Es war das dritte Wochenende der Tour zum aktuellen Album Akkretion, das Project Pitchfork bestritten, das diesmal mit Shows am Donnerstag und Freitag etwas ungewohnt angesetzt war. Teil 1 war am Donnerstagabend in München in der gewohnten Umgebung des Backstage, zu dem sich eine ansehnliche Zuschauerzahl einfand, um neben den Klassikern auch bereits die Stücke des neuesten Albums zu feiern. Neben einer an sich schon hervorragenden Show konnte der Abend auch so einige Überraschungen bieten, die sich im Auftritt und in der Setlist niederschlugen.
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Zunächst aber betraten We Are Temporary in Duo-Besetzung die Bühne und kombinierten gewissermaßen eine Singer-Songwriter-Attitüde mit Elektro-Klängen der ruhigeren Sorte. Wobei Singer-Songwriter an dieser Stelle nicht die Musik bezeichnet, sondern das Auftreten, denn die Band erzählte an diesem Abend gerne etwas zu den Stücken, den Hintergründen, die Entstehungen. Musikalisch entsteht dabei Elektro, der zwar relativ ruhig agiert, aber dennoch den Hörer abholt und mitnimmt, was man in Nummern wie You Can Now Let Go sehr gut merkt. Pulsierender Elektro mit Gefühl war es, der hier zum Besten gegeben wurde, was auch vom Publikum entsprechend honoriert wurde. Mit Heaven endete das Set in ruhigen Gewässern und die Band dürfte sich einige neue Hörer erspielt haben.
Setlist WE ARE TEMPORARY – München, Backstage (05.04.2018):
01. Candy
02. Winter
03. You Can Now Let Go
04. Who’s Going To Love Me Now
05. Appalachian Trail
06. Heaven
Wenig später betraten dann auch schon Project Pitchfork die Bühne und eröffneten so das Set, wie das Album es schon erwarten ließ: Der Album-Opener Akkretion eröffnete mit seinen ruhigen Piano-Klängen und dem sich aufbauenden Beat den Abend. Was ruhig begann, ging aber direkt danach auch schon in die Vollen, als mit IO eine Reise zurück ins Jahr 1994 unternommen wurde. Direkt fand man sich inmitten eines Best Ofs wieder, das Stücke des neuen Albums dabei gut einbauen konnte. Good Night Death beispielsweise funktionierte auch als Stück im mittleren Tempo gut, bevor Endzeit einheizte. And The Sun Was Blue wiederum wirkte mit seinen druckvollen Sounds direkt so, als wäre es im Set eine Selbstverständlichkeit.
Klassiker und Beinahe-schon-Klassiker wie Alpha Omega und Acid Ocean folgten, konnte Ascension überraschen, denn nebst der Band sang auch Peter Spilles‘ Partnerin Sue hier mit und gab den weiblichen Konterpart. Ein Moment, der sich gut ins Set einfügte, ehe man sich zum Finale aufschwang: En Garde, Conjure und Existence zogen noch einmal akut das Tempo an, bevor die Band sich zurückzog. Natürlich vorerst, denn Zugabe war Pflicht. Diese wurde in der Folge mehr als erfüllt – mit sieben Stücken auf zwei Zugaben verteilt. Ein Highlight für viele dabei: Crash, das auf dieser Tour seit sehr sehr vielen Jahren mal wieder den Weg in die Setlist gefunden hat. Nach dem Crash kam wiederum die Rettung in Form von Rescue, das nach über zwei Stunden einen sehr gelungenen Konzertabend beendete.
Setlist PROJECT PITCHFORK – München, Backstage (05.04.2018):
01. Akkretion
02. IO
03. Timekiller
04. Rain
05. Human Crossing
06. Good Night Death
07. Endzeit
08. We Are One
09. Terra Incognita
10. And The Sun Was Blue
11. Alpha Omega
12. Titânes
13. Acid Ocean
14. Ascension (feat. Sue)
15. En Garde
16. Conjure
17. Existence
18. Lam’-Bras (Z)
19. Beholder (Z)
20. Volcano (Z)
21. Souls (ZZ)
22. Onyx (ZZ)
23. Crash (ZZ)
24. Rescue (ZZ)
Weblinks PROJECT PITCHFORK:
Homepage: www.project-pitchfork.eu
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Twitter: www.twitter.com/PPFofficial