal auf der Suche nach einer (musikalischen) Auszeit ist, könnte hier auch finden, was er sucht. Ein sehr gelungenes Werk!

Tracklist LUDOVIDO EINAUDI – Underwater:

01. Luminous
02. Rolling Like a Ball
03. Indian Yellow
04. Flora
05. Natural Light
06. Almost June
07. Swordfish
08. Wind Song
09. Atoms
10. Temple White
11. Nobody Knows
12. Underwater

Weblinks LUDOVICO EINAUDI:

Homepage: www.ludovicoeinaudi.com
Facebook: www.facebook.com/ludovicoeinaudi
Twitter: www.twitter.com/LudovicoEinaud

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