Die Geschichte von Amon Amarth beginnt bereits Ende der 80er. Aus den Resten der ehemaligen Grindcore-Band Scum entwickelte sich die Urbesetzung einer neuen Melodic Death Metal-Formation, die 1991 mit einem ersten Demo reüssierte. Ihre ungewöhnliche Mixtur aus höchst melodischem Death Metal, wahnsinnig schnell gespielten Instrumental-Passagen und der lyrischen Auseinandersetzung mit den Riten und Mythologien der Wikinger ließ die skandinavische Metal-Szene aufhorchen. Hier entstand etwas völlig Neues, das seine eigene Nische innerhalb des Genres auf nahezu spielerische Weise gefunden hatte. Dazu passt, dass sich der Bandname auf J.R.R. Tolkiens Epos „Herr der Ringe“ bezieht: Amon Amarth ist ein Vulkan, der im Buch eine entscheidende Rolle spielt.
In den Anfangsjahren litt die Band noch unter einer gewissen Inkonstanz. Mitglieder kamen und gingen. Die ersten Veröffentlichungen boten zwar schon einen Ausblick auf ihren besonderen Stil, der manifestierte sich aber erst mit ihrem zweiten Longplayer The Avenger (1999). Zu diesem Zeitpunkt hatten Amon Amarth ihr bis heute gültiges Line-Up gefunden, das aus den Gründungsmitgliedern und ehemaligen Scum-Weggefährten Johan Hegg (Vocals), Olavi Mikkonen (Gitarre) und Ted Lundström (Bass) sowie den 1998 hinzu gestoßenen Musikern Johan Söderberg (Gitarre) und Fredrik Andersson (Drums) besteht.
Seither mehrt sich der internationale Erfolg von Amon Amarth stetig. Mit den letzten vier Alben Fate Of Norns (2004), With Oden On Our Side (2006), Twilight Of The Thunder God (2008) und Surtur Rising (2011) stiegen sie weltweit immer höher in die Charts. Besonders in Skandinavien und Deutschland blicken sie auf eine treue, wachsende Fanschar und auch Deceiver Of The Gods schlug ein.
Auf ihrer Deutschland-Tournee im Herbst werden Amon Amarth begleitet von den ebenfalls seit über zwei Jahrzehnten aktiven britischen Metal-Heroen Carcass. In ihrer langen und abwechslungsreichen Karriere, in der sie sechs Studioalben, vier EPs und zwei Best-Of-Compilations veröffentlichten, widmeten sie sich nicht nur dem Melodic Death Metal, sondern nahmen auch Werke im Stile des Grindcore und Death Metal auf. Zwischen 1999 und 2007 legten Carcass eine lange Pause ein. So markiert das im Sommer 2013 erschienene Album Surgical Steel die erste neue Studioplatte seit Swansong von 1996.
07.11.2013 Oberhausen, Turbinenhalle