Nun sind sie also endlich da: Mit knapp vier Monaten Verzögerung aufgrund eines tragischen Unglücks, melden sich Godsmack endlich wieder auf deutschen Bühnen zurück und an diesem Donnerstagabend steht dabei der erste von gleich zwei Auftritten in der Kölner Live Music Hall an.
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Bevor es aber soweit ist und es zum großen (Wieder)sehen mit Godsmack kommt, betreten Like A Storm aus Neuseeland die mehr als nur standesgemäß hergerichtete Bühne. Hier finden sich Stahlaufbauten mit Skeleten, ein aufwändig großes Banner und immer wieder schießen Co2-Fontänen in die Luft – nicht schlecht für einen Supportact und auch das musikalisch Dargebotene kann sich sehen bzw. hören lassen. Es geht rockig mit wechselndem Gesang und viel Attitüde zu. Die meisten Tracks kommen eher getragen daher, doch ab und an wird es auch ungezügelter. Die Stimmung ist von Beginn an schon recht gut und, wenn die Band wiederholt das Publikum anheizt, auch noch deutlich mehr.
Nach 30 Minuten verlassen Like A Storm die Bühne, kommen aber kurz darauf für eine knapp 15-minutige Zugabe wieder, in der sich die an Flakgeschütze erinnernden Rohre an den Skeleten als industrielle Digeridoos entpuppen und für einen weiteren schönen Effekt sorgen. Zum Ende gibt es dann noch ein Abschlussfoto und mehr als nur einen Anstandsapplaus.
Gegen 21:20 Uhr ist es dann soweit, Godsmack sind da und von Beginn an herrscht gute Stimmung, kein Wunder, kommen die Amerikaner doch passenderweise zu When Legends Rise auf die Bühne. Und nun wird es rockig und vor allem laut. Spätestens mit dem Dreierpack Straight Out Of Line, Alive und dem neueren Ohrwurm Unforgettable ist der Siegeszug besiegelt und die Show mit Krachern am Fliesband ein absoluter Selbstläufer.
Godsmack auf der Bühne sind Spielfreude pur und vor allem Drummer Shannon Larkin zieht eine tolle Show ab, lässt seine Sticks immer wieder während des Spielens kreisen, wirft sie Bassist Robbie Merrill zu, der diese nach und nach an immer mehr Fans weiterreicht. Doch auch Sänger Sully Erna beweist bei einer extra langen Version von Whatever seine Entertainerqualitaten. Und er fragt sein Kölner Publikum vielsagend „You want a Liveband? THIS is a fucking Liveband“ – wohl wahr!
Zur Zugabe nimmt Sully dann Bezug auf die Suizude von Chester Bennington und vielen anderen in der Musikszene und erklärt warum sie den äußerst zugänglichen Song Under Your Scars gemacht haben und was es mit der Scars Foundation als Charity Organisation auf sich hat. Dies ist definitiv ein emotionaler Höhepunkt des Konzerts, dem mit der ersten Single des aktuellen Albums (Bulletproof) und dem großartigen I Stand Alone zwei absolute Kracher folgen, bevor man sich unter großem Jubel zurückzieht. Doch Köln ist wie eingangs erwähnt dieser Tage in einer komfortablen Situation, denn 3 Tage später wird die Band noch einmal zurück in die Live Music Hall kommen – für viele hier sicher ein weiterer Pflichttermin!
Setlist GODSMACK @ Köln, Live Music Hall (07.03.2019):
- When Legends Rise
- 1000hp
- Cryin’ Like a Bitch
- Say My Name
- Straight Out of Line
- Awake
- Unforgettable
- Something Different
- Keep Away
- Speak
- Voodoo
- Whatever
- Come Together (The Beatles cover)
- Under Your Scars (Z)
- Bulletproof (Z)
- I Stand Alone (Z)