SCHILLER – Morgenstund

SCHILLER - Morgenstund
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9 Gesamtnote

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9

Kaum ein paar Tage auf dem Markt, kam schon die Meldung: Schiller ist mit dem neuen Album in die Charts eingestiegen. Und das nicht nur irgendwie, sondern direkt mal auf Platz 1. Somit hat Christopher von Deylen die Pole Position inzwischen zum vierten Mal in Folge für sich geholt (und damit schon zum sechsen Mal innerhalb seiner Karriere). Und womit? Soviel Resümee darf an dieser Stelle schon einmal sein: mit Recht! Wie kein zweiter schafft Schiller es, in seinem Schaffen elektronische Klänge zu erschaffen, die Genre-übergreifend für Begeisterung sorgen und sich im selben Moment nirgends anzubiedern versuchen. Stattdessen ist er einfach einem ganz eigenen Stil treu geblieben und die Zuhörer folgen ihm dabei. Was sich auch lohnt, wie man bei Morgenstund erneut feststellt.

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„Schließen Sie die Augen, entspannen Sie sich“, so erklingt es direkt im Opener Willkommen. Und tatsächlich ist es ein sehr entspannter Sound, der einem begegnet, was sich auch im folgenden Harmonia wiederfinden lässt. Pulsierende Beats mittleren Tempo, ein entspannter Sound und an dieser Stelle braucht es nicht einmal Gesang, um das Stück wirken zu lassen. Man ist einfach direkt mittendrin in der Morgenstund. Aber auch mit Gesang pulsiert es im Anschluss entspannt weiter. Universe mit Tricia McTeague wirkt minimalistisch und ein wenig hypnotisch, bevor es im Verlauf des Stückes etwas Beat-lastiger wird und auch Gitarrenklänge zulässt.

Gesang ist indes wiederum auch ein Thema, das bei Schiller gerne thematisiert wird. Auf der einen Seite haben sich schon viele Hochkaräter auf den Schiller-Alben gegenseitig die Klinke in die Hand gegeben, auf der anderen Seite gab es auch immer wieder Stimmen zu entdecken. Auch an dieser Stelle ist Morgenstund wieder wie gewohnt zur Stelle. Das goldene Tor beispielsweise präsentiert mit Yalda Abbasi eine Sängerin, die hierzulande vermutlich nicht jeder direkt auf dem Schirm hat, sich aber dafür umso eingängiger präsentiert. Auf der anderen Seite sind große Namen wie Nena gegeben, die den zu Beginn ruhig treibenden Titelsong des Albums gut unterstützt. Wie so oft bei Schiller bemerkt man auch hier: Es braucht nicht immer das hohe Tempo, um den Hörer mitzureißen. Die Steigerung in der Mitte des Stücks nimmt man aber natürlich dennoch gerne mit.

Es würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen, jedes einzelne Stück und jeden einzelnen Gastkünstler zu besprechen. Hierfür ist das Reinhören ins Album weit empfehlenswerter. Was man aber an dieser Stelle konstatieren kann: Schiller ist erneut ein herausragendes Elektro-Album gelungen, das mit entspannten Klängen punktet, diese aber auch gerne mal mit anspannenden Momenten kombiniert, die für Spannung im Gesamtbild des Albums sorgen. Selten wirkt eine Nummer 1 der Charts so verdient wie im vorliegenden Fall. Hier war ein Musiker zu Werke, der einfach macht, was liebt – und der damit offenbar gut einen Nerv trifft, der die erschaffenen Klänge beliebt macht. Völlig zu Recht!

Tracklist SCHILLER – Morgenstund

01. Willkommen
02. Harmonia (feat. Mike Rutherford)
03. Universe (feat. Tricia McTeague)
04. Dreamcatcher (feat. Jhyve)
05. Baum des Lebens
06. Avalance (feat. Schwarz)
07. Das goldene Tor (feat. Yalda Abbasi)
08. Berlin Tehran (Miniatur)
09. In Between (feat. Jan Blomqvist)
10. Morgenstund (feat. Nena)
11. Shangri La
12. Lichtjahre (feat. Giorgio Moroder)
13. New Day (feat. Schwarz)
14. Over You
15. Morgenstern (feat. Tangerine Dream)
16. Love (feat. Rebecca Ferguson)

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