Immer wieder erreicht uns eine Vielzahl von Neuveröffentlichungen und getreu des Mottos „So many records – so little time“ würden die meisten davon untergehen. In unserer Rubrik >Reingehört< stellen wir Euch daher einige Releases im „Schnelldurchlauf“ vor:
Lass Dir den Beitrag vorlesen:
BLACK STONE CHERRY – Black To Blues, Volume 2:
Wenn einen ein Alice Cooper mit auf seine Tour nimmt, sollte das wohl ein untrügliches Zeichen dafür sein, dass man es geschafft hat. Wie im Falle von Black Stone Cherry. Diese sind zwar schon einige Jahre gut im Geschäft, aber spätestens jetzt wurde ihnen der Ritterschlag zuteil. Mit auf Tour war natürlich auch die neue EP Black To Blues, Volume 2. Hierauf vertonen sie insgesamt sechs Bluesklassiker aus der Feder gestandener Blues-Veranen wie Freddie King, Otis Rush oder auch Son House und schaffen es dabei, auf der einen Seite den Originalen nichts Böses anzutun, auf der anderen Seite aber auch ihre ganz eigene Note an die Stücke zu bringen. Das bluest und rockt, hat eine gewisse Härte und erfreut sich an rauen Ecken und Kanten. Wer eine Vorliebe für Blues, Rock oder gar beides hat, der sollte hier nicht lange überlegen. Man könnte sich allerdings hinterher ärgern. Aber worüber denn, wo das doch bisher alles so positiv klang? Darüber, dass nach sechs Stücken schon wieder Schluss ist… (Homepage: www.blackstonecherry.com, Facebook: www.facebook.com/blackstonecherry , Twitter: www.twitter.com/BlkStoneCherry) – Marius Meyer
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JAMES ARTHUR – You:
So oft liest man Geschichten von Künstlern, die viel erreicht haben und tief gestürzt sind. Und immer wieder wundert man sich im Sinne von: „Der hatte doch alles…“ usw. Mit Erfolg kann man sich eben auch nicht alles kaufen, wie auch James Arthur beweist. Nach dem Sieg von The X Factor im Jahr 2012 gab es viele Tiefen zu durchkämpfen – Alkoholmissbrauch, Plattenvertrag weg und mehr. Doch seitdem ist viel Zeit vergangen und James Arthur hat seinen Stil gefunden, der auf der einen Seite viele poppige Momente beinhaltet, wie man unter anderem im Titelsong des Albums merkt, aber auf der anderen Seite auch andere Genres beinhaltet. Car’s Outside beispielsweise ist eine richtig gute Singer-Songwriter-Nummer, gefolgt von Quite Miss Home als Piano-Ballade, während Empty Space mit mehr Groove arbeitet. Immer wieder begegnet eine recht nachdenkliche Komponente, die dem Album gut steht. Nicht alle Stücke sind Volltreffer, aber im Großen und Ganzen ist es ein gelungenes Album geworden, das man dem Künstler abnimmt. (Homepage: www.jamesarthurofficial.com, Facebook: www.facebook.com/JamesArthur, Twitter: www.twitter.com/jamesarthur23) – Marius Meyer
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THE KELLY FAMILY – 25 Years Later
Dass Helden von Kindheit oder Pubertät wiederkommen und mit einem gewissen „weißte noch, damals?“ direkt wieder gut gefunden werden, ist nicht selten. Gerade bei der Kelly Family werden sich viele noch erinnern, wie sie früher Stücke wie An Angel oder auch Fell In Love With An Alien gerührt mitgesungen haben. Eine ordentliche Portion Pop, Folk mit dabei und das romantisierte Familiending entfalteten genug Wirkung. Ohne Maite und Paddy hat man sich nun wieder zusammengerauft und mit 25 Years Later ein neues Album aufgenommen. Und was soll man sagen? Die Musiker sind gealtert, die Musik atmet auch jetzt noch denselben Geist. Einige Stücke sind während der Proben zur Jubiläumstour entstanden und das hört man ihnen auch an. Abwechslungsreich ist man zugange, hat immer noch das Gespür für Hymnen und Gefühl und liefert eben solide ab. Ob man hiermit viele neue Hörer anspricht, mag fraglich sein: Wer die Band früher mochte, wird es auch jetzt tun. Mit denen, die sie damals nicht mochten, wird es allerdings ebenfalls so bleiben. (Homepage: www.kellyfamily.de, Facebook: www.facebook.com/KellyFamilyOfficial) – Marius Meyer
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LOUKA – Feine Gesellschaft EP:
Zeit ist ein kostbares Gut. Man braucht sie manchmal eben, man muss sie aufbringen. Deswegen braucht es Geduld. Nicht jeder hat diese, wie Louka bereits erfahren mussten. Nach einem ersten Album und Touren mit Andreas Bourani, Lena und anderen ging es dem Label dennoch nicht schnell genug. Die Folge: Louka haben einfach mal das bestehende Material über Bord geworfen und eine neue Selbstfindung begonnen. Erste Ergebnisse gibt es nun in Form der EP Feine Gesellschaft, die dem Hörer ansprechende deutschsprachige Popmusik offenbart. Schon der titelgebende Opener tapst munter voran mit poppigen Beats von Johann Seifert und dem süßlichem Gesang von Lisa Marie Neumann. Was anfangs noch verhalten wirkt, klingt in Dir und den andern trotz einer leicht loungigen Anleihe bereits sehr zielstrebig. Insgesamt sind es fünf Stücke, die auf der EP zu finden sind und diese geben einen guten Einblick in die vielseitige Musik des Duos. Fünf Stücke, die sich angenehm abheben und hoffen lassen, dass dieser „zweite Anlauf“ erfolgreicher läuft. Das Potenzial ist definitiv schon einmal da! (Homepage: www.loukamusik.de, Facebook: www.facebook.com/loukamusik) – Marius Meyer
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RICK ASTLEY – The Best Of Me:
Wäre Musik eine Bahnstrecke, so würde man hier „Einmal 80er und zurück, bitte” bestellen und als Fahrschein The Best Of Me von Rick Astley erhalten. Eine Doppel-CD, die nicht nur das zu Erwartende bietet, sondern gerade auf der zweiten CD mehr enthält. Gut, die Reihenfolge ist jetzt nicht ganz 80er und zurück, da das Album mit dem bisher nicht veröffentlichten Every One Of Us eröffnet und damit mit einer groovenden Nummer, die zeigt, dass der Sound von Rick Astley im Hier und Jetzt funktionieren kann, bevor mit Never Gonna Give You Up auch schon der wohl größte Hit folgt. Ob es hiervon anno 2019 eine Wiederveröffentlichung braucht, ist sicher eine gute Frage, aber es ist löblich, dass hier ein Künstler zu seinem Gesamtwerk steht und sie in einer Reihe mit dem Beweis stellt, dass er eben nicht stehengeblieben ist, was vor allem die zweite CD zeigt, auf der sich elf Stücke als Reimagined-Versionen befinden, die zeigen, dass Pop nicht alles ist. Denn die Versionen holen einen ganz ohne Druck ins Jetzt zurück. Ein guter Song funktioniert eben auch auf das Wesentliche reduziert. Und genau das beweist Rick Astley am Piano sehr gekonnt! Eine vielleicht etwas ambivalente, aber insgesamt durchaus berechtigte Doppel-CD. (Homepage: www.rickastley.co.uk, Facebook: www.facebook.com/RickAstley, Twitter: www.twitter.com/rickastley) – Marius Meyer
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SANTIANO – MTV Unplugged:
Man mag sich heutzutage fragen, wie hoch der Stellenwert einer MTV Unplugged Show noch ist. Ohne auch nur einen der Künstler der letzten Jahre damit geistig vierteilen zu wollen, so war es doch früher so, dass man einen gewissen Legendenstatus bräuchte. Diesen haben Santiano noch nicht erreicht und ob dies einmal der Fall sein wird, darüber mag man sich straiten können, Fakt aber ist: Auch sie haben jetzt ihr MTV Unplugged. Hier bekommt man natürlich vor allem das, was man erwartet: eine ordentliche Portion Seemansgarn, Arrangements von Folk bis Shanty und viele hymnische Momente. Nur eben dieses Mal mit gezogenem Stecker, schließlich ist man unplugged unterwegs. Dass der Band das Spaß macht, merkt man ihr an und das geht auch auf das Publikum über. Zudem hat man sich mit Künstlern wie Wincent Weiss, Jennifer Haben (Beyond The Black), Alligatoah und vielen mehr illustre Gäste zusammengeschart, die dem Auftritt weitere Farbkleckse geben. Wer Santiano mag, wird auch diese Veröffentlichung mögen. Wer der Band eher skeptisch gegenüber steht, hat weiterhin alles Recht dazu, muss aber anerkennen, dass sie hier objektiv echt gut abgeliefert hat. (Homepage: www.santiano.de, Facebook: www.facebook.com/SantianoMusik) – Marius Meyer
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