Nach diversen Support-Touren und einigen Festivalauftritten war es soweit: Eisfabrik haben befunden, dass es Zeit ist, die erste eigene Headliner-Tour zu starten. In insgesamt sieben Städten standen an vier aufeinanderfolgenden Wochenenden Auftritte auf dem Programm, bei denen man eher kleinere Clubs ausgewählt hatte, die dafür einiges an Stimmung versprachen. Dabei waren es nicht nur die Lokalitäten und der Headliner, die für schöne Abende sorgten, sondern auch die Special Guests, die mit dabei waren: Als Opener traten die befreundeten evo-lution auf, anschließend war es Dirk Scheuber, der dem Publikum einheizte. Ein Gesamtkonzept, das durch und durch aufging, wie sich schnell zeigte, wenn man den Shows beiwohnte. So beispielsweise auch am zehnten Februar in München.
Lass Dir den Beitrag vorlesen:
Bereits zu früher Stunde zeigten evo-lution mit ihrem tanzbaren Elektro, dass es sich gelohnt hat, an diesem Abend in die Reitknechtstraße zu kommen. Eingängige und gleichermaßen treibende Elektro-Klänge waren es, die es von der Band aus Kassel zu vom Opener Cross All Lines an zu hören gab. Etwa eine halbe Stunde sorgte die Band für gute Unterhaltung mit einem Querschnitt durch ihr Schaffen. Dabei auch Stücke wie Society of Today, zu dem es dereinst auch ein Video gab. Eine gelungene Nummer mit einer Prise Future Pop, die auch an diesem Abend ihre Wirkung nicht verfehlte und gut in den Auftritt passte, der bis zum Schluss mit Magic Of A Gun überzeugen konnte.
Setlist EVO-LUTION – München, Backstage (10.02.2017):
01. Cross All Lines
02. Herzschlag
03. Society Of Today (Live Edit 2017)
04. Geh!
05. Looking Forward
06. Magic Of A Gun
Als nächstes enterte Dirk Scheuber die Bühne, der indirekt das Gegenstück zu einer früheren Project Pitchfork-Tour darstellte. Damals waren Eisfabrik die Vorband von Project Pitchfork, nun stellte Dirk Scheuber im Vorprogramm von Eisfabrik sein Solo-Schaffen vor. Mit seinem pulsierenden Electro-Pop konnte er dabei auch direkt von den ersten Tönen von an begeistern. Man merkte direkt, dass da einer auf der Bühne stand, der nicht nur Musik machen wollte, sondern auch Herzblut in das steckt, was er zum Besten gibt. Gefühlvoll intoniert und tanzbar wie charismatisch dargeboten waren die Stücke des Albums The Me I See, mit denen Scheuber hier zu unterhalten wusste. Über das Album hinaus gab es mit Smoker auch bereits einen Ausblick auf das kommende Album, das laut Aussage des Künstlers im Mai erscheinen soll. Somit war es nicht nur ein gelungener Auftritt, sondern auch einer, der Vorfreude wecken konnte.
Setlist SCHEUBER – München, Backstage (10.02.2017):
01. Space
02. Human
03. Everything
04. Averell
05. Smoker
06. Out Of Time
07. Chyta
Eine weitere Umbaupause verging und mit Eisfabrik standen die Headliner des Abends auf der Bühne des Backstage Clubs. Mit sichtlicher Spielfreude boten diese ein Set, das einen guten Querschnitt durch ihre bisherigen drei Alben darstellte und bei dem die Begeisterung auch schnell auf das Publikum übergriff, was bereits beim Opener Hell is Made of Ice gut zu spüren war. Trotz warmer Temperaturen im Club konnte die Band ihr Set eiskalt durchziehen und mit Nummern wie Polar Night, Sensations of Pain wie auch Walking Towards The Sun überzeugen. Tanzbare Elektro-Klänge, früher hätte man unter Umständen gar von Future Pop gesprochen, angesprochen präsentiert – und dankbar angenommen vom Münchner Publikum.
Dabei ist es nicht nur die Musik, die überzeugen kann, sondern auch die Bühnenshow, die all das unterstreicht. Beispielsweise dann, wenn in A Million Lights der Kunstschnee auf das Publikum rieselt oder auch dann, wenn in Maschinen ein großer Roboter die Bühne betritt. All das kam sehr gut beim Publikum an, sodass es wenig verwunderte, dass mit Friends als Schluss des regulären Sets noch nicht wirklich Schluss war. Zweimal kamen die Musiker noch wieder. Die erste Zugabe beendeten sie mit Eisfabrik, das erneut tanzbar gut das Konzept der Band beleuchtete. Aber auch hierauf folgte noch der Wunsch nach einer Zugabe, der mit der Coverversion von Eisbär gerne Zugabe geleistet wurde – mit dabei: ein Eisbär auf der Bühne, der erneut gut die Bühnenshow der Band zu untermauern wusste. Es war bereits das 22. Stück des Abends, als die Show an dieser Stelle endete – und Band und Publikum waren keineswegs müde. Ein schöner Abend für alle Beteiligten!
Setlist EISFABRIK – München, Backstage (10.02.2017):
01. Hell is Made of Ice
02. Polar Night
03. A Million Lights
04. Magical Winter
05. Strom
06. Zu den Sternen
07. Cry For You
08. Sensations of Pain
09. Love Planet 69
10. Rainbow Child
11. The Survival of the Strongest Mind
12. Maschinen
13. Timeless
14. I don’t miss it
15. A Murdered Love
16. Walking towards the Sun
17. Far Away
18. Friends
19. Ice Crystal (Z)
20. White Storm (Z)
21. Eisplanet (Z)
22. Eisbär (ZZ)