LOAD – Superego

LOAD - Superego
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„Wer hat’s erfunden? Die Schweizer!“ Das kann man sicherlich über ein Hustenbonbon behaupten, weniger von elektronischer Popmusik. Sicherlich gibt es Gegenbeweise, wie die Kultband Yello oder die Electrocombo Delay (Working In The Factory), ansonsten ist es in diesem Musikbereich recht still im Land der hohen Berge. Die Stille wird nun aber durchbrochen durch das Elektro Pop Duo Load aus Basel, welches mit ihrem Album Superego an die Oberfläche spült.

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Mit Redemption Is Not Dying But To Kill wird ein erstes Zeichen gesetzt und was dem Rezensenten an die Ohrmuschel schallt, ist schon einmal ein guter Start. Knarzende Bässe, zurückgehaltener, cooler Gesang und eine eingängige Hook. Was will man mehr? Black Knight Satellite treibt mit seinem Arpeggiator-Sounds und Drums ziemlich nach vorne und lässt dem Hörer keine Atempause. Viel 80er New Wave Atmosphäre, unterstützt durch funkige Gitarrenklänge machen den Track zum reinen Vergnügen. Mit Cover Your Tracks bleibt die Band bei dem, was sie am besten kann: elektronische Melancholie und Gesang, der ein wenig an die Band Pink Turns Blue denken lässt. Düstere Sounds, nachdenkliche Stimmung, sexy Rhythmus bietet What’s Left Of Me. Dieser Song könnte so oder so ähnlich von den Niederländern Clan Of Xymox stammen. Als hätten sich Giorgio Moroder und Coldplay getroffen, um zusammen einen Track aufzunehmen, so klingt Emerald Eyes, dennoch besitzt der Song genug eigenes Flair, um nicht als reine Hommage abgekanzelt zu werden.

Kaum hat man sich dreimal umgedreht, ist die Hälfte des Albums schon abgelaufen und die Platte wirkt nicht eine Sekunde langweilig. Red Riding Hood ist einfach Coolness pur und Black Madonna klingt anfänglich wie ein Remix von Enjoy The Silence von Depeche Mode, was wohl an den Synthie-Chören und der Bassline liegen mag. Das Eighties-Feeling liegt wie ein Damoklesschwert über dem Album, dennoch wirkt das Ganze frisch und modern, was an der guten Produktion liegt, die kompakt und dennoch luftig wirkt. No End In Sight atmet eine Portion IAMX ein, aber die Vocals bleiben dunkel, geheimnisvoll und mysteriös, der Sound dark-wavig. Leider geht es nun in den Endspurt, aber der Abschied wird einem durch die letzten beiden Songs Your Days Will Never Come und Great Big White World versüßt. Letzterer Track klingt mit seinem flehenden Gesang wie der letzte Track eines Albums, denn hier packen die geheimnisvollen Bandmitglieder Cyan und Zaffre noch einmal alles auf den Tisch, um die Spannung zu halten, was ihnen spielend gelingt. Superego lässt den Hörer neugierig zurück. Bitte bald mehr davon!

Superego ist am 17. April bei Radicalis erschienen.

Black Knight Satellite

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Tracklist LOAD – Superego:

01. Redemption Is Not Dying But To Kill
02. Black Knight Satellite
03. Cover Your Tracks
04. What’s Left Of Me
05. Emerald Eyes
06. Red Riding Hood
07. Dark Madonna
08. Stranger To The World
09. No End In Sight
10. Your Days Will Never Come
11. Great Big White World

Weblinks LOAD:

Official: https://loadnode.ch
Facebook: https://www.facebook.com/LOADnode

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