NCN (Nocturnal Culture Night) 2024 – Samstag (07.09.2024)

Fotos: NCN Festival 2024 (17. Nocturnal Culture Night) – Samstag, 07.09.2024 (Thomas Bunge)
IAMX, © Thomas Bunge / NCN Festival
Geschätzte Lesezeit: 5 Minute(n)

Auch der zweite Tag (die Rückblende auf Tag eins findet Ihr unten) begann bei schönstem Spätsommerwetter. Wie üblich öffneten die Tore bereits um 11 Uhr, da schon alsbald die erste Band spielen sollte. Pünktlich um 11:50 Uhr war es dann auf der Parkbühne soweit. Neugierig warteten hier schon die ersten Frühaufsteher. Es sollte sich lohnen. Denn jetzt wurde es Zeit für das aus UK stammende Duo Capital X. Seit mehr als zehn Jahren machen sie bereits Musik. Der Stil reicht von New Wave über EBM bis Techno. Gespannt warteten hier schon die ersten Besucher. Sie konnten gleich loslegen und zum rhythmischen Sound tanzen. Zeitgleich startete der Tag auf der Waldbühne mit der Electro-Industrial-Band Minusheart. Neben genretypischen Synthesizer-Sounds nutzt die Band auch den Einsatz von Gitarren. Die Sonne war sehr grell. Wenige Zuschauer wagten sich dennoch nach vorne. Weitere genossen die Show von den schattigen Plätzen des Geländes aus. Minusheart legt sich sowohl mit Gesang und Musik ins Zeug, um die Menge wachzurütteln.

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Eine halbe Stunde später folgte die Band Antiage auf der Amphibühne. Die aufstrebende Synthie-Pop-Band hat bis jetzt zwei Alben veröffentlicht. Sie kombinieren verschiedene Musikstile und sorgen somit für einen frischen und abwechslungsreichen Sound. Um das Ganze abzurunden, wurden sie noch von Tänzerinnen unterstützt. Viele Besucher wollten sich dies nicht entgehen lassen und genossen die Show. Für Fans des Rhythm’N‘Noise gab es unterdessen die erste Show auf der Kulturbühne. Das Duo Heimstatt Yipotash macht schon seit mehr als 20 Jahren Musik. Die Band kombiniert pulsierende Beats mit experimentellen Klängen. Auch hier erschienen die ersten Besucher, die gleich zum Tanzen animiert wurden.

Bei intensiver Mittagssonne ging es um 13 Uhr mit der aus Chemnitz stammenden Dark-Rock-Band CNVX weiter. Die Band mischt harmonischen Gesang mit dynamischen Beats und einprägsamen Refrains. Insgesamt variiert der Sound über Rock und Pop bis zu Darkwave und Metal. Mit einem kraftvollen Auftakt brachte die Band das Publikum schnell in Bewegung. Ebenfalls um 13 Uhr startete auf der Parkbühne Jesus Lives In Vegas. Die Band stammt aus Nancy in Frankreich und hat dieses Jahr ihr erstes Album veröffentlicht. Sie verbindet geschickt Coldwave, Darkwave und Post-Punk. Live dominieren Gitarre und Bass. Neugierig verfolgten die Zuschauer auch diese Show.

Weiter ging es um 13:40 Uhr auf der Parkbühne mit Morphose. Das Darkwave-EBM-Projekt von Christoph-Schauer kombiniert schnelle, elektronische Musik mit sphärischen Klängen und Gitarre. Morphose hat im letzten Jahr nach einigen EPs und Zusammenarbeiten mit anderen Musikern das erste Album veröffentlicht. Neugierig verfolgten die Zuschauer die abwechslungsreiche Show. Ein ganz anderes Publikum wurde derweil auf der Kulturbühne angesprochen. Die Leipziger Neofolk-Formation Kaelte war zunächst ein Soloprojekt von Sven Martin. Als Instrumente werden akustische Gitarre sowie Bass genutzt. Untermalt wird dies durch zusätzlichen weiblichen Gesang. Der Stil variiert zwischen Darkwave, Darkfolk und Neofolk. Hier fand das Publikum Zeit für etwas Entspannung.

Die aus Florida stammende Band Astari Nite trat als nächstes um 14:30 Uhr auf der Parkbühne auf. In mehr als zehn Jahren Bandgeschichte können sie auf einige Veröffentlichungen zurückblicken. Live wird auf Gitarre und Schlagzeug gesetzt. Die Mischung aus Darkwave, Post Punk und Goth Rock kam gut beim Publikum an. Für Fans tanzbarer elektronischer Musik erschien zeitgleich Lights Of Euphoria auf der Waldbühne. Die Band macht seit rund 30 Jahren Musik. Diese ist kompromisslos, melodisch und hypnotisierend. Durch die starke Sonne trauten sich nur einige Fans direkt vor die Bühne. Jedoch konnte man auch weiter weg im Schatten gut tanzen.

Um 15:20 Uhr folgte Kim Larsen auf der Kulturbühne mit einer Acoustic-Solo-Performance. Der dänische Künstler hat schon bei vielen Musikprojekten mitgewirkt, unter anderem bei Of The Wand & The Moon. Unter den beruhigenden Melodien der akustischen Gitarre konnten die Zuschauer eine wohlverdiente Auszeit nehmen und die Show in Ruhe erleben. Parallel trat auf der Amphibühne die Synthie-Pop-Band Beborn Beton auf. Die Band hat eine beeindruckende Historie vorzuweisen. Bereits Ende der 80er-Jahre gab es die ersten Veröffentlichungen. Eingängige Melodien und kraftvolle Synthesizer-Sounds werden durch melancholischen Gesang ergänzt. Begeistert standen viele Fans vor der Bühne und genossen die Show.

Vor der Parkbühne warteten anschließend bereits viele Zuschauer. Hier begann dann um 16:25 Uhr der Auftritt von End Of Transmission. Die Electro-Wave-Band wurde 2020 gegründet und hat seitdem ein Album veröffentlicht. Der eingängige Gesang und der melodische Sound zogen die Zuhörer sofort in ihren Bann und sorgten für eine mitreißende Atmosphäre. Musikalisch ganz anders ging es zeitgleich auf der Waldbühne weiter. Hier standen nun Bloodsucking Zombies From Outer Space auf dem Programm. Die Horrorpunk-Band stammt aus Österreich und macht schon seit mehr als 20 Jahren Musik. Der Stil reicht von Psychobilly über Horror-Punk bis zu Rockabilly. Sowohl visuell als auch musikalisch konnte die Band überzeugen. Sie lieferten eine spektakuläre Live-Show ab und begeisterten viele Zuschauer.

Um 17:30 Uhr ging es auf der Kulturbühne weiter mit Stormfågel. Das schwedische Neofolk-Projekt, welches nur selten in Deutschland auftritt, verwendet sowohl akustische als auch elektrische Gitarren. Der Stil der Band ist geprägt von düsteren, aber stimmungsvollen Melodien und tiefgründigen Lyrics. Gespannt warteten die Fans und wurden mit einer eindrucksvollen Show belohnt. Stilistisch anders ging es währenddessen mit der Elektro-Rock-Band A Life Divided auf der Amphibühne weiter. Die Band ist bereits seit über 20 Jahren aktiv und veröffentlichte letztes Jahr ein neues Album. Bei den Auftritten setzten sie primär auf die klassischen Rock-Instrumente. So schafft es die Band, ihre Fans sofort zu begeistern. Jetzt kamen viele Fans nah zur Bühne, um A Life Divided hautnah zu erleben.

Auf der Parkbühne folgte anschließend die niederländische Band Bragolin. Einflüsse aus Post-Punk und Darkwave der letzten Jahrzehnte prägen den Sound des Projekts von Edwin van der Velde. Geschickt kombiniert die Band nostalgischen Synthesizer-Sound mit innovativen Gitarrenriffs. Bragolin zog eine Vielzahl von Zuschauern in ihren Bann und ließ sie vor der Bühne verweilen. Parallel spielte auf der Waldbühne das belgische EBM-Projekt Signal Aout 42. Die Band veröffentlichte in ihrer mehr als 35-jährigen Bandgeschichte zahlreiche Alben. Ihre Musik vereint nostalgische elektronische Klänge mit dynamischen Rhythmen. Die energiegeladenen Beats sorgen für eine mitreißende Atmosphäre, die das Publikum zum Tanzen brachte.

Um 19:45 Uhr folgte XOTOX auf der Kulturbühne. Das Rhythm’N’Noise-Projekt von Andreas Davids existiert bereits seit 1998. Live wird auf einen detaillierten Bühnenaufbau gesetzt. Die Kombination aus mitreißenden Rhythmen, kraftvollen Synthesizern, verzerrten Beats und Samples animierte das Publikum zum Tanzen. Währenddessen wartete zur selben Zeit eine große Menge neugieriger Besucher vor der Amphibühne. Hier sollte mit der aus Färöer stammenden Künstlerin Eivør nun ein außergewöhnlicher Auftritt folgen. Musikalisch verbindet die Künstlerin traditionelle färöische Musik mit modernen Rock- und Pop-Elementen. Eivør begeistert ihr Publikum bei ihrer Show mit ihrer kraftvollen Stimme und emotionalen Darbietung und sorgte damit für eine magische Atmosphäre. Mit Sicherheit war das für viele Gäste eines der Highlights des gesamten Festivals.

Als nächstes folgte um 21:00 Uhr auf der Parkbühne die Stuttgarter Electro-Wave-Band Die Selektion. Die Band vereint auf gekonnte Weise Elemente aus Darkwave, EBM und Synthiepop. Als besonderes Merkmal sticht die Verwendung der Trompete hervor. Die rhythmischen und harmonischen Songs kamen beim Publikum hervorragend an. Das mexikanische Elektro-Duo Hocico war zeitgleich der letzte Act auf der Waldbühne. Die Band hat in der Szene schon seit etlichen Jahren Kult-Status. Hier trifft klassischer EBM-Sound auf experimentelle Elemente und verzerrten Gesang. Sänger Erk Aicrag war wie immer energiegeladen. Das sorgte für eine ausgelassene Stimmung. Zu den schweißtreibenden und düsteren Songs konnte das Publikum nun ordentlich tanzen.

Um 22:15 Uhr war dann Zeit für das Electro-Project IAMX, dem Headliner des Tages. Dicht gedrängt bis in die hinteren Reihen standen nun viele Besucher vor der Bühne. IAMX, das Projekt von Chris Corner, verbindet experimentelle elektronische Elemente mit Pop und Rock. Dadurch entstanden viele eingängige und melodische Songs. Auch visuell kann IAMX live auf der Bühne überzeugen. Während der Show wurden viele abwechslungsreiche Songs präsentiert. Für die Besucher war die Performance total außergewöhnlich und wird auch noch lange in Erinnerung bleiben. Nahezu parallel trat Dernière Volonté auf der Kulturbühne auf. Hierbei handelt es sich um das Projekt des französischen Künstlers Geoffroy Delacroix, das für seine fesselnde Mischung aus Neoklassik, Darkwave und Industrial bekannt ist. Die Songs waren überwiegend düster und experimentell. Dernière Volonté war ein gelungener Abschluss auf der Kulturbühne.

Gegen 0:00 Uhr startete dann das Mitternachts-Special. Eigentlich sollte jetzt The Art Of Noise auftreten, aber die Band sagte kurzfristig ab. Die Electro-Band Gulvøss konnte kurzfristig einspringen. Die Band verbindet sanfte und stimmungsvolle Elektro-Klänge mit einprägsamem Gesang. Trotz der späten Stunde kamen noch viele Zuschauer vor die Bühne und genossen den wundervollen Auftritt von Gulvøss.

Die Rückschau zum Freitag findet Ihr hier:

NCN (Nocturnal Culture Night) 2024 – Freitag (06.09.2024)

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