Pop-Melodien, Post-Punk der Achtziger, Indie-Charme und ein frischer Sound: Das sind die Zutaten, mit denen die aus dem britischen York stammenden Musiker von The Howl & The Hum ihr Debüt-Album gekocht haben. Dass das gut schmeckt, bewiesen sie bereits auf ihrer Vorab-Single Until I Found A Rose, einem pulsierenden Stück Musik, das mit Beats eröffnet, den melancholisch wirkenden Gesang ergänzt und einen irgendwie direkt auf die Tanzfläche der Indie-Disco manövrieren mag. Oder eben dazu animieren, sich einfach treiben zu lassen von dem, was man da hört. Gefühl und Eingängigkeit treffen aufeinander und man muss sagen: Der Vorbote hätte kaum besser gewählt sein können.
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Glücklicherweise nicht, weil man damit ein Highlight vorweggenommen hat, gegenüber dem das weitere Album abfällt, sondern einfach, weil es gut die Bestandteile repräsentiert, die es auf dem Album zu hören gibt. Beispielsweise auch in Stücken wie 27, das mit einem flächigen Synthie eröffnet, während Sänger Sam Griffiths mit markanter Stimme drüber singt und stufige Melodien in ein tanzbariges Indie-Stück überleiten. Das klingt gerne mal melancholisch, kann aber auch einfach positiv rüberkommen, wie man es schon früh unter anderem in Hall Of Fame gut hören kann. Mit schnellen Drums und dem offensiven Angebot, sich zur Musik zu bewegen, sorgt das Album auch hier für Begeisterung.
An einigen Stellen steht dann auch mal der nachdenkliche Teil im Vordergrund. Murmur ist so ein Stück, das sehr ruhig agiert und „deep“ wirkt mit seinen dunkel wirkenden Beats und dem klaren Gesang. Aber auch hier wird es im Chorus etwas heller und die Hoffnung sprudelt durch. Es passt zur aktuellen Zeit, wenn man so will. Auch, wenn die Band das Album natürlich weit vor dem beherrschenden Thema der Pandemie fertig hatte. Übrigens etwas, was die Band nicht davon abhalten konnte, das Album jetzt zu veröffentlichen, während andere ihre Alben verschoben. Nicht nur, weil man wohl davon ausgehen kann, dass eine Band ein fertiges Album dann auch gerne draußen hat, sondern auch, weil die Band hier eine „moderne Art der Einsamkeit“ thematisiert, wie sie es selbst bezeichnet.
Dennoch hat sie den Titel Human Contact gewählt. Diesen herzustellen, ist derzeit bekanntermaßen nicht immer so einfach. Das Album dahinter ist auf jeden Fall ein wirklich gelungenes Indie-Debüt einer Band, die man sich merken sollte. Wenn der menschliche Kontakt dann wieder besser möglich ist, wäre eine Tour dazu definitiv wünschenswert!
Tracklist THE HOWL & THE HUM – Human Contact:
01. Love You Like A Gun
02. Human Contact
03. Hall Of Fame
04. Hostages
05. Murmur
06. The Only Boy Racer Left On The Island
07. Got You On My Side
08. Until I Found A Rose
09. A Hotel Song
10. Smoke
11. Sweet Fading Silver
12. 27
13. Pigs
Weblinks THE HOWL & THE HUM:
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