In ihrer Heimat sind die mit jedem Album in den Top Ten vertreten gewesen und konnten auch bereits mit den Vorboten zum neuen Album How To Be A Person Like Other People wieder für Aufsehen sorgen. Spätestens aber, seit This New Day in Deutschland nicht veröffentlicht wurde, ist die Band hierzulande ein wenig aus dem Blickfeld geraten. Zu Unrecht, denn auch das neue Album zeigt die britische Band in gewohnter Stärke. Wir haben uns mit Drummer Mike Heaton unterhalten, um mehr zum kommenden Album zu erfahren, über dessen Hintergründe zu sprechen, aber auch das Touren und viele andere Themen dabei zu behandeln.
Lass Dir den Beitrag vorlesen:
Es ist das erste Album seit Love Is A Basic Need, das vor vier Jahren veröffentlicht wurde. Was ist in der Zwischenzeit passiert?
Wir waren eine ganze Weile auf Tour und danach haben wir angefangen, das neue Album zu schreiben. In der Zwischenzeit haben wir aufgrund der Corona-Pandemie viel Zeit damit verbracht, alleine an den Stücken zu schreiben. Dennoch haben wir in dieser Zeit, die wir in unseren kleinen Studios geschrieben haben, die Stücke hin und her geschickt, bis wir einen Schwung Stücke hatten, die wir für gut genug befanden. Es war eine Mischung aus Touren, Festivals und Songwriting. Gerade für das Songwriting nehmen wir uns viel Zeit, da es für uns das Wichtigste ist, gute Songs zu haben.
Würdest du sagen, dass das der normale Prozess bei euch ist, dass jeder erst einmal mit seinen eigenen Ideen für sich loslegt?
Das variiert. Manchmal kommen auch Danny oder Rick mit einer Idee und ein paar Akkorden auf dem Klavier oder der Akustik-Gitarre, zu denen wir dann jammen und das Stück entstehen lassen. Ein anderes Mal sitzen wir zusammen im Studio, spielen drauf los und gucken, was dabei rauskommt. Bei diesem Album war es hauptsächlich so, dass wir jeder für sich geschrieben haben. Als wir uns dann zusammengesetzt haben, ging es sehr schnell, dass die Stücke auch als Band gut klangen. Das hat in der Vergangenheit auch schon mal Monate oder Jahre gedauert, aber dieses Mal hatten wir eine so starke Auswahl an Stücken, dass sich das alles schnell zusammengefügt hat. Als wir im Studio waren und alle zusammen an der Musik arbeiten konnten, war das vielleicht die schnellste Aufnahme, die wir je gemacht haben. Innerhalb ein paar Wochen hatten wir alle Stücke grundlegend fertig und konnten dann noch einmal individuell drauf schauen, um Extras, Overdubs und die besondere Magie hinzuzufügen, um das alles noch heller erstrahlen zu lassen.
Wenn du How To Be A Person Like Other People mit dem Vorgänger vergleichst: Wo würdest du die Hauptunterschiede sehen? Was ist neu, was ist anders?
Ich denke, es ist ein sehr organisches Album. Es ging wie gesagt ziemlich schnell, als wir die Stücke erst einmal hatten. Ich denke, wir haben einige große Hymnen auf dem Album. Wobei wir die immer haben. Wir haben ein Stück namens How To Be A Person darauf, das gewissermaßen ein Rückblick auf The Good Will Out ist, unser erstes Album, mit einem großen Chorus zum Ende raus. Wir haben eine gute Mischung, da wir zwei oder drei wirklich kraftvolle Nummern wie Death Is Not The End dabei haben, das wir dieses Jahr als erstes veröffentlicht hatten. Das letzte war nun We Are It. Hast du das Video dazu gesehen?
Ja, ich habe es gerade vor einer Stunde geschaut.
Wir alle lieben es und wir bekommen dafür auch ziemlich gute Reaktionen vom Radio. Das Video haben wir innerhalb von drei Stunden aufgenommen, aber unser Videoeditor, ein junger Typ namens Alec, hat Monate damit verbracht, es so aussehen zu lassen. Wir glauben, dass es vielleicht das beste Video ist, das wir je gemacht haben. Das ist richtig gut: Wir machen das schon so lange zusammen und können immer noch Dinge tun, die uns begeistern.
Aber: Ja, das Album ist eine richtig gute Mischung. Es hat ruhigere Stücke und richtig starke Balladen. Es ist wie beim ersten Album, das auch diese Mischung aus Balladen und rockigen Stücken hatte. Wir sind da sehr stolz drauf! Wir können es kaum erwarten, damit auf Tour zu gehen. Ich wünschte, wir könnten auch außerhalb von Großbritannien auf Tour gehen, aber das ist schwierig. Es ist schon schwer genug, in Großbritannien Tickets zu verkaufen und ich bin mir sicher, dass das in Deutschland ähnlich ist. Es ist echt schwierig, touren zu können – leider. Es geht ums Geld, die Plattenfirmen investieren nicht ins Touren. Daher muss man es auf eigene Kosten machen. Wir würden wirklich gerne wieder nach Deutschland kommen, wir haben dort schöne Hallen bespielt. Das war damals ein großer Fehler, dass die Plattenfirma das Album This New Day nicht in Deutschland veröffentlicht hat, während es bei uns die Nummer 1 wurde. Das war das Ende des Tourens in Deutschland. Aber wir hoffen, wir fragen regelmäßig nach und hoffen, dass wir wiederkommen können, da wir sehr stolz auf das Album sind. In Großbritannien sind wir auf Tour, kurz nachdem es veröffentlicht wird. Es erscheint Ende August, wir touren dann in den September rein. Das wird eine tolle Zeit!
Ich habe es zwar in der Albuminfo gelesen, würde aber gerne noch einmal direkt nach dem Titel How To Be A Person Like Other People fragen. Welche Geschichte steckt dahinter?
Das kommt von Danny, unserem Sänger. Es geht um die Reise seines Lebens und die Tatsache, dass er seit ein paar Jahren verheiratet ist. Er hat erkannt, dass er eine „richtige Person“ ist. Er hat dieses „Rockstar-Leben“ jahrelang gelebt und dabei vielleicht nicht so richtig die Leute um ihn herum wahrgenommen. Durch die Hochzeit und die zwei Kinder hat er gesehen, wie es ist, eine Person zu sein und was jeder in seinem alltäglichen Leben tut. Was im Leben von einem erwartet wird, wie man sich verhalten und mit Leuten reden sollte. Wirklich alles! Es ist die Geschichte von ihm, wie er lernt, eine normale Person zu werden. Das hört sich vielleicht komisch an, aber wenn man in der Vergangenheit mit vielen Sängern gesprochen hat, kann das schon ein wenig seltsam sein. Zu heiraten und zwei Kinder zu haben, hat definitiv seinen Blick auf das Leben verändert.
Wie du gerade sagtest: Er ist mehr oder weniger eine echte Person wie andere geworden. Hat das die Arbeit im Studio mit ihm verändert?
Es ist entspannter, würde ich sagen. Er ist zufrieden, liebt seine Frau und seine Kinder und hat seinen Platz gefunden. Das macht die Zusammenarbeit einfacher. Manchmal braucht es Ecken und Kanten, da ist es nicht so gut, zu entspannt zu sein, aber bei diesem Album ist das alles sehr gut gelaufen und wir haben es fertig gestellt, ohne alles noch einmal zu hinterfragen und jede einzelne Option auszuprobieren nur um zu sehen, ob etwas funktioniert. Wir haben zusammen gespielt, es klang gut, wir haben es aufgenommen. Ganz einfach. Das ist interessant diesmal, dass wir so schnell aufgenommen haben, da wir die Stücke für die Tour noch lernen müssen, um sie live zu spielen, da sie bei den Aufnahmen immer im dritten oder vierten Take fertig waren. Daher bereiten wir uns gerade auf die Tour vor und spielen die Stücke nochmals. Wir lernen quasi. Wobei ein Stück dabei ist, Death Is Not The End, das erste auf dem Album, bei denen wir die Drums und einige andere Teile schon vor sieben Jahren aufgenommen haben, aber es nie fertig bekommen haben, weil es sich nie richtig angefühlt hatte. Als wir für unser Patreon die alten Stücke noch einmal durchgegangen sind, begegnete es uns. Alle meinten: Warum haben wir das nie auf ein Album gepackt? Also haben wir uns die Zeit genommen, das Stück so gut wie jetzt zu bekommen und am Ende ist es eines der besten Stücke auf dem Album geworden.
Du hast auch bereits We Are It erwähnt, das Video wurde gerade veröffentlicht. Warum würdest du sagen, was es eine gute Idee, genau das Stück so nah am Album rauszubringen?
Es ist wohl das Stück, das am besten fürs Radio passt. Es ist catchy, es hat Energie und das Video ist fantastisch. Es ist genau so geworden, dass wir es als Hauptsingle für unser Album sehen. Die beiden Stücke davor sollten erst einmal einen Vorgeschmack geben. Wir alle und auch das Label und die Leute beim Radio fanden, dass das die Single sein muss, die wir als Hauptsingle bringen und zu der wir ein hervorragendes Video machen. Das haben wir getan.
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Würdest du denn sagen, es ist repräsentativ für den Klang des Albums? Oder ging es eher darum, dass es catchy fürs Radio klingt?
Ich denke, es passt gut in das Album. Es ist anders als viele der anderen Stücke auf dem Album, es ist vielleicht ein bisschen poppig und schneller als die anderen Stücke, aber es zeigt gut, wo wir stehen. Es ist ein erhebendes Stück und wir möchten den Leuten ein gutes Gefühl geben, da sie in den vergangenen zwei Jahren wirklich durch eine harte Zeit gegangen sind. Dafür ist es der richtige Song. Als wir mal rumgefragt haben, was die Hauptsingle des Albums sein sollte, haben auch direkt alle We Are It genannt.
Beim Hören des Albums fand ich, dass Runaway eines der lautesten Stücke des Albums ist. Was würdest du sagen, worum geht es? Welches Gefühl steckt da drin? Gibt es manchmal den Drang, wegzurennen?
(lacht) Oh ja, es gibt immer einen Drang, wegzurennen. Da Danny die Texte schreibt, will ich das Thema auch nicht zu sehr abdecken. Das Stück war anfangs eine langsame Ballade, die sich plötzlich zu diesem großen Monster entwickelt hat. Ich glaube, der Text kann schon davon handeln, dass es Zeiten gibt, in denen wir alle wegrennen wollen, Zeiten, in denen wir unsere Liebsten nehmen wollen und wegrennen. Da steckt eine Menge Energie in dem Stück. Es ist eine starke Nummer mit einem starken Riff.
Als Kontrast dazu habe ich Remember Me gehört und fand, dass es das ruhigste Stück des Albums ist. Ist es euch wichtig, diese Kontraste zu haben oder kommt das beim Schreiben einfach so?
Wir gehen sehr danach, was ein einzelnes Stück benötigt. Bei allen Stücken schauen wir am Anfang, wie die Band das jeweilige Stück sieht. Wir spielen es zusammen. Manchmal merken wir dann, dass zu viel in einem Stück ist. Wir haben verschiedene Versionen von Remember Me ausprobiert, mit unterschiedlichen Schlagzeug-Parts, unterschiedlichen Gitarren-Parts und am Ende sind wir zurück auf das originale Klavier und die Stimme gegangen, weil das in unseren Augen genau das war, was die Nummer gebraucht hat, um die enthaltene Emotion rüberzubringen.
Wenn du das Album wieder als Ganzes siehst: Wie sind die Erwartungen damit? Ich habe gesehen, dass bisher jedes Album in den Top Ten war. Verspürt ihr da Druck?
Natürlich möchten wir wieder auf die Nummer 1. Aber wie schon gesagt, in der Musikindustrie ist inzwischen so vieles anders. Die Charts sind schon sehr wichtig, aber es guckt vor allem das jüngere Publikum darauf. Meine Kinder sind 15 und 19 und die gucken nie in die Charts, das interessiert die nicht. Es ist einfach eine nette Sache und ein guter Indikator dafür, wie beliebt man ist. Daher hoffen wir, dass es mit diesem Album besser wird als mit dem letzten. Aber das wissen wir nicht vor der Woche, in der das Album erscheint. Was wir vor allem möchten ist, mit dem weiterzumachen, was wir tun. Vor so vielen Leuten wie möglich spielen. Es ist wichtig, gute Stücke zu schreiben und ein starkes Album aufzunehmen, aber das Live-Spielen ist uns sehr wichtig. Wir haben eine treue Fanbase, vor allem in UK. Wir lieben, was wir tun und möchten von den Fans so viel sehen, wie wir können. Daher haben wir auch die Patreon-Seite. So können wir Einblicke geben, ein „behind the scenes“ von dem, was wir in den letzten 25 Jahren so gemacht haben. Ein Blick zurück auf die alten Fotos, Songs und Demos. Es ist toll, das mit Menschen zu teilen, das läge ansonsten einfach nur auf irgendwelchen Festplatten und nichts passiert.
Ein anderes Thema, über das ich gerne reden möchte, ist Social Media, da dieses Interview dadurch zustande kam, dass ihr bei Facebook gfragt habt, wer für Magazine und Radio arbeitet. Woher kam die Idee, das so anzugehen? Ich fand das recht ungewöhnlich.
Das ist ungewöhnlich, aber wir sind wie gesagt so stolz auf das Album, dass wir nicht darauf warten wollten, dass die Leute auf uns zukommen. Wir wollen drüber reden und möchten damit so viele Leute wie möglich erreichen. Danny hatte die Idee und meinte eines Tages: Wie wäre es, wenn wir einfach eine Nachricht bringen, ob irgendwer mit uns über das Album reden möchte? Da kamen haufenweise Rückmeldungen, jeder von uns gibt viele Interviews. Wir haben mehr Antworten bekommen, als wir das je erwartet hätten. Das war schwierig, da eine Auswahl zu treffen. Daher haben wir die gewählt, die uns am wichtigsten erschienen. Da ihr aus Deutschland seid, war das direkt klar. Wie schon zuvor gesagt, hatten wir immer eine tolle Zeit, als wir in Deutschland gespielt haben. Wenn es eine Möglichkeit gibt, das in Deutschland zu promoten, sind wir gerne dabei und kommen wieder.
Das ist gut! Wie wichtig ist Social Media euch generell? Schaut ihr da oft, wie die Leute reagieren? Ich stelle mir das auf Social Media schwer vor bei der ganzen „hate speech“ und solchen Geschichten.
Für uns und viele andere ist es die einzige Möglichkeit, uns zu bewerben und die einzige Möglichkeit, über die Band zu sprechen. Wir haben zwar NME, Melody Maker, Sounds und Q-Magazine, diese ganzen monatlichen und wöchentlichen Magazine, aber da wird immer weniger reingeschaut, um neue Bands zu entdecken. Daher ist der einzige Weg, mit den Leuten in Kontakt zu treten, Social Media. Wir haben eine recht arbeitsintensive Social Media-Präsenz. Wir versuchen uns da alle bei Facebook, Instagram und Twitter einzubringen. Daher: Ja, das ist sehr wichtig und wir möchten die Leute auf dem Laufenden halten, was wir tun und versuchen, jede Nachricht zu beantworten.
Ich habe gesehen, dass ihr da auch gefragt habt, welche Stücke die Leute gerne mal hören würden, die ihr sonst nicht live spielt. Haben die Antworten Einfluss auf eure Setlist oder ist das einfach eure Neugierde?
Wir möchten nicht nur selbst auswählen, was wir spielen wollen, sondern hoffentlich auch auswählen, was die Leute hören möchten. Das ist sehr schwierig, wenn man so eine Frage mal stellt, weil es so viele Antworten gibt. Da kommen dann Leute mit seltenen B-Seiten, die wir 15 Jahre lang nicht gespielt werden. Da muss man vorsichtig sein. Aber wir schauen uns definitiv alle Vorschläge an. Die beliebtesten werden wir dann nehmen und mit in die Setlist aufnehmen.
Es war jetzt eine recht lange Pause in Sachen Touren. Ist es immer noch irgendwie aufregend für euch, obwohl ihr das nun schon 25 Jahre lang macht?
Ja, absolut! Der Grund, aus dem ich mit elf angefangen habe, Schlagzeug zu spielen, war die Liebe zur Musik und zu meinem Instrument. Das liebe ich immer noch. Ich liebe es immer noch, rauszugehen und vor Publikum zu spielen. Das ändert sich nie, das wird nie langweilig. Und ein neues Album zu haben, das es zu promoten gilt, auf das wir sehr stolz sind, ist super, da wir die Stücke noch nie zuvor live gespielt haben. Aber wir spielen natürlich auch immer noch gerne die alten Stücke nach all den Jahren.
Ich bin jetzt seit 30 Jahren in der Band, lange Zeit schon, bevor wir einen Plattenvertrag hatten. Wir lieben es immer noch. Seit 1996 sind wir dieselben fünf Leute in der Band, das hat sich nicht geändert. Da machen wir wohl irgendwas richtig und müssen uns auch irgendwie ein bisschen mögen. (lacht) Daneben haben wir alle noch unsere anderen Themen. Wir haben ja auch noch ein Leben neben Embrace. Aber das ist super, da es dann auch immer wieder aufregend ist, wenn wir wieder gemeinsam Musik machen.
Wie würdest du denn die perfekte Embrace-Show beschreiben? Wie muss es gelaufen sein, dass ihr von der Bühne kommt und denkt: „Ja, das war eine richtig gute Show“?
Wenn wir eine Verbindung zum Publikum herstellen konnten. So einfach ist das. Wenn wir spielen und sehen, dass das Publikum es liebt und darin aufgeht. Je mehr die Leute darin aufgehen, desto schöner ist es für uns. Das kann sich richtig hochschaukeln. Manchmal geht man von der Bühne und würde eigentlich gern noch eine weitere Stunde dort stehen, weil es eine so tolle Zeit war. Wir möchten dem Publikum die beste Show geben, die sie kriegen können. Immerhin haben sie Geld bezahlt, um uns zu sehen. Du siehst es in den Gesichtern, ob sie eine gute Zeit haben. Und wenn man tausende Leute sieht, die eine gute Zeit haben, fühlt sich das auch für uns besser an und wir spielen besser.
Wie du schon sagtest, gibt es erst einmal die UK-Tour. Oder sind da schon weitere Pläne, auch in anderen Ländern zu spielen? Deutschland ist schon mal nicht dabei.
Im Moment ist da nichts. Da müssen wir denke ich erst einmal abwarten, wie das Album läuft. Wenn es sich gut verkauft, öffnet uns das vielleicht die Tür, um auch in anderen europäischen Ländern zu spielen. Wir würden auch gern mal wieder in die Staaten, da waren wir eine ganze Weile nicht. Wir möchten überall spielen, wo die Leute uns sehen möchten. Leider kostet es nach dem irrsinnigen EU-Austritt noch mehr Geld, woanders zu spielen, das Problem haben auch andere britische Bands.
Mit auf der Tour dabei ist eine Band namens The Lottery Winners. War das eure Entscheidung, sie mitzunehmen oder war das jemand anders, der meinte, ihr könntet mit ihnen touren, die Plattenfirma oder jemand anderes?
Nein, das wählen immer wir aus, wer Support-Act ist. Wir nehmen nur Bands mit, die wir wirklich respektieren und mögen. Rick hat eine andere Band namens EEVAH mit ihm und seiner Partnerin Nicole und die haben bereits mit The Lottery Winners gespielt. Er hat uns den Link zum Reinhören geschickt und wir waren alle von der Musik begeistert. Also haben wir sie gefragt und sie haben zugesagt, mit uns zu touren. Es ist uns wichtig, dass wir Acts dabeihaben, von denen wir denken, dass unsere Fans sie mögen.
Wobei wir manchmal auch unsere Nebenprojekte nehmen. Ich habe eine andere Band namens Land Sharks, mit denen wir mal als Support mitgekommen sind. Aber das klingt sehr anders, ist eher eine Punk-Band und das Publikum wusste nicht so recht, was es damit machen soll.
Aber generell suchen wir unsere Support-Acts immer selbst aus, die Plattenfirma ist da nicht dran beteiligt.
Das waren fast alle meine Fragen. Am Ende würde ich nur gerne wissen: Wir haben jetzt über das Album, die Veröffentlichung, das Touren gesprochen… Gibt es schon weitere Pläne für die nahe und ferne Zukunft, die du bereits nennen kannst?
Wir haben noch Stücke übrig. Vermutlich gehen wir wieder ins Studio, das sollte zum Jahresende hin möglich sein, und arbeiten an einer neuen EP. Das könnte dann aber auch schnell zum Album werden, da wir bereits einige Stücke haben, die nicht auf dem aktuellen Album sind. Unser Hauptanliegen ist, neues Material zu schreiben und aufzunehmen und damit rauszukommen.
Dieses Album hätte eigentlich schon ein Jahr lang draußen sein sollen, wenn da nicht Corona gewesen wäre… Wir hoffen daher, das nächste Album etwas schneller rauszubringen und dann hoffentlich auch mal wieder nach Deutschland zu kommen. Als wir noch groß in Deutschland getourt sind, war das unser zweitgrößter Markt außerhalb Großbritanniens. Deutschland und Spanien waren super. Aber wie gesagt: Durch schlechtes Management der Plattenfirma ist es schwierig geworden. Wir hoffen, dass wir bald wiederkommen können.
Tourdaten EMBRACE:
31.08.2022 Aberdeen, Music Hall
01.09.2022 Edinburgh, o2 Academy
02.09.2022 Newcastle, Northumbria Uni
03.09.2022 Nottingham, Rock City
04.09.2022 Sheffield, o2 Academy
05.09.2022 Cardiff, Tramshed
08.09.2022 Birmingham, o2 Institute
09.09.2022 London, o2 Forum Kentish Town
10.09.2022 Manchester, o2 Apollo
11.09.2022 Norwich, UEA
Weblinks EMBRACE:
Homepage: www.embrace.co.uk
Facebook: www.facebook.com/embracemusic
Twitter: www.twitter.com/embrace
Bilder: Pressefreigabe