Herzlich willkommen bei „ach die sind das“! Denn auch The Naked and Famous sind eine dieser Bands, deren größten Hit ein jeder im Ohr hat, beim Hören aber nicht einer Band zuordnen kann. Was The Naked and Famous auch sind: eine Band, der ein Dasein dieser Art nicht gerecht wird. Das merkte man in der Zwischenzeit, ganz akut aber merkt man es auch jetzt wieder, denn der Indiepop-Sound, den sie dereinst mitgeprägt haben, klingt auch im Jahr 2020 noch angenehm frisch und abwechslungsreich. Aus dem einstigen Fünfer ist heute ein Duo geworden, das laut eigener Aussage zu sich selbst und seiner künstlerischen Ausdrucksform gefunden hat. Ein Eindruck, den Recover bestätigen kann.
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Dabei geht es mit dem Titelsong erst einmal ruhig los. Flirrende Beats, harmonische Klänge und der süßliche Gesang von Alisa Xayalith lassen einen das Hören geschmeidig beginnen. Aber dann ist es auch direkt vorbei mit der Ruhe: Pulsierende Beats und angezogenes Tempo samt mitreißendem Gesang begegnen in Sunseeker und direkt ist man auch schon mitten im Album angelangt. Einem Album mit Dynamik, Atmosphäre und einer teilweise beeindruckenden Nähe zum perfekten Pop-Song. Das alles findet auf dem Album seinen Platz und harmoniert sehr gut miteinander.
Gerade Momente wie Everybody Knows legen einem sehr nahe, sich zur Musik zu bewegen und kombinieren Tanzbarkeit und Harmonie mit einer ganz eigenen The Naked and Famous-Note. Ebendiese ganz eigene Note ist es, die dem Album immer wieder seinen Stempel aufdrückt. Nicht nur in den tanzbaren Momenten, sondern auch bei Stücken wie Echoes In The Dark, das mit gebrochenen Beats auch in ruhigeren Fahrwassern Spannung aufbaut oder auch bei Death, das der Band im mittleren Tempo mit nachdenklichem Charakter gut zu Gesicht steht. Momente, die gerade zum Ende des Albums hin häufiger begegnen, bis hin zum beendenden Coming Back To Me.
So schön auch die ruhigeren Momente sein mögen, so ist das Verhältnis von Tanzbarkeit und ruhigen Momenten eigentlich der einzige Punkt, den man dem Album anlasten möchte. Denn wenn man Stücke wie das besprochene Sunseeker oder auch das leichtfüßige Bury Us hört, wünscht man sich, mehr davon zu hören. Das aber ist im Endeffekt ein Luxusproblem, denn für allzu kritische Töne ist das Album einfach viel zu gut.
Tracklist THE NAKED AND FAMOUS – Recover:
01. Recover
02. Sunseeker
03. Bury Us
04. Easy
05. Come As You Are
06. Everybody Knows
07. Echoes In The Dark
08. Well Rehearsed
09. Monument
10. Death
11. Count On You
12. Muscle Memory
13. The Sound Of My Voice
14. (An)aesthetic
15. Coming Back To Me
Weblinks THE NAKED AND FAMOUS
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