BLACKMORE’S NIGHT – Nature’s Light

KAPELLE PETRA - Der Frühling (EP 1/4)
Geschätzte Lesezeit: 2 Minute(n)

8.5 Gesamtnote

Gesamtnote

8.5

Ein bisschen Zeit gelassen haben sie sich. Aber gut, wer will es Ritchie Blackmore und Candice Night auch verdenken? Beweisen müssen sie sich schließlich keinem mehr. Der eine mag es, wenn Blackmore seine folkige Seite zeigt, wer die Rock-Gitarren möchte, wird diese Meinung nicht ändern. Wer zur ersteren Sorte gehört, bei dem wird sich aller Voraussicht nach mit Nature’s Light wenig ändern, denn das, was Blackmore’s Night machen, machen sie auch richtig. Candice Night schreibt, singt und arbeitet mit diversen Holzblasinstrumenten, während Ritchie Blackmore zeigt, was es alles an Saiteninstrumenten gibt. Und das auf insgesamt zehn Stücken mit gut einer Dreiviertelstunde Spielzeit.

Lass Dir den Beitrag vorlesen:

Eröffnet wird das Album mit Renaissance-Folk-Klängen in Once Upon December, das gute Laune und eine irgendwie mystische Atmosphäre verbreitet, gefolgt von Four Winds, das bereits als Vorab-Single auf sich und das nun erschienene Album aufmerksam machen konnte. Ein treibendes Stück mit mittelalterlichem Charme, gekonntem Spiel auf entsprechendem Instrumentarium und dem erneuten Beleg dafür, dass die beiden samt ihrer Minstrel-Band nicht nur die nötige Expertise, sondern eben auch Spaß und Herzblut an dem und für das, was sie hier zum Besten geben, mitbringen. Das zeigen sie vielseitig auf der gesamten Länge des Albums.

Die Vielseitigkeit spiegelt sich darin wieder, dass es zum einen von Ballade bis zu den rockigeren Momenten eine große Spannbreite gibt, zum anderen aber auch darin, dass man immer wieder Momente hat, die aufhorchen lassen. Da ist unter anderem die Rednex-Coverversion von Wish You Were Here, die bereits 1997 einmal veröffentlicht wurde, hier aber noch einmal in aller Schönheit aufpoliert begegnet. Aber auch das Instrumental Der Letzte Musketier ist beachtlich, begegnen doch hier sehr bluesige Klänge, es hat tatsächlich einige Deep Purple-Momente in den Sounds und Blackmore zeigt an der Gitarre seine ganze Virtuosität.

Wichtig zu erwähnen ist dabei: Diese Momente stehen zum Glück nicht nebeneinander, sondern ergeben am Ende auch ein zusammenhängendes Ganzes, das in Second Element seinen gelungenen Schlusspunkt findet. Eine harmonische Nummer mit klaren Sounds, in der jeder noch einmal brillieren kann, Solo-Momente ihren Platz haben und die Eingängigkeit noch einmal großgeschrieben wird. Ein gelungenes Album, das Fans und Hörern der Band gefallen wird und auch denen ans Herz zu legen ist, die mit den angesprochenen Genres generell etwas anfangen können.

Tracklist BLACKMORE’S NIGHT – Nature’s Light:

01. Once Upon A December
02. Four Winds
03. Feather In The Wind
04. Darker Shade Of Black
05. The Twisted Oak
06. Nature’s Light
07. Der Letzte Musketier
08. Wish You Were Here (2021)
09. Going To The Faire
10. Second Element

Weblinks BLACKMORE’S NIGHT:

Homepage: www.blackmoresnight.com
Facebook: www.facebook.com/blackmoresnightofficial

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