Irgendwie ist das dieses Jahr alles ein bisschen anders… Manch einem mag etwas fehlen, ist der Frühling doch 2020 ein ungewöhnlicher. Dennoch – oder auch gerade deswegen – war es den Österreichern von folkshilfe ein wichtiges Anliegen, mit der Single Simone den Frühling einzuleiten. Mit einem Lied über die Jugendliebe, mit einem guten Gefühl und mit einem gelungenen Videoclip. Wir haben der Band zur Single aus dem Album Sing einen Schwung Fragen gestellt, die sich um Simone, die Hintergründe dazu, aber auch die Corona-Krise an sich drehen.
Lass Dir den Beitrag vorlesen:
Gehen wir gleich in die Vollen: Ihr habt kürzlich Simone als neue Single veröffentlicht. Warum war es für Euch die richtige Single zur richtigen Zeit?
Simone ist ein Sehnsuchtssong. Sehnsucht nach Freiheit, nach Frühling, nach Sonne – genau das, was jetzt leider nur eingeschränkt möglich ist. Jetzt ist es umso wichtiger, die eigenen Sehnsüchte nicht aus den Augen zu verlieren.
Die Frage, die sich natürlich aufdrängt: Wer ist Simone? Worum geht’s in dem Song?
Simone ist ein Platzhalter, den jede/r für sich füllen darf. Der Song beschreibt eine alte Liebesbeziehung aus der Jugendzeit und den Moment, wenn man diese Person wieder trifft. In unserem Video zeigen wir aber auch, dass ein Auto so eine Jugendliebe darstellen kann.
Zusätzlich zum Song an sich habt Ihr auch ein Video gedreht. Welche Geschichte steckt hinter dem Video?
Wie bereits erwähnt, unser Anspruch nicht zu platt zu sein und mit einem Augenzwinkern zu zeigen, dass für manchen, das erste Auto, die heimliche Jugendliebe war.
Im Video ist außerdem Günther Lainer zu sehen. Welche Verbindung habt Ihr zu ihm? Warum ist er der perfekte Autoverkäufer für den Clip?
Günther ist aus der oberösterreichischen Kulturlandschaft schon länger bekannt und wir haben gewusst, dass er folkshilfe-Fan ist. Durch seine zahlreichen genialen Auftritte auf der Bühne und im Fernsehen haben wir auch gewusst, dass er der perfekte Autoverkäufer für das Video ist.
Angenommen, die Leser kennen Euer Album Sing noch nicht (falls es das wirklich geben sollte!): Inwieweit würdet Ihr sagen, ist Simone ein guter Repräsentant für das Album?
Simone ist ein guter Einstieg in die Klangwelt von folkshilfe und ein guter Einstieg, um das Album in Ruhe durchzuhören. Das dritte Album Sing war für uns der nächste logische Schritt, der sich aus der intensiven Beschäftigung mit dem Quetschn-Synth und den daran angeknüpften Möglichkeiten ergeben hat. Mit den Songs Sing, Simone, Immer wieder, Hau o und Hey Du bekommt man einen ganz guten Eindruck von unserer Bandbreite und unserem Zugang zu Popmusik.
Single und Video sind nun auch schon eine Weile draußen. Wie habt Ihr die Reaktionen empfunden? Wie lief die Single?
Es war der beste Single-Start den wir jemals hatten. Wir hatten noch nie so viele Klicks in den ersten 2 Wochen. Dafür sind wir unseren Fans sehr sehr dankbar – es ist das schönste Gefühl, wenn ein Song angenommen und gemocht wird. Wir sind also sehr happy damit.
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In der Info zur Single hieß es, Ihr feiert „das Frühlingserwachen der etwas anderen Art“. Wie habt Ihr selbst den Frühling bisher empfunden?
Viel zu ruhig und voller Absagen. Wir haben unsere Sing-Tour abgesagt und uns bis jetzt aufgrund der Vorschriften nicht gesehen. Das heißt, wie haben jetzt schon wieder sehr viel Lust auf Live-Spielen, Songwriting und vor allem auch auf unsere Crew und das Unterwegs-Sein. So schwer diese Phase ist, wir wollen das Beste daraus machen und nehmen uns jetzt die Zeit für unseren Sound und das perfekte Live-Set.
Inwieweit berührt Euch die aktuelle Corona-Krise? Wie seid Ihr als Künstler betroffen? Was hat es in Eurem Umfeld verändert?
Es hat fast alles verändert und ist eine sehr intensive Phase auf ganz unterschiedlichen Ebenen. Unsere Branche wird am längsten und stärksten betroffen sein, da brauchen wir uns keine Illusionen machen – wir hoffen, dass wir zumindest nächstes Jahr wieder Open-Airs spielen können und wir unsere Sing-Tour in vollem Umfang bis rauf nach Hamburg spielen werden. Es ist ruhiger geworden: weniger Termine, weniger Verpflichtungen, weniger Stress – es hat also alles immer gute und schlechte Seiten.
Etwas weiter ausgeholt: Oft heißt es, die Welt werde nach Corona eine andere sein. Wie seht Ihr die Welt nach Corona?
Wir glauben nicht, dass sich langfristig viel ändern wird, der Mensch vergisst viel zu gerne und schnell. Die Zeit jetzt ist eine vollkommen andere, da muss man genau schauen, wie es einem geht und was man mitnehmen kann.
Wieder näher zur Musik: Eigentlich sollte längst die Tour sein, die vom Virus ausgebremst wurde. Wenn es dann soweit ist: Warum sollte man Eurer Meinung nach unbedingt ein folkshilfe-Konzert besuchen? Was erwartet die Besucher?
Wir trauen uns schon sagen, dass man als Besucher_in bei folkshilfe ein besonderes Erlebnis bekommt. Wir machen zu dritt live Musik, da kommt nichts vom Band und wir tanzen, singen, schwitzen gemeinsam 90 Minuten und sorgen dafür, dass der Abend in Erinnerung bleiben wird. Wer es nicht gesehen hat, kann es sich nicht vorstellen. Wer es gesehen hat, kommt immer wieder.
Trotz erster Lockerungen hat die Corona-Krise uns alle noch voll im Griff. Was sind Eure Top drei Tipps, um die konzert- und veranstaltungslose Zeit gut zu überstehen?
Zeit nehmen für die wichtigen Dinge und Menschen im Leben, vor allem auch für das eigene Seelenheil. Kopf raus aus dem Sand und nach vorne schauen – dort helfen, wo wirklich Hilfe benötigt wird. Brav und gesund bleiben!
Zum Schluss noch die kurze Frage nach einem Ausblick: Wir haben die Single, irgendwann dann auch die Tour… Wie geht es danach weiter bei folkshilfe?
So wie es immer weitergeht hoffentlich: Tour, Songwriting, Studio, Promo, Tour, Songwriting, Studio, Promo, …
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