Industrial Pop Festival – The AESTHETIC PERFECTION WEEKEND – Oberhausen, Kulttempel (29.04.2023)

Industrial Pop Festival - The AESTHETIC PERFECTION WEEKEND - Oberhausen, Kulttempel (29.04.2023)
Aesthetic Perfection, © Daniela Vorndran | Black-Cat-Net
Geschätzte Lesezeit: 9 Minute(n)

Noch durchaus beflügelt vom ersten Tag waren wir bereit für Runde zwei. An diesem Abend kamen scheinbar nicht alle Besucher zeitig in die Pötte, so war der Kulttempel erst in etwa zur Hälfte gefüllt, als der Opener parat stand. Fronter Eli van Vegas und Drummer Marcel Lüke erklommen pünktlich um 19:30 Uhr die Bühne. “Wir sind Zweite Jugend und das ist der ‘Wille zur Nacht’.” Mit ihrer elektronischen Körpermusik regten die beiden sogleich das Publikum an, in Schwung zu kommen. Engagiert ging Eli vor seinen Fans auf die Knie, um auf Augenhöhe weiterzusingen. “Ihr habt Bock zu tanzen, oder?” Na wozu waren wir denn hier? Idealerweise hieß der nächste Titel auch noch Die ganze Nacht. Den Worten ließen wir selbstredend Taten folgen – zumindest zaghaft – der Abend war schließlich noch lang. Dank der Euroträume waren nicht nur “die Straßen, die Häuser, die Kinder und der Himmel aus Gold”, nein – laut Eli war nun auch “ganz Oberhausen aus Gold.”

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Zu dem Titel über das Liebespaar Leah und Alissa kokettierte Eli kess mit einer einer Regenbogenfahne. Mit den Falschen Freunden zog das Tempo an. Einzelne Fans stimmten textsicher mit ein und marschierten fröhlich über die Tanze. Eli begab sich nun zu einem monologen Synthesizer und präsentierte uns stolz eine musikalische Parabel “Ich spiel euch mal ein kleines Stücken vor – wir sagen mal ‘ne Ballade.” Für einen kurzen Moment breiteten sich… kuriose Geräusche aus. “Das können wir dann jetzt nachmachen, oder?” Ja, vielleicht :). Vom Übermut gepackt, kletterte das Parabeltalent auf die Drums von Marcel und blieb gekonnt auf der Bassdrum stehen. Schöne Augen machte er uns dann auch noch. Zu einer verspielten Melodie nahm der Bandleader ausgelassen und hüpfend die ganze Bühne für sich ein. Die 40-minütige Spielzeit der Jungs verging schnurstracks. Zu ihrem Hit Hoch die Tassen lieferte sich Eli noch ein Refrainbattle mit den Besuchern. “Dankeschön, Oberhausen! Wollt ihr noch ein Foto mit uns machen? Wir wünschen euch noch viel Spaß!”

Setlist ZWEITE JUGEND – Industrial Pop Festival @ Oberhausen, Kulttempel (29.04.2023)

01. Der Wille zur Nacht
02. Die ganze Nacht
03. Euroträume
04. Liebe ist Luxus
05. Leah und Alissa
06. Falsche Freunde
07. MS-20
08. Weißes Rauschen
09. Einer muss gehen
10. Schöne Augen
11. Elektronische Körpermusik
12. MS 20 2
13. Flucht von der Erde
14. Hoch die Tassen

Weblinks ZWEITE JUGEND:

Homepage: https://zweitejugend.de
Facebook: https://www.facebook.com/zweitejugend
Instagram: https://www.instagram.com/zweitejugend

Auf den nächsten Act waren vermutlich die wenigsten von uns gefasst: Auger. Den Namen hat man mal vernommen, aber konnte man wirklich einordnen, was nun folgen sollte? No way! Die Briten hatten eine durchaus anspruchsvolle Reise hinter sich und mischten sich bereits am Abend zuvor unter die Gäste. Sänger und Gitarrist Kyle Wilson hat sich zuletzt mit Marcus Carter einen Drummer an Bord geholt, der sich noch als eine wahre Bereicherung herausstellen sollte. Bereits seit 2017 ist Kyle mit seinem Herzensprojekt aktiv. Auger verschmelzen dunkle Rockmusik mit elektronischen Klängen und vereinzelten feinen (synth)poppigen Zügen.

Noch etwas zaghaft betrat Kyle die Stage. In einem edlen Outfit mit einem schwarzen Kilt positionierte er sich hinter seinem Mikroständer. Gleich zu Beginn servierten sie uns mit Goodbye einen unreleasten Titel, den man gern nochmal zu Hause gehört hätte. Denn bereits nach wenigen Augenblicken zog einen die bezaubernde Stimme in den Bann und erzeugte ungestüm eine Gänsehaut. Dabei ging es doch gerade erst los… der Song begann elektronisch und ging dann straight ins Rockige über. Sound of The Machine kam eher in Darkwave Manier daher. Kyle wusste genau, was er tat und vor allem, fühlte er es. Mit beeindruckend tiefer Stimme sang er seine Zeilen, transportierte das Feeling seiner Musik auf einzige Art und Weise und das kam grandios an. “Thank you very much. We are Auger. We travelled all the way from Uk to be here. So thank you for having us.”

Für den tanzbaren Song My Death entledigte er sich seiner Gitarre und knüpfte ein unsichtbares, doch starkes Band zu seinem Publikum. Er suchte den Blickkontakt zu den einzelnen Besuchern, holte sie mit kleinen Gesten ab und beeindruckende mit seiner stimmlichen Range! Immer mehr Handykameras wurden gezückt, diesen Auftritt wollte man irgendwie für die Zukunft festhalten. Spätestens mit dem Clubtrack Dark Clouds war die Party eröffnet. “Make some noise, Oberhausen!” Glücklicherweise war der Kulttempel mittlerweile ganz gut gefüllt und die Zuschauer klatschten fasziniert mit. Und dann geschah es. Libra! Musikalisch fast ein kleiner Ausreißer, der es aber in sich hatte.

Zunächst sang Kyle mit ganz tiefem Timbre. Anfangs hielt sich der Track noch leicht zurück, ehe sich eine angenehme Atmosphäre aufbaute. Plötzlich entfaltete sich eine unfassbare Energie! Marcus’ Drumspiel baute sich präzise und mächtig zugleich auf. Kyle entlockte seiner Gitarre herrlich heftige Sounds und holte zum Refrain aus “Why can’t we align what we can’t see? And why should we believe what they’re preaching? I’ve got everything laid out, so clearly The problem is with you. To you it’s just a game.” Meine Kinnlade hatte ich nur noch knapp im Griff. Und schon nahm der Song eine erneute Wendung, entstand gar ein winziger, mystischer Moment. Mit sinnlichen Armbewegungen und einem kessen Hüftschwung untermalte Kyle seine nun wieder lieblich gesungenen Worte “I’ll see you within your dreams. I’ll scream a little louder. I’ll see you in the morning and wonder where it all went wrong…”

This Pain I Compress kam mit einer erfrischenden Lässigkeit daher und mit Fascinated Me boten uns die beiden einen weiteren neuen Song dar. “We’ve been Auger. We’ve got one more song for you, if it’s ok. This next one is called ‘Oxygen’. If you don’t like it, we play it anyway.” Ihr eingängiges Finale mit Oxygen blieb uns nicht nur im Ohr, sondern was viel wichtiger war – Auger spielten sich an diesem Abend mit ihrer unsagbaren Power und ihrer einnehmenden, sympathischen Art direkt in unsere Herzen.

Wer sich die Alben zu Hause nochmal in Ruhe zu Gemüte führt, wird feststellen, dass diese nochmal anders wirken, was durchaus seinen Reiz hat. Doch nach dieser Performance möchte man die Band unbedingt wiedersehen. Die nächste Gelegenheit ergibt es auf dem WGT, dort spielt das Duo an dem Sonntag in der Moritzbastei. Auger haben bislang mit The Awakening, From Now On I, Insurgence und Nighthawks (2022) vier Alben veröffentlicht. Hört gerne mal rein. Solange ihr diese noch nicht in den Händen haltet – auf der Homepage findet ihr auch die Lyrics zu den Songs. Herzlichen Dank an Pluswelt Entertainment – mit Auger hätten sie uns an diesem Abend keine größere Überraschung bereiten können <3.

Setlist AUGER – Industrial Pop Festival @ Oberhausen, Kulttempel (29.04.2023)

01. Goodbye
02. Sound Of The Machine
03. My Death
04. Dark Clouds
05. Libra
06. This Pain I Compress
07. Fascinate Me
08. My Guardian
09. When We Are Apart
10. Oxygen

Weblinks AUGER:

Homepage: https://auger.band
Facebook: https://www.facebook.com/augerofficial
Instagram: https://www.instagram.com/auger.band

Mit einem dramatisch klingenden Intro startete das Set von Painbastard. Bereits seit 1995 ist Alexander Pitzinger mit seinem Dark Electro Projekt aktiv. Nun galt es, dem Oberhausener Publikum zu zeigen, wo der Aggrotech-Hammer hängt. “Guten Abend, ich hoffe ihr hattet bis jetzt Spaß und ich hoffe, ihr habt auch mit uns Spaß.” Optisch ging Alex in die Vollen, fuhr er doch mit seiner imposanten Kluft schwere Geschütze auf. Denn diese war mit gepanzerten Partien, sorgsam drapierten Gurten und drohende Stacheln von den Schulten bis zu den Füßen versehen. Zu seinen harschen Songs, beginnend mit dem Nervenkrieg setzte er eine unnahbare Mimik auf. “Wir werden uns etwas steigern und werden etwas schneller.” Abfahrt mit Borderline. 

Die Drums passten gut zum atmosphärischen Sound, dominierten aber durch die erhebliche Lautstärke. Seitlich an der Wand stand noch eine Dame samt Lederjacke und Fliegerbrille an einem Pult. Ich habe tatsächlich eine Weile gebraucht, um zu realisieren, dass sie tatsächlich zur Band gehört und nicht nur nach dem Rechten sieht. Ihr cooles Outfit gehörte natürlich auf eine Bühne. Und dann vernahm ich auch, dass sie tatsächlich die Tasten an den Keys bediente. Da sie leider so weit abseits platziert war, hätte ich mich hier etwas mehr Aktion gewünscht. Mit Voice Samples, verzerrter Stimme und wütenden Lyrics folgten Lebe deinen Traum und When The Rats Desert The Sinking Ship. Ein Teil des Publikums tanzte, während manche Besucher nicht so richtig einen Zugang zu der Musik der härteren Gangart fanden. Posion For Your Soul kam hingegen ruhiger daher und War Never Changes klang mit seinen Future Pop Elementen angenehm melodisch.

“So und jetzt kommt Sternentanz. Wir nähern uns dem Ende. Hase, hau in die Tasten!” Dazu erschienen die passenden Lyrics des Clubklassikers auf der großen Leinwand. “Zum Schluss ein anderes Lied, damit wir wissen wo wir herkommen. Für dich, da oben!” Mit seiner Coverversion von Als wär’s das letzte Mal widmete Alex dem verstorbenen Sänger Gabi Delgado von D.A.F. einen stampfenden Gruß. Die härtere und treibende Painbastard Version stand dem EBM Titel ausgesprochen gut. Viele Besucher stimmten bei den wohlbekannten Lyrics mit ein. Nach 50 Minuten verabschiedete sich Alex von uns “Wir danken euch und wünschen euch viel Spaß mit Aesthetic Perfection.”

Setlist PAINBASTARD – Industrial Pop Festival @ Oberhausen, Kulttempel (29.04.2023)

01. Nervenkrieg
02. Borderline
03. Lebe deinen Traum
04. When The Rats Desert The Sinking Ship
05. BCM
06. Poison For Your Soul
07. War Never Changes
08. Sternentanz
09. Als wär’s das letzte Mal

Weblinks PAINBASTARD:

Instagram: https://www.instagram.com/painbastard_official

Final waren jetzt alle heiß auf den Headliner! Klappe, die Zweite. Zunächst hörten wir einen anderen Part von Warte, warte nur ein Weilchen. Richtig laut wurde es dann, als Daniel Graves, Joe Letz und Constance Antoinette sich die Ehre gaben. Das heutige Shirt des Tages trug definitiv die junge Multi-Instrumentalistin. Prangte doch der Spruch “Satan is my Daddy” ihr knappes Oberteil. Daniel ergriff sogleich das Wort “This is Aesthetic Perfection. Welcome to night number two.” Zum Start haben sie diesmal die 14 Jahre alte Granate The Great Depression auserkoren. Stürmischer kann man ein Konzert kaum beginnen – und die Fans wurden umgehend mitgerissen. Joe trug diesmal einen schwarzen Schmollmundaufsatz und zeigte einen überaus enthusiastischen und zugleich grazilen Körpereinsatz hinter seinen Drums. Inhuman hielt die entstandene Euphorie gekonnt aufrecht. “Alright, Oberhausen. That’s it. Do you know, what to do? I want you to jump!” Wie am Vorabend, sprangen wir erneut dynamisch zu Antibody in die Höhe.

“Somehow, this festival finally happened. And we made it all the way tonight, too. Incredible! Thank you to each and everyone for showing up, who was with us last night? Oh, so many of you! Who was not here last night? Ok, What happened… those of you who were here last night. You know what to do.” Aber sicher doch. Selbstsicher setzte der große Chor mit “Woooh ooooh ooooh” zu Never Enough ein. Um die erhitze Stimmung etwas abzukühlen, kippte Joe mit einem großen Schwung eine Ladung Wasser aus seiner Flasche ins Publikum. Sichtlich glücklich kündigte Daniel den Titel The Ones an “We finally pretty missed this one after all these years!” Während sich Daniel ausgelassen auf der Bühne um die eigene Achse drehte, bewegte sich Constance lasziv hinter ihren Keys daher. “Now, we take it all the way back to 2007.” Somit überraschte uns der smarte Fronter. Schließlich war Spilling Blood damals bei seinem Future Pop Projekt Necessary Response angesiedelt. Dessen Stücke wurden live stets nur rar gesät von Aesthetic Perfection performt. “Oberhausen, give me your hands!” Joe kokettierte unterdessen mit seiner künstlichen Oberweite und entblößte diese, während er noch mit einem Drumstick posierte. Bevor er engagiert weiterspielte, goss er jedoch noch einen halben Liter Wasser über seinen Oberkörper.

Von all der Euphorie überwältigt, musste Daniel erstmal abchecken, an welcher Stelle des Sets er sich gerade befand “Ha, I don’t even know, what’s next – oh, it’s more goodies tonight!” The New Black ist ebenfalls frisch dazugekommen und verlangte uns allem nochmal eine geballte Ladung an Energie ab. Joe atmete danach erstmal heftig durch. “Thank you so so much Oberhausen, for coming out of here on tour with us. You’ve been fucking amazing to see. We’ve got just one more song.” Daniel mimte den Dirigenten zu Spit It Out. Joe hielt  unterdessen seinen technischen Assistenten auf trab. Zunächst vermöbelte er seine Schlagzeugbecken aufs härteste, eher er eins mit einem eigentlich manierlichen Blick umwarf. Sein Helfer fing es zwar gekonnt auf, musste aber danach dennoch die Ausrichtung neu arrangieren. Ohne rot zu werden flunkerte Daniel “Oberhausen, I can’t fucking hear you!” Als die drei nach getaner Arbeit die Bühne verließen, stoppte Constance für einen kurzen Augenblick, hupfte ihr Röckchen in die Höhe und verschwand dann eilig mit den Jungs im Backstagebereich.

Doch wir waren noch nicht fertig mit dem Abend. So schlich sich Daniel nach etlichen Zugaberufen erneut zurück. “Was ist hier so laut?! You know, the backstage is really stinky right now. Oberhausen, it is difficult to find the words to describe the way that I’m feeling right now. The emotions are sort of washing over me and it’s just so incredible, that this finally happened after three years of waiting. I wanna thank each and everyone of you for being so patient with us. With all the changes. Thank you so much to Kulttempel for hosting us. Thank you so much to Pluswelt, for putting this all together. Holy shit, we did it. Alright Oberhausen, this one is for you.” Constance versuchte derweil, ihr Keyboard auf eine adäquate Sitzhöhe einzustellen. Daniel eilte ihr sogleich zur Hand. “I always help my bandmates. We’ve been trying out doing this one a couple of times on this tour. And it mostly worked. So let’s gonna do our best and if we suck, then it’s probably my fault, ’cause she is awesome!” Seine leichte Sorge war unberechtigt. Problemlos performten die zwei allein eine gefühlsbetonte Akustikversion von All Beauty Destroyed. Zum Schluss legte Daniel bewegt seine Hände über seine Gesicht und flüsterte die letzten Worte in sein Mikro “All beauty’s destroyed, all beauty’s destroyed.” Welch zauberhafter Moment.

Jetzt kam auch Joe erneut zurück. Aus den Boxen erklang der massive Sound von Combichrist’s Blut Royale und Joe begann diesen sogleich zu begleiten. Immenser Jubel brach aus. Doch nein, nein, nein. Hierbei handelte es sich (leider) nur um einen kleinen Joke. Weiter ging es stattdessen mit Love Like Lies. Constance eilte an den Bühnenrand. Setzte sich nieder und knuddelte herzlich vereinzelte Fans. Und selbst jetzt folgte noch eine Zugabe der Zugabe. Und dies war durchaus eine Premiere für Aesthetic Perfection, verriet Daniel. Auch an diesem Abend ließen sie sich dann nicht nehmen, Isaac Howlett von Empathy Test erneut zu sich zu bitten, um gemeinsam Save Myself darzubieten. Prächtig gelaunt, mit einer Flasche Astra in der Hand gesellte sich der Brite hinzu. Vergnügt hüpfte Daniel ein paar imaginäre Hinkekästchen auf der Bühne ab und losgelöst boten sie den wirklich letzten Song dar. Zusammen verabschiedeten sich alle vier vom Publikum und es wurden einige finale Erinnerungsfotos geschossen.

Mit der Aftershowparty endete das zweitägige Industrial Pop Festival. Wir danken allen Beteiligten für dieses fulminante Wochenende. Aesthetic Perfection werden wir leider nicht mehr auf weiteren Headlinertouren abfeiern können. Glücklicherweise wurde aber gerade erst eine gemeinsame Tour mit keinem Geringeren als Till Lindemann angekündigt. Aesthetic Perfection werden also seine Solo Tour mit ihrer einzigartigen Bühnenkunst supporten. Alle Info’s zu der Tour findet ihr hier. Warte, warte nur ein Weilchen… wir sehen uns dann im Herbst :).

Setlist AESTHETIC PERFECTION – Industrial Pop Festival @ Oberhausen, Kulttempel (29.04.2023)

01. The Great Depression
02. Inhuman
03. S E X
04. Antibody
05. Never Enough
06. The Ones
07. Spilling Blood
08. Automaton
09. The New Black
10. Spit It Out
11. All Beauty Destroyed (Z)
12. Love Like Lies (Z)
13. Save Myself (ZZ)

Weblinks AESTHETIC PERFECTION:

Homepage: https://aesthetic-perfection.net
Facebook: https://www.facebook.com/aestheticperfection
Instagram: https://www.instagram.com/thisisaestheticperfection

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