Freitag, 28.11.2014 PLUSWELT FESTIVAL XI
Combichrist, Aesthetic Perfection, Grendel, Protafield, William Control
Das Pluswelt Festival Doppelpack wurde an diesem gut gefüllten Festivalfreitag durch die amerikanische Band William Control [GALLERY] eröffnet, die ihr Set mit einem alten Soulsong als Intro einläuteten. Kaum erklangen die ersten Töne, begann Sänger Wil Francis wie ein Derwisch zu tanzen, mit einer gekonnten Kabelmikro-Akrobatik zu begeistern und die Zuschauer mit den Worten: „Let me hear your voices“ zu animieren, die sich mit lautem Geschrei meldeten. Die Musik der Band konnte man am ehesten mit Synthrock beschreiben, schwankend zwischen härteren Tönen und schönen Melodien. Besonders der Track Razors Edge hatte es den Zuschauern zu Recht angetan, denn die Harmonien blieben noch sehr lange in den Ohren haften. Diese Band sollte man definitiv im Auge behalten. Nun wurde es rockiger, denn die Band Protafield [GALLERY] aus Wales sind gute Freunde von Rammstein und das hörte man definitiv heraus.
Der sichtlich gut gelaunte Frontmann Daniel Graves der amerikanischen Combo Aesthetic Perfection [GALLERY] war im Anschluss an der Reihe, die Fans zu begeistern und das war eine einfache Aufgabe. Denn die Zuschauer waren nun so aufgeheizt, dass sie gar nicht anders konnten, als abzufeiern. Die lange Reise aus den USA hatte das Trio also nicht umsonst gemacht. Die Band, die schon zuvor im Vorprogramm von Combichrist und vielen anderen zu erleben war, verwöhnte mit ihrem Electro-Aggrosound die Besucher und das Dauergrinsen von Daniel aufgrund der gut aufgelegten Fans übertrug sich spielend auf eben diese. Musikalische Highlights der Show waren The New Black und Antibody, dessen grooviger Rhythmus zum Mitschwofen einlud. Nach gefühlten 10 Minuten war das Konzert dann bereits zu Ende. Überraschenderweise kam die
Samstag, 29.11.2014 PLUSWELT FESTIVAL XII
Apoptygma Berzerk, Mesh, De/Vision, Republica, Blitzmaschine, Substaat
Hatten am gestrigen Freitag Bands wie Combichrist, Aestethic Perfection und Grendel eher härtere Töne angestimmt, sollten nun Fans der poppigeren elektronischen Musik auf ihre Kosten kommen. In der ausverkauften Kulturfabrik Krefeld waren sage und schreibe sechs Bands angereist, um für einen musikalischen Augenschmaus zu sorgen. Kraftwerk ließen grüßen, als die drei Musiker von Substaat [GALLERY] mit schwarzem Hemd und Krawatte auf der Bühne erschienen um ihren tanzbaren Synthpop mit EBM-Einschlag zu spielen. Stücke wie Catch Me vom ersten Album und Electric ließen die Herzen der Popfans höher schlagen und die Band aus Oslo zeigte eine souveräne Präsentation ihrer Musik. Ungleich härter ging es dann mit Blitzmaschine [GALLERY] weiter. Die Band aus Hamburg, bestehend aus Holger und Matze plus Livedrummer, macht Musik im Stile von DAF, Nitzer Ebb oder Front 242 und schämt sich dessen nicht, sondern servierte diese Mischung selbstbewusst dem Publikum. Stücke wie Burnout (mit der Textzeile „Ist das noch Deutschland?“) oder Liebe auf dem ersten Blick (dessen Stilmix man mit „DAF meets And One“ beschreiben könnte) wurden gut von den Zuschauern aufgenommen und mit Applaus gewürdigt. Die Worte „Here is something wrong“ des Tracks Useless waren Programm, denn der Drummer
Die folgende Band hatte dann das Vergnügen, das erste wirkliche Highlight des Konzertabends zu präsentieren: die britische Band Republica [GALLERY], die in den 90er Jahren beachtliche Erfolge feiern konnte und nun in Krefeld mit großer Spiellaune zeigen konnte, dass sie immer noch gut zum Abrocken sind. Die immense Energie, die Sängerin Saffron ausstrahlte, die rockig-punkige Britpower und die rotzige Performance ging so nach vorn, dass man wie gebannt auf die Bühne schaute, um nur nichts zu verpassen. Drop Dead Gorgious brachte Erinnerungen an eine schöne Zeit zurück und German Accent war einfach ein genialer Song zum Mitmachen. Doch Republica hatten ihr Pulver noch lange nicht verschossen. Christiana Obey mit seinen 90er Jahre Synthsounds á la Underworld erzeugte ein wohliges Gefühl in der Magengegend. So sympathisch und natürlich wie Saffron kam an diesem Abend kaum ein Künstler rüber, der man anmerken konnte, wie glücklich und dankbar sie war in Krefeld spielen zu können. Beim Überhit Ready To Go war gar kein Halten mehr, denn die ganze Halle feierte den Song und dessen Interpreten so richtig ab.
Bilder des Festivals und der beteiligten Bands befinden sich in unserer Konzertfotos Sektion (Bildkommentare sind dort durch Anklicken der gelben Sprechblase oben rechts möglich) oder direkt durch Anklicken der jeweiligen Gallery-Links bzw. Fotos.
Fotos: Michael Gamon
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