MASSENHYSTERIE – Hysteria Immaculata

MASSENHYSTERIE - Hysteria Immaculata
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7

Gesamtnote

7

Mit 1. Akt haben Massenhysterie, ein Kinky Electro Punk-Projekt aus Wien, im März ihr Debüt-Album veröffentlicht. Hinter Massenhysterie stecken Sängerin Jo Hysteria und ihre zwei Mitstreiterinnen, dazu ist noch Stephan Sutor mit im Boot, der die Musik zu den Texten schreibt. Nach dem Debüt-Album erschien nun mit Hysteria Immaculata eine Remix-EP der Band, die von sieben Stücken Remixe enthält. Stephan Sutor hat hierbei zwei selbst übernommen, dazukommen ESA, Reaper, Unterschicht, It’s The Lipstick On Your Teeth und der Wiener DJ Stromtod. Entstanden ist eine abwechslungsreiche EP, bei denen die einzelnen Remixer jeweils ihre eigene Handschrift in den Stücken hinterlassen haben.

Lass Dir den Beitrag vorlesen:

Eröffnet wird mit Knüppel aus dem Sack in Jo’s Glitz and Glamour Melange von Stephan Sutor. Tanzbarer und zielstrebiger Elektro ist es, der hier auf einen losgelassen wird. Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es inhaltlich schlüpfrig zu. Ein guter Einstieg, der textlich Geschmackssache ist. Es folgt der ESA Lust Rust Remix von Sexmaschine, der dezent eröffnet mit einem Dröhnen im Hintergrund und laszivem Gesang. Bald gesellt sich Schlagwerk dazu und es dauert eine Weile, bis auch der Beat hinzukommt. Stufig-pulsierender Elektro, der zu gefallen weiß. Das tut auch der Reaper Geleck Remix zu Kim Jong Un. Vasi Vallis hat ein waberndes Stück Elektro mit futuristischem Einschlag gezaubert, der dabei auch sehr offensiv auf die Tanzfläche schielt.

An vierter Stelle begegnen Unterschicht, bei denen man zunächst mal rumpeligen Hellectro erwartet hätte. Stattdessen ist es eher der technoide Einschlag, der im Remix von 1000 Rote Rosen begegnet, aber im etwas getrageneren – nichtsdestotrotz treibenden – Bereich. Nicht schlecht, aber an die drei vorherigen Remixe reicht es nicht ran. Und wo Licht ist, ist auch Schatten, denn The Silicon Brothers Marching Band Performance von Hart ist der Stiefel (erneut von Stephan Sutor) will einfach nicht so richtig zünden. Tatsächlich ist es sehr Marsch-artig, aber es ist wenig Abwechslung zu spüren, zumal es auch inhaltlich relativ dünn daherkommt. Ähnlich geht es einem auch mit Massenhysterie im Discostick4000 Remix (von It’s The Lipstick On Your Teeth), das zwar aggressiv stampft und das auch gut kann, aber eben auch wenig anderes tut über die vier Minuten.

Versöhnlich wird man dann aber mit dem Remix zu Mehr Geld von DJ Stromtod aus der EP entlassen. Noch einmal treibender Elektro, der auch so etwas wie Melodie zulässt neben seinen stampfenden Momenten. Es geht zielstrebig nach vorne und der Abschluss gelingt. Insgesamt allerdings hat man den Eindruck, als seien die Highlights der EP vor allem am Anfang und nach hinten fällt es ab. Nicht jeder Remix wird jedem gefallen, aber insgesamt ist es eine solide Angelegenheit.

Tracklist MASSENHYSTERIE – Hysteria Immaculata:

01. Knüppel aus dem Sack (Jo’s Glitz and Glamour Melange)
02. Sexmaschine (ESA Lust Rust Remix)
03. Kim Jong Un (Reaper Geleck Remix)
04. 1000 Rote Rosen (Unterschicht Remix)
05. Hart ist der Stiefel (The Silicon Brothers Marching Band Performance)
06. Massenhysterie (Discostick4000 Remix)
07. Mehr Geld (DJ Stromtod Remix)

Weblinks MASSENHYSTERIE:

Homepage: www.massenhysterie.com
Facebook: www.facebook.com/massenhysterie.camp

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