Tag 2 beginnt ebenso ausgelassen wie Freitag. Bereits zur Mittagsstunde spielen Impius Mundi [GALLERY] auf um den noch teils müden und/oder verkaterten Gästen ordentlich einzuheizen. Der Mittelalterrock mit deutschen Texten kommt bei der noch recht überschaubaren Menge vor der Bühne gut an und so darf sich die Band aus der Grafschaft Hoya über einen gelungenen Auftritt freuen. Weiter geht es danach mit Irish Speed Folk Rock aus Hamburg. Die Irish Bastards [GALLERY] gibt es schon seit über 15 Jahren und von Ermüdungserscheinungen kann noch lange keine Rede sein. So langsam werden nun auch die Besucher wach, die zum dargebotenen Hochgeschwindigkeitsfolk schon bald nicht mehr still stehen können und mittanzen. Einen kleinen Stilbruch gibt es nach diesem fulminanten Auftritt dann mit Skis`s Country Trash [GALLERY]. Statt irischem Folk erklingt nun amerikanischer Country-Rock aus den Lautsprechern, der vom Publikum begeistert aufgenommen wird. Kein Wunder denn Sänger und Entertainer Ski King ist bereits vielen von der Vorab-Party "Die Schwarze Flotte“ zum Schwesterevent Castle Rock bestens bekannt und konnte auch schon mit Beloved Enemy live auf Schloss Broich überzeugen. Ski`s eindrucksvolle Stimme und Lea Randella als Powerfrau am Kontrabass tun ihr übriges um das Publikum vollends zu verzücken und so erntet die Band nach ihrem gut 45-minütigen Auftritt nicht wenige Zugabe-Rufe. Keltisch und mystisch wird es danach mit The Dolmen [GALLERY] aus England. Optisch erinnert die Formation ein wenig an die deutschsprachigen Pagan-Folker Faun, musikalisch ist ihr Auftritt aber durchaus flotter und vor allem lauter. Dennoch haben es The Dolmen schwer nach dem großartigen Auftritt des Ski Kings die Massen zu begeistern. Das gleiche Schicksal ereilt dann auch Troll Bends Fir [GALLERY], die anschließend die Bühne des Burgfolk erklimmen. Ihr in russischer Sprache vorgetragener Beer Folk a la Korpiklaani kommt leider nicht ganz so gut bei den Festivalbesuchern an und so lichten sich die Reihen vor der Bühne zusehends. Sänger und Obertroll Konstantin Rumyantsev lässt es sich dennoch nicht nehmen höchstpersönlich einen Circle Pit (der allerdings eher eine Polonäse darstellt) zu initiieren. Schade für die aus St. Petersburg angereiste Band die durchaus sympathisch rüberkommt. Alle Hoffnung liegt nun auf Invictus [GALLERY] (ex-Schelmish). Nach zwei Jahren Pause präsentiert sich die ehemalige Markt- und Rock-Combo unter neuem Namen und weckt im ersten Teil ihres Programms Erinnerungen indem sie ausschließlich alte Schelmish Stücke spielt – sehr zur Freude der versammelten Menge. Nach einem kurzen Break zeigt sich die Band dann im neuen Outfit und schockt das Mülheimer Publikum mit einer Mischung aus Hip Hop, Dubstep und Metal. Mit diesem Stilwechsel haben sich die Musiker zumindest auf dem Burgfolk keine Freunde gemacht. Einigen perplexen Zuschauern konnte man die Erleichterung ansehen als Invictus gegen 20 Uhr die Bühne für den Headliner des Abends räumen. Dieser wurde nach einer kurzen Umbaupause vom Publikum frenetisch empfangen. Fiddler`s Green [GALLERY] haben nach fast 25 Jahren Bühnenerfahrung und weit über 1.500 gespielten Shows nicht umsonst den Ruf einer der besten deutschen Live-Acts zu sein. Ihr Irish Speedfolk lädt gleichermaßen zum Mitsingen wie zum Tanzen ein und das Volk auf Schloss Broich folgt dieser Einladung nur allzu gern. Die Musiker aus Erlangen haben die Masse voll im Griff und machen ihre Späße mit ihnen und sich selbst. Spaß für alle und dazu gute Musik, perfektes Entertainment zum Abschluss. Was kann man mehr verlangen nach einem doch sonst recht durchwachsenen Festivaltag?
Damit die Vorfreude aufs nächste Jahr schon ein wenig steigt gibt es auch schon die ersten Zusagen für das Burgfolk MMXV. Unter anderem darf man sich am 14. & 15. August 2015 auf Tanzwut, Vroudenspil, Celtica, Punch’n’ Judy sowie Russkaja freuen. Weitere Bands sind in Planung. Also dann – bis zum nächsten Jahr auf Schloss Broich!
Fotos: Daniel Beiderwieden (Aufruf über die jeweiligen GALLERY-Links)
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