Ob das Reeperbahn Festival in diesem Jahr stattfinden kann, ist natürlich eine ganz andere Frage, was man ihnen aber nicht nehmen kann, ist die Wortgewalt. Auch dann, wenn sie Das Ding ausm Sumpf beschreiben: „Als würden Freundeskreis Tracks von Curse covern, als jammten Marteria und Käptn Peng an einer Strandbar, oder als sei dieses Ding ausm Sumpf der Gesellschaft vielleicht Teil jener Rap-Reformation, nach der dieses Land schon so lange lechzt“, so der Start der Beschreibung von Das Ding ausm Sumpf. Das macht gerade Freunde des gediegenen Sprechgesangs natürlich neugierig und lässt fragen: Wer ist denn eigentlich Das Ding ausm Sumpf?
Und da muss man schon schnell konstatieren: Auf jeden Fall ist Stefan Mühlbauer, der Mann hinter Das Ding ausm Sumpf, niemand, bei dem der Weg in diese Art von Musik vorprogrammiert war. Erst Operngesang studiert, weiter zur VWL gegangen und dort auch den Doktor gemacht, aber dann irgendwie doch den Rap als Vehikel gefunden, um „über die Sinnlosigkeit einer kapitalgedeckten Welt, den ganz normalen Wahnsinn zwischen neun und fünf, die Leere eines Lebens, das immer mehr will – und wie Mensch sich all dem erfolgreich entzieht“ zu philosophieren. Mit einem ziemlichen Erfolg, wie unter anderem der bayrischen Kulturpreis 2018 zeigt.
Man sieht: Das Ding ausm Sumpf kann so einiges. Was es aber nicht kann, ist das, was so viele Kunstschaffende derzeit nicht können: vor Publikum auftreten. Aber online, das geht natürlich! Da am heutigen Abend aus Augsburg das Stay Home Festival gestreamed wird, dachte sich Das Ding ausm Sumpf, man könne doch den Tag schon einmal für ein paar Akustik-Sessions nutzen. Wir präsentieren eine hiervon, und zwar die um 16:15 Uhr.
Diese gibt es direkt auf dem Facebook-Profil des Künstlers unter dem folgenden Link zu sehen:
https://www.facebook.com/dasdingausmsumpf/live/
Weblinks DAS DING AUSM SUMPF:
Homepage: www.dasdas.org
Facebook: www.facebook.com/dasdingausmsumpf
Bild: Max Saufler