STEREOLAB – Electrically Possessed (Switched On Volume 4)

STEREOLAB - Electrically Possessed (Switched On Volume 4)
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8.5 Gesamtnote

Gesamtnote

8.5

Nach über 22 Jahren nun also endlich der Nachfolger. Moment? Wir reden doch hier von Stereolab. Einer Band mit einem Output, der sicher als vieles gelten kann, aber nicht gerade mit „überschaubar“ zu betiteln ist? Richtig. Sicherlich kam in all den Jahren allerhand heraus, manches wird sich auf diesem Werk auch wiederfinden. Electrically Possessed ist der vierte Teil der Switched On-Reihe, auf der sich allerhand Raritäten, „Tour only“-Veröffentlichungen und Material dieser Art finden – und damit der Nachfolger von Teil 3, der 1998 mit dem Titel Aluminum Tunes erschien. Üppig ist es dabei allemal, was die Londoner Indie-Institution hier präsentiert: Knapp 105 Minuten Spielzeit auf zwei CDs (oder drei LPs), vielseitig und doch mit der klar erkennbaren Handschrift der Band.

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Dem Hintergrund der Veröffentlichung gemäß darf man schon mal kein Album-Konzept erwarten, dafür aber allerhand Material, das auf Albumkonzepten vielleicht nicht gepasst hätte. Wie gleich der Opener Outer Bongolia mit seinen neuneinhalb Minuten. Ein Instrumental mit wiederholenden Schleifen, allerhand Moog-Spielereien und einem hypnotischen Drive, das auch ohne Gesang gut in die Veröffentlichung startet. Der weibliche Gesang gesellt sich dann im folgenden Intervals mit dazu, das entspannt-süßlich in Indie dahinschwingt und bereits an dieser Stelle hat man schon einiges an Vielseitigkeit mitgenommen. Ein guter Start in diese ausufernde Compilation ist geglückt, man ist gespannt, was noch so folgen wird.

Bei insgesamt 25 Nummern kann man natürlich nicht auf jeden Titel einzeln eingehen, aber man merkt auch so, wie die Zusammenstellung tickt. Trotz Spielereien und experimenteller Ausflüge sind in Titeln wie The Super-It natürlich auch die „typischen“ Stereolab zu erkennen, falls man das in der Form überhaupt so existiert. Mit gut gelaunten Indie-Rhythmen treibend nach vorne, dazu ein paar Spielereien am Bass, man erkennt, wer hier am Werke war. Was man natürlich auch tut, wenn experimentiert wird. Ein Heavy Denim Loop, Pt 2 beispielsweise hat nicht umsonst den „Loop“ im Titel. Repetierende Schleifen, dröhnende Sounds, ineinander übergehende Schichten und man spürt förmlich die Spannung, die in der Luft liegt.

Wenn die Zusammenstellung mit Speck Voice dann sehr harmonisch ihren Schlusspunkt findet, hat man eine gute Reise hinter sich, auf der man viel erlebt hat. Und wie das bei einer solchen Reise so ist: Nicht alles mag im Gedächtnis geblieben sein, aber man weiß, dass es gut war – und an die Highlights erinnert man sich gern! So auch nach 1:45 Stunden mit Electrically Possessed (Switched On Vol. 4) von Stereolab. Ein gelungener Ausflug durch das Portfolio von Stereolab, obwohl es eigentlich keine repräsentative Zusammenstellung ist. Lust auf mehr macht sie trotzdem!

Tracklist STEREOLAB – Electrically Possessed (Switched On Volume 4):

01. Outer Bongolia
02. Intervals
03. Barock-Plastik
04. Nomus Et Phusis
05. I Feel The Air (Of Another Planet)
06. Household Names
07. Retrograde Mirror Form
08. Solar Throw-Away (Original Version)
09. Pandora’s Box of Worms
10. L’exotisme Interieur
11. The Super It
12. Jump Drive Shut-Out
13. Explosante Fixe
14. Fried Monkey Eggs (Instrumental Version)
15. Monkey Jelly
16. B.U.A
17. Free Witch and No Bra Queen
18. Heavy Denim Loop, Pt. 2
19. Variation One
20. Monkey Jelly (Beats)
21. Dimension M2
22. Solar Throw-Away
23. Calimero
24. Fried Monkey Eggs (Vocal)
25. Speck Voice

Weblinks STEREOLAB:

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