Zum fünften Mal lädt Berlin zum großen Treffen der Pop-Kultur ein. Vom 21. bis zum 23. August diesen Jahres treffen sich in der Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg, an einer Vielzahl von Orten, Kunstinteressierte und Kunstschaffende zum Austausch, zum Reflektieren und zum Begeistern und Begeistern lassen. Die drei Tage voller DJ-Sets, Ausstellungen, Installationen, Gesprächsformaten, Filmen und Konzerten faszinieren in ihrem Facettenreichtum:
Auftragswerke zeigen folgende Kunstschaffende: 21 Downbeat feat. Jens Friebe machen Wagners Der Ring als Pop-Oper erfahrbar; Andrra stellt eigens komponierte Stücke vor; Ilgen-Nur berichtet aus ihren Empfindungen zu und mit Feminismus, Post-Internet-Identität und dem Umgang mit Fame/Nicht-Fame; International Music treten gemeinsam mit The Dorf auf; das Konzept von Identität und der damit verbundenen Fluktuation versucht der Musiker und Fotograf Janto Djassi Roessner zu ergründen; Jauche, das sind Max Rieger, Ralv Milberg und Thomas Zehnle, werden ein sechsstündiges Opus spontaner Musiken schaffen; die große Vereinigung von visuellem Lichterleben und Cloudrap schreiben sich die Wiener KlitClique auf die Agenda; Lisa Morgenstern erarbeitete ein Konzertprogramm, das sie mit dem internationalen Frauensemble Bulgarian Voices Berlin performen wird; Dante widmeten sich Magic Island; Masha Qrella nahm sich das ansprechende Verschmelzen von Konzert, Performance und Ausstellungsraum anhand der Lyrik von Thomas Brasch vor; Niko Weidmann zeigt Ich seh’ Monster als Konzert, Biographie und Theater; Erfahrungen aus der queeren Clubszene und mit dem postmigrantischen Diskurs wird die kuratierende Yesim Duman anleiten; Rosaceae erweitert ihre bereits publizierte EP Nadia’s Escape um eine visuelle Dimension mit neuen diasporischen Narrativen und dem Ergründen weiblicher Traumata.
Konzerte werden zusätzlich gespielt von: Adelle Nqeto, African Beats & Pieces: AWA Khiqe, Ah! Kosmos, Alex Kelman, alyona alyona, Anna Aaron, Anna Calvi, Ätna, Blu Samu, BNNT, Camilla Sparksss, CocoRosie, Dacid Go8lin, Decibelles, Deerhoof, Die Goldenen Zitronen, Die Kerzen, Die Heiterkeit, Dirk von Lowtzow, ByLwansta & Robot Koch, Haszcara, Iotaphi, Jenny Wilson, Jessica Einaudi, Juicy, Jungstötter, Karies, Lali Puna, Léonie Pernet, Little Annie & Paul Wallfisch, Maarja Nuut & Ruum, Malonda, Mauvais Œil, Michelle Blades, молчат дома, Mona Mur, Mykki Blanco, Núria Graham, Odd Beholder, Okzharp & Manthe Ribane, One Mother, Oum Shatt, Perel, Planningtorock, Prada Meinhoff, Repetitor, Rosemary Loves A Blackberry, Shabazz Palaces, Shari Vari, Shuma, Someone Who Isn’t Me, Station 17, Syte, Teresa Rotschopf, UMA, Voodoo Beach und Xen. DJ Sets liefern obendrei Nerima Groove, Gillian Gilbert und Nic Sleazy.
Ausstellungen kommen zum einen von der Hamburger Künstlerin Moshtari Hilal, die unter dem Titel The Black Haired Bomb Körper und Gesichter reflektierte und porträtierte. In der Teestube von Nuray Demir und Yesim Duram wird Raum für Versammlung, Austausch und Rückzug geschaffen.
Die zu zeigenden Filme tragen die Titel Everybody In The Place: An Incomplete History of Britain 1984-1992 vom Kunstmagazin Frieze und Jeremy Deller und Where Does A Body End vom Regisseur Marco Porsia.
Lesen werden Dirk von Lowtzow aus Aus dem Dachsbau, Mona Mur 15 Gedichte von Miron Zownir und Juno Meinecke, Jakob Nolte und Leif Randt die Tegel Media Sommerhits.
Wie bereits angekündigt werden auch interessante Gespräche stattfinden. Die verlockenden Überschriften kündigen Konversationen mit Boris Paillard, Max Le Daron und Pamela Owusu-Brenyah zu African Beats & Pieces: Auto-Tuned Africa: When Technology Meets Tradition an, Little Annie wird mit Max Dax sprechen, der Deutschlandfunk Kultur regt zum Beantworten der Frage an, ob man noch Michael Jackson hören solle – und wenn ja, wie das geschehen könne. Einen Talk über memes oder so etwas ähnliches – lel – wird beim Aufeinandertreffen der Berlin Club Memes und dem Unterricht der Feminist Meme School passieren. Gesine Kühne, Max Gruber und Max Rieger werden sich an der Frage aufreiben, warum Musik so scheiße klingt, wohingegen Alexis Waltz, Dennis Pohl, Louise Brailey und Mariana Berezovska Die Notwendigkeit eines unabhängigen Musikjournalismus diskutieren. Ebow, Lena Grehl und Miriam Davoudvani widmen sich dem Feminismus im Rap; Hengameh Yaghoobifarah, Emotional Labor Queen und Planningtorock setzen sich mit Gender in der Popkultur auseinander; Andrra, Dacid Goßlin, Lisa Morgenstern und Vivian Perkovic sprechen zum Thema Postmigrantische Identität. Rap, Antisemitismus und Identitätspolitik sind die großen Worte, denen sich Ben Salomo, Jasmin Kröger und Jenz Balzer hingeben werden. Über feministische Kollektive in der Musikwelt sprechen Bad & Boujee, Isabelle Edi und Leyla Yenirce während Kristof Hahn, Marco Porsia, Nick Soulsby und Paul Wallfisch ergründen, wo der Körper enden könnte. Nicht genug – Über die Sprachlosigkeit und Utopie in der Musik werden Elske Rosenfeld, Kito Nedo und Masha Qrella reden.
Im Zuge dieses Festivals gibt es außerdem ein Nachwuchsprogramm, für das die Bewerbungsfrist zwar längst abgelaufen ist, das aber dennoch wertschätzender Erwähnung bedarf: In rund 45 Workshops werden 250 jungen Talenten der ganzen Welt mit Künster*innen, Erfahrenen und Geschulten aus Wirtschaft, Politik und der Musikbranche zusammengebracht, darunter finden sich u.a. Musiker und Produzent Mense Reents (Die Goldenen Zitronen), die Autorin und One-Mother-Mitbegründerin Rosacaea, CocoRosie, Stephan Morris (Joy Division, New Order), der Produzent Pyrolator, die Sängerin Sophia Kennedy sowie der Produzent von Bilderbuch, Zebo Adam.
Termine POP-KULTUR 2019
21.-23.08.2019 Berlin, Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg
Weblinks POP-KULTUR 2019:
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