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BLACKOUT PROBLEMS – DARK

BLACKOUT PROBLEMS - DARK

Etabliert. Dieses Adjektiv kann man den Blackout Problems wohl inzwischen anheften. Man könnte auch salopp sagen, dass die Band in den letzten Jahren ziemlich steil gegangen ist. Der Vorgänger KAOS konnte auf Platz 25 charten, das neue Werk DARK konnte das mit Platz 12 noch einmal toppen. Ob es dabei ein Erfolgsrezept? Das ist schwer zu sagen. Was man hört: Die Herangehensweise war auf jeden Fall keineswegs, mit voller Absicht auf den Erfolg zu schielen. Eher kann man sie mit dem einfachen Wort „weitermachen“ beschreiben, denn die Band zelebriert auch auf dem dritten Album ihren markanten Alternative Rock-Sound, hat ihn aber – man entschuldige den Griff in die Rezensentenphrasenkiste – hörbar weiterentwickelt und angereichert.

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Rau geht es erst einmal los, wenn Murderer ertönt. Gebrochen wirkender Beat, druckvoller Gesang, bis sich harmonischere Gitarrenlinien dazu gesellen und im Chorus eine Art Leitmotiv begegnet: Mario Radetzky buchstabiert R.E.S.P.E.C.T. und gibt damit etwas an, das auf dem Album thematisch immer wieder begegnet und das zudem in unseren heutigen Zeiten wichtiger kaum sein könnte, vor allem, wenn man bedenkt, dass noch ein „for everybody“ ergänzt wird. In Germany, Germany kommt es beispielsweise nahezu prototypisch zur Geltung und zeigt auch gleich den Sound der Blackout Problems anno 2021. Auf der einen Seite ist es der typische, „angepunkte“, Alternative Rock-Sound, aber einige kleinere Elektro-Einsprengsel in den Strophen hört man auch. Hier ist man bei der angesprochenen Weiterentwicklung.

Was ebenfalls neue Elemente bietet, sind die etwas poppigen wie auch die ruhigen Momente. Ein Stück der Marke House Of Fire z.B. mit seinem flirrend-ruhigen Electropop suchte man auf den vorherigen Alben vergebens. Auch der schleifende Synthie in Seven ist ein bisweilen noch eher ungewohntes Moment im Blackout Problems-Kosmos. Aber diese Neuerungen fügen sich sehr gut ins Gesamtbild ein, wie man unter anderem gut in Lady Earth hören kann, das verhalten beginnt, sich langsam aufbaut, aber sich im Chorus in wuchtigen Gitarrenwänden entlädt. Ein Aspekt, der trotz Neuerungen erfreulicherweise bei weitem nicht zu kurz kommt auf DARK.

Am Ende fragt man sich: Hatte sich die Band für das Album viel vorgenommen oder hat es sich einfach so ergeben? Die Antwort ist aber eigentlich unerheblich. Wichtiger ist: Es ist gelungen, hier alles unter einen Hut zu bekommen. Der gewohnte Rock-Sound, die Neuerungen, die Eingängigkeit, viel Gefühl und Musik mit Aussage. All das harmoniert ausgesprochen gut und lässt der Band eine große Zukunft prophezeien.

Tracklist BLACKOUT PROBLEMS – DARK:

01. Murderer
02. Brother
03. Germany, Germany
04. Darling
05. House on Fire
06. Dark
07. Lady Earth
08. Drive By
09. Losers
10. Seven
11. Fireman
12. Heaven
13. Ghost

Weblinks BLACKOUT PROBLEMS:

Homepage: www.blackoutproblems.com
Facebook: www.facebook.com/blackoutproblems
Twitter: www.twitter.com/theblackys

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