Etwas weniger als ein Jahr ist es her, als es in der Stadt Chemnitz nach dem Mord an Daniel H. zu fremdenfeindlichen Ausschreitungen kam. Die kurzfristige Antwort darauf war das kostenfreie Konzert unter dem Motto #wirsindmehr, welches von der Band Kraftklub organisiert und durch weitere bekannte Künstler unterstützt wurde.
Nun hieß der Leitspruch #wirbleibenmehr, unter dem in der Stadt ein eintägiges Festival mit mehreren Bühnen, Ausstellungen und Workshops erleben durfte. Die namenhaftesten Künstler sind dabei wohl Herbert Grönemeyer, Tocotronic und Alligatoah, welche neben ihrer Musik auch alle eine politische Botschaft mit in die Stadt bringen. So ist es sehr passend, dass Grönemeyer sein Set mit dem Song Neuland beginnt und auch noch einige Worte an das Publikum richtet als er sagt: „Das Land ist unser Land. Wir halten es fest und stabil und lassen es nicht nach rechts ausschwenken.“
Eines merkt man in diesem Jahr gleich: Die Stimmungslage ist eine andere. Im vergangenen Jahr standen der Protest, das Verhindern rechter Tendenzen in der Stadt und auch das Bestärken aller Menschen mit offenen Herzen im Mittelpunkt. An diesem warmen Julitag überwiegt die Leichtigkeit, das Erinnern an die Sache und das Feiern der Freiheit. Die Veranstaltung ist natürlich auch viel organisierter, da Künstler lange vorher angefragt werden konnten. Auch das Verteilen von Veranstaltungen auf die ganze Stadt, entzerrt die Menschenmassen, die erst ab dem späten Nachmittag so richtig in die Stadt strömen. Rund 50.000 werden es dann am Ende sein, die den Abend friedlich miteinander ausklingen lassen.
Bildergalerie: Claudia Helmert
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