ZAZ stürmt am 13.12.2016 die Bühne in der Max-Schmeling-Halle in Berlin und ist von der ersten Minute an gut gelaunt: Ihr eher spießig aussehender Anzug kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Französin in ihrer Rolle als Entertainerin wohlfühlt. Denn unterhaltend ist sie in jedem Fall: Zwischen ihren Songs redet sie munter auf das Publikum ein (natürlich auf französisch), jauchzt, schreit und lacht. Auch wenn nicht jeder aus dem Publikum ihrem schnellen französisch folgen kann, ist die Message meistens klar:
Lass Dir den Beitrag vorlesen:
Habt Spaß, tanzt und lacht mit mir!
Das Bühnenbild wirkt zuerst einfach, wird aber nach und nach zu einer außergewöhnlichen LED Installation: Im Hintergrund eine weiße Leinwand auf der in verschiedenen Perspektiven Paris dargestellt wird. Im Vordergrund stehen ausgeschnittene Papphäuschen. Aber auch diese werden von einem Beamer angestrahlt und zeigen Pariser Straßen und das Leben in Pariser Wohnungen. Ein besonderes Highlight dieser Show: Auf einmal gibt es die singende ZAZ vier Mal auf der Bühne. Drei Mal in jeweils einer Pariser Wohnung und ein Mal als Schatten hinter der Leinwand. Doch die echte ZAZ lässt nicht lange auf sich warten und stürmt mit breitem Grinsen zurück auf den vorderen Teil der Bühne – diesmal in einem französischen Folklore Kleid, das sie bis zum Ende der Show anbehält. Mit ihrer Band lacht, tanzt und flirtet ZAZ was das Zeug hält, still steht sie eigentlich nie. Nur wenn sie das Theremin spielt, steht ZAZ konzentriert vor dem Instrument und steuert mit ihren Händen die Veränderung eines elektromagnetischen Felds. Erzeugt werden elektronische Klänge, die, hervorgehoben durch blitzende Lichter, etwas mystisches ausstrahlen. ZAZ bleibt über zwei Stunden, wirbt zwischenzeitlich für ihr soziales Projekt ZAZIMUT, und verabschiedet sich dankend und aus vollem Herzen bei ihrem Publikum.
Ein wirklich gelungenes, wundervolles Konzert, um dem Stress der Vorweihnachtszeit entfliehen zu können!
Fotos: Markus Werner