Eröffnet wurde der Abend zunächst von den US Punkrockern Great Collapse, bevor mit der schwedischen Hardcoreband Refused kein schnöder Opener, sondern ein weiterer Höhepunkt des Abends bevorstand. Im Sommer erschien bereits ihr hochgelobtes Album Freedom, das sich wieder mit sehr politischen Themen, wie Krieg, Religion oder Ungerechtigkeit befasst. Laut und brachial prügelten die Schweden um Sänger Denis Lyxzen ihr 50 minütiges Set runter. Ihr bekanntester Song New Noise durfte dabei natürlich nicht fehlen und ist auch nach 17 Jahren fester Bestanteil der Setlist, bevor die drei Schweden energiegeladen die Bühne verließen.
Als Rise Against dann die Bühne betraten, brach große Begeisterung bei den 8.000 Fans aus und die Band wurde gefeiert. Gleich der erste Song The Great Die Off vom letzten Album The Black Market gab die Richtung vor und zeigte, was die Besucher zu erwarten haben. Wer einmal auf einem Rise Against Konzert war oder Live Videos gesehen hat, der hatte eine ungefähre Vorstellung davon, was man erwarten könnte. Eine energiegeladene Live Show die von Frontmann Tim Mcilrath und seinen Mitschreitern, sowie von seiner herausragenden Stimme getragen wird. Das Dortmunder Publikum wurde nicht enttäuscht und kam ganz auf seine Kosten. Es folgte eine klasse Nummer nach der anderen: Survive, I Don’t Want To Be Here Anymore, Help Is On The Way oder Black Mask & Gasoline. Die Besucher flippten aus, feierten und zwischendurch flog der eine oder andere Bierbecher durch die Luft. Dass Sänger Tim Mcilrath aufgrund einer Handverletzung nach einem Mountainbike-Unfall vor einigen Wochen, die Gitarre seinem befreundeten Musiker Neil Hennessy überlassen musste, tat der Stimmung keinen Abbruch. Die Masse hatte er sofort fest im Griff und setzte als Leadsänger passende Akzente und führte durch das eineinhalbstündige Set. Bei Prayer Of Refugee und Hero Of War wurde es dann ruhig und nachdenklich. Die US-Rocker bedankten sich bei Deutschen für den immensen Einsatz und die Unterstützung der Flüchtlinge und ernteten viel Applaus. Savior war schließlich der letzte Song des wunderbaren Abends und Rise Against gaben dem Publikum nochmal die Möglichkeit richtig abzurocken, bevor sie endgültig die Bühne verließen.
Setlist RISE AGAINST @ Dortmund, Westfalenhalle (13.10.2015):
01. The Great Die-Off
02. The Good Left Undone
03. Satellite
04. Give It All
05. The Dirt Whispered
06. Re-Education (Through Labor)
07. Survive
08. I Don’t Want to Be Here Anymore
09. Collapse (Post-Amerika)
10. Proficiency (Final Exit cover) (with Dennis Lyxzén)
11. Make It Stop (September’s Children)
12. Prayer of the Refugee
13. Help Is on the Way
14. Black Masks & Gasoline
15. Ready to Fall
16. Hero of War (Akustik)
17. Swing Life Away (Akustik)
18. Dancing for Rain (Z)
19. Savior (Z)
Fotos: Markus Hillgärtner