Nach 2 Jahren Pause war es nun endlich wieder Zeit für das Dark Storm Festival in Chemnitz. 12 Bands aus den Bereichen Dark Wave, Gothic, Elektro, Industrial und Metal traten am ersten Weihnachtsfeiertag in der Chemnitzer Stadthalle auf. Bei angenehmen Temperaturen warteten schon eine ganze Reihe Besucher vor der Stadthalle, bis relativ pünktlich um 15:50 Uhr der Einlass begann. Wie immer war die Stadthalle festlich mit Bäumen und Weihnachtssternen geschmückt. Stände mit Kleidung, Schmuck oder CDs waren dieses Jahr etwas weniger vertreten. Dafür gab es jedoch noch Merchandising-Stände vieler Bands.
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Um 16:25 Uhr startete das Dark Storm Festival im großen Saal mit der deutschen Formation Haujobb. Die Band konnte sich bereits in den 1990er Jahren einen Namen machen. Ihre Musikstücke decken ein breites Spektrum der Elektronischen Musik ab. Dies reicht von Elektro über IDM bis hin zu Techno. Zu Beginn der Show waren die ersten Reihen bereits gefüllt. Im Laufe der Show strömten immer mehr Zuschauer in den großen Saal. Haujobb sorgten für einen gelungenen Auftakt und erfreuten ihre Fangemeinde.
Kurz nach 17 Uhr begann dann das erste Konzert im kleinen Saal. Das Synthie-Pop-Duo Beyond Obsession konnte sich als Vorband zahlreicher Bands bereits einen Namen machen. Auch hier konnte der Saal schon gut gefüllt werden. Das Publikum tanzte begeistert zu den abwechslungsreichen Songs.
Bereits 10 Minuten später folgte Seelennacht auf der großen Bühne. Die Band verbindet Gothic und Electro mit einem Hauch von Romantik. Vor der Bühne drängten sich nun zahlreiche Gäste. Im Laufe der Show war der Saal dann bis hinten gefüllt. Die eingängigen Melodien und Texte kamen gut beim Publikum an. Hier konnte man gut entspannen und die Songs genießen.
Um 18:10 Uhr startete die slowenische Electro-Pop-Band Torul ihre Show im kleinen Saal. Auch hier versammelten sich schon zahlreiche Fans. Die Band konnte das Publikum schnell überzeugen. Hier war nun tanzen angesagt. Auch Torul hatte offensichtlich Freude. Somit ergab sich eine angenehme Stimmung.
Nahezu parallel, aber musikalisch in eine ganz andere Richtung ging es im großen Saal mit Heldmaschine weiter. Neue deutsche Härte war jetzt angesagt. Die klassischen Rock-Instrumente und deutsche Texte dominierten jetzt. Dicht gedrängt stand das Publikum bis in die hinteren Reihen und rockte zu den eingängigen Songs.
Im kleinen Saal wurde es dann mit der Berliner Electro-Ambient Formation Patenbrigade: Wolff etwas experimenteller. Die Band hat ihre Vorliebe zu Baustellen und großen Maschinen zu ihrem Motto gemacht. So treten sie live auch in orange leuchtenden Schutzanzügen und Bauhelmen auf. Rhythmische Stücke mit minimalistischen Texten brachten die Gäste zum Tanzen. Nun war der kleine Saal schon fast zu klein.
Mit der türkischen Formation She Past Away ging es um 19:30 Uhr auf der großen Bühne weiter. Hier wurde es nun Zeit für Dark Wave und Post-Punk Fans. Die Bühne war nahezu dunkel und spiegelte die Stimmung exakt wider. Musikalisch gab es eine Kombination aus Minimal-Electro, dominierender Gitarre und türkischen Texten. She Past Away konnte sich hierzulande in den letzten Jahren etablieren und fanden auch einen großen Anklang auf dem Dark Storm Festival.
Um 20:35 folgte das Electro-Industrial-Projekt Suicide Commando, ebenfalls auf der großen Bühne. In mehr als 30 Jahren konnte Johan van Roy so einige Tanzflächenfüller abliefern. So gab es auch an diesem Abend wieder ordentlich Material, zu dem das Publikum begeistert tanzen konnte. Suicide Commando starteten gleich durch und boten in 50 Minuten eine schweißtreibende Show ohne Stillstand.
Anschließend trat Faderhead auf die kleine Bühne. Das Projekt des deutschen Musikers Sami Mark Yahya vereinigt viele Stile, so unter anderem Aggrotech, Electro Pop und House. Live gab es diesmal Unterstützung von Elliott Berlin am Keyboard. Mit abwechslungsreichen und rhythmischen Songs brachte Faderhead die Besucher so richtig in Fahrt, besonders in den vorderen Reihen. Die 45-minütige Show hinterließ bei der Fangemeinde einen bleibenden Eindruck.
Mono Inc. hatten 2014 ihren letzten Auftritt auf dem Dark Storm Festival. Das Publikum wartete auch schon sehnsüchtig auf die Hamburger Dark-Rock-Band. Die Musiker starteten gleich durch und konnten mit aufwendigen Bühnenoutfits, Pyrotechnik und natürlich ihrer eingängigen Musik sofort überzeugen. Ein neues Album ist bereits angekündigt. Hier gab es bereits einen Song zu hören. Mehr als eine Stunde dauerte die Show, die von allen Anwesenden begeistert gefeiert wurde.
Im kleinen Saal folgte um 23:00 Uhr das belgische Minimal-Electro-Project Absolute Body Control. Die beiden Musiker Dirk Ivens und Eric Van Wonterghem kennen viele Fans auch durch Projekte wie The Klinik, Dive oder Sonar. Musikalisch ging es hier zu den Ursprüngen der frühen 1980er Jahre zurück. Aber es gab auch neuere Songs, die an diesem Abend präsentiert wurden. Insgesamt war es eine sehr gute Mischung und ein krönender Abschluss für den kleinen Saal.
Mit einem weiteren Headliner endete das diesjährige Dark Storm Festival um ca 1:00 Uhr. Für viele Gäste war auch das 24. Dark Storm Festival wieder ein wundervolles Erlebnis mit vielen Highlights. So war es noch mal eine Gelegenheit, sowohl Bands zu sehen, als auch Freunde und Bekannte zu treffen und mit ihnen zu feiern.