Krach und Stille… So ist es in der Musik doch eigentlich meistens. Oder? Na gut, ob etwas Krach ist oder nicht, ist natürlich eine Geschmackssache, aber auf das Geräusch folgt die Stille und so weiter. So eben auch bei besagter Band namens Krach & Stille, der man Unrecht tun würde, die Musik als „Krach“ zu bezeichnen. Sicherlich hat sie ihre krachigen Momente, aber sie machen keinen Krach, sondern sind einfach Musiker, die sich schon seit vielen Jahren kennen und jetzt ihr Debüt-Album vorlegen. Das war der Plan. Soviel dazu. Und für diejenigen, die ihre Beschreibung benötigen, sagen sie, „das ist deutschsprachige Gitarrenmusik mit Texten, die man uns ruhig glauben kann“.
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Alles gesagt? So einfach können wir es uns an dieser Stelle natürlich nicht machen. Der Großbereich ist eben die deutschsprachige Rockmusik, dazu Einflüsse aus Pop und Punk – und wenn man genau hinschaut, winkt hier und da auch noch mal die Hamburger Schule schüchtern um die Ecke. Beispielsweise dann, wenn Kettcar im Titelsong besungen werden. Sicher kann man diese auch als Einfluss des Albums sehen, das nach zwei Jahren Produktionszeit das Licht der Welt erblickt. Und auch, wenn die Musiker jung sind, so hört man, dass sie das Leben kennen. In den Texten verarbeiten sie Gefühle, Erlebtes, eben Menschliches.
Was nie fehlen darf, ist beispielsweise das Zwischenmenschliche, wie schon im Opener Kölner Brücken. Der Frust über die Liebe kann sich schließlich gut darin äußern, sich über diese ganzen glücklichen Paare zu wundern. Auch die Hoffnung, dass alles gut wird, ist vorhanden, wie in Happy End, das den Hörer mit Tempo und punkigen Riffs mitreißen kann. Breitwandige Rock-Atmosphäre wiederum kommt in Chamäleon auf, während mit Was niemand weiß auch eine Ballade auf dem Album zu finden ist. Insgesamt aber ist es vor allem sehr treibend, was die Band hier präsentiert – mit Referenzen an die Musikgeschichte, sei es im Klang oder in den Titeln, wie in Cobain aber bleifrei.
Ganz klar: Ein Debüt-Album, das aufhorchen lässt. Gut gemachte deutschsprachige Rockmusik ohne Peinlichkeiten mit gekonnten Inhalten. Diese Band sollte man sich nicht nur merken, sondern vor allem einmal anhören, wenn man sich vom bisher darüber Geschriebenen einigermaßen zumindest halbwegs angesprochen fühlt. Ein gutes Album, das da im sehr späten 2019 auf die Hörer losgelassen wird!
Tracklist KRACH & STILLE – Soviel zum Plan:
01. Kölner Brücken
02. Herz unterm Shirt
03. Krach und Stille
04. Soviel zum Plan
05. Happy End
06. Um die Häuser
07. Was niemand weiß
08. Chamäleon
09. Durchgemacht
10. Standing Ovation
11. Cobain aber bleifrei
12. Nachts in Hamburg
13. Komma fehlt
14. Fernweh
Weblinks KRACH & STILLE:
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